Immernoch im Auto sitzend fuhren wir immer weiter in die Nacht. Der Himmel wurde mit der Zeit immer trüber und das Leben verstummte von Minute zu Minute immer mehr.Mittlerweile war es ziemlich spät geworden und es kam mir so vor, als wäre diese Fahrt niemals davor gewesen zu enden.
Das seltsame Gefühl tief in meinem Magen breitete sich immer mehr aus. Egal wie oft ich mir einredete, dass es nicht um Sammy ging, ( da Ben ziemlich gut drauf war und so garnicht danach aussah, als wäre er kurz davor gewesen zwei Menschen im Wald zu vergraben, ) versuchte meine innere Stimme mich förmlich in den Wahnsinn zu treiben.
Ich versuche dir doch nur zu helfen, du Pute !
Mit der Zeit bekam ich das Gefühl nicht los, dass wir im Kreis fuhren und irgendwie stieg langsam die Müdigkeit in mir auf. Es war zwar erst kurz nach acht, aber für diese Verhältnisse noch relativ hell.
"Nicht einschlafen, Hanna", Ben muss meine sich langsam schließenden Augenlider bemerkt haben.
"Hmm? Alles Bestens", gab ich etwas schläfrig zurück und drehte mich dagegen mit dem Gesicht zum Fenster.
"Versuch einfach wach zu bleiben, Kleines", er schien noch ziemlich fit zu sein, denn in seiner Stimme gab es keine Anzeichen für Müdigkeit. Gerne hätte ich gewusst, warum er denn so aufgeregt war und warum er mich einfach so irgendwohin verschleppte.
Wieder entfloh meinem Mund nur ein knappes "Mhm", während ich spüren konnte, wie ein breites Lächeln auf seinen Lippen erschien.
Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann ich einschlafen würde. Denn wenn diese Fahrt weiterhin so lange verlief, würde Ben Pech haben und mich aus dem Auto zerren müssen, da ich ziemlich murrig war, wenn ich schlafen wollte und mich jemand weckte oder des Ähnlichen.
Da ich das vermeiden wollte, versuchte ich so gut wie es ging meine Lider offen zu halten, mich abzulenken und wach zu bleiben.
Ich blickte aus dem Fenster heraus und konnte kaum etwas erkennen. Inzwischen war es fast dunkel und die Straßenlaternen waren bereits eingeschaltet. Jedoch war keine Menschenseele zu erkennen.
Es war, als wäre die Stadt innerhalb weniger Minuten ausgelöscht worden oder als beinhalte sie kein Leben mehr.
Ohne es auch zu bemerken, schlossen sich meine Augen wie von selbst und ohne meinen Willen, egal wie sehr ich versuchte dagegen anzukämpfen, fiel ich in einen beruhigten Schlaf.
~~~
"Han? Kleines? Wir sind da", wisperte Ben in mein Ohr. Doch wie ich es bereits vorher erklärt hatte .. so leicht bekam man mich nicht aus dem Schlaf.
"Wach auf, Schwesterherz", wieder konnte ich seine Stimme in meinem Ohr hören, aber irgendwie brachte ich es nicht auf die Reihe meinen Hintern aus seinem Wagen zu schwingen.
"Hmmm", gab ich verschlafen zurück und drehte mich statt aus dem Auto zu steigen wieder zu Fahrerseite, um behutsam weiterträumen zu können.
"Tut mir leid, aber das heißt ich muss schwerere Geschütze auffahren", einen kurzen Moment war es still und ich hatte das Gefühl den Kampf gewonnen zu haben und endlich schlafen zu können, aber da lag ich mit dieser Vermutung "knapp" daneben. Wie aus dem Nichts griffen zwei starke Arme um meine Taille, warfen mich über eine Schulter und schlossen die Tür des Autos mit einem leichten Knall.
"Beeeen", flehend schlug ich seinen Rücken, was ihm wohl nichts ausmachte, da ich kaum Kraft hatte und es ihm nicht weh tat.
"Du hattest zwei Chancen, um auszusteigen, aber so gut wie ich dich kenne, wirst du mir später noch dankbar sein", lachend schwang er mich hin und er, wodurch ein leichtes Gefühl von Übelkeit entstand.
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Unattainable Love.
Teen FictionEin 16-jähriges Teenager-Mädchen unter Verrückten ? Hanna hat es in ihrem Leben nicht leicht. Während sie versucht zu Hause zu überleben und den ganzen Sommer mit ihrer Familie zu verbringen, hat sie gleichzeitig mit Gefühlen zu kämpfen, die sie eig...