Die letzten Tage waren einfach viel zu viel für mich. Immer wieder steigerte ich mich in irgendwelche Situationen rein, brach in Tränen aus und vergaß, was um mich geschah ..Die Tatsache, dass ich in den letzten zwei Tagen kaum Schlaf bekam und es nur eine Person auf Erden gab, die nur den Hauch einer Ahnung davon hatte, was tief in mir geschah, ließ mich tiefsinnig werden. Ich ließ mir Bens Gedanken nochmal durch den Kopf schwirren und versuchte ihn zu verstehen. Einerseits hatte er recht.. Ich hätte ihm rechtzeitig Bescheid geben sollen, wo ich an diesem Abend war .. Aber andererseits hatte er nicht das Recht Louis anzuschleppen, von mir zu erwarten ihn freudestrahlend aufzunehmen und zu umarmen und mir den Vorwurf zu machen "grundlos" abzuhauen.
Wie gesagt hatte ich so meine Gründe und konnte deshalb auch Bens irrelevanten Gedanken nicht verstehen... Schließlich war er mein Bruder und hatte die Pflicht auf mich aufzupassen und stets an meiner Seite zu sein ..
"Schmeckt es dir nicht?", Sammys Stimme ließ mich wieder den Boden der Realität spüren. Ich riss mich am Riemen und konzentrierte mich auf die vor mir platzierten Pancakes.
"Doch, aber.. Ich war abgelenkt", ich schob mir eine Gabel in den Mund und nahm einen Schluck meines bereitgestellten Orangensaftes.
"Ist auch wirklich alles in Ordnung? Du scheinst .. traurig", er sah mich mitfühlend an.
"Klar, mir geht's gut.. Ich weiß nur nicht wie ich nachher diesem Arsch von Louis gegenübertreten soll", ich seufzte auf und ließ meine mit Pancakes beladene Gabel auf den Teller herabsinken. Irgendwie hatte ich doch keinen so großen Hunger.
"Ich begleite dich .. Oder sollten wir das mit uns lieber etwas später bekanntgeben?", er zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Mir ist das eigentlich egal.. Aber wenn du das schon so sagst, wäre es besser das vorerstmal beiseite zu stellen.. Es wird wahrscheinlich genug Krach geben wegen Louis", scherzte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange,"So lange du stets an meiner Seite bist, sind mir die anderen schnuppe", lachend ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen.
Wie er es immer nur schaffte mich aufzumuntern ? Es war pure Magie..
***
Nach meinem gemeinsamen Frühstück mit Sammy machte ich mich auf den Nachhauseweg. Kurze Zeit später war ich schon vor unserer Haustür. Langsam steckte ich meinen Schlüssel ins Schloss und drehte ihn so langsam es ging einmal herum, da ich soviel Zeit vergeuden wollte wie möglich.
Ich trat in unseren Eingangsbereich und zog meine Jacke aus, welche kurzerhand an unserer Garderobe hing. Meine Schuhe hatte ich längst ausgezogen als ich im Wohnzimmer ankam. Ich war verwundert, da niemand dort war, weshalb ich mich sofort Richtung Küche bewegte.
Und wie erwartet saßen alle gemeinsam am Esstisch. Ben, meine Mom, und der ach so gute Louis.
Na super, das wird der beste Tag meines Lebens.
"Wo ist Dad?", fragte ich verwundert, da mir erst jetzt auffiel, dass er nicht mit am Esstisch saß.
"Dir auch einen schönen Tag, mein Schatz", gab meine Mutter etwas zu sarkastisch zurück,"Er ist bei einem Geschäftstermin".
Mit einem Nicken machte ich mich auf den Weg zu unserer Kaffeemaschine. Ich ließ mir einen Latte Macchiato mit äußerst fiel Milch machen und wollte direkt die Küche verlassen, um es mir in meinem Zimmer bequem zu machen.
"Willst du dich nicht zu uns setzen? Schließlich haben wir einen Gast", meine Mom zog eine Augenbraue hoch und sah mich ernst an,"Du warst öfters weg in letzter Zeit, also komm schon".
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Unattainable Love.
Teen FictionEin 16-jähriges Teenager-Mädchen unter Verrückten ? Hanna hat es in ihrem Leben nicht leicht. Während sie versucht zu Hause zu überleben und den ganzen Sommer mit ihrer Familie zu verbringen, hat sie gleichzeitig mit Gefühlen zu kämpfen, die sie eig...