Wieder klingelte mein Wecker um 6 Uhr morgens und ich tat das, was ich jeden morgen tat. Als ich mich im Spiegel in meiner hellblauen, lockeren Jeans und einem weißen lockeren Pullover betrachtete schminkte ich mich dezent und meine Haare band ich wieder zu einem lockeren Zopf zusammen. Ich nahm meine Tasche und mein Handy und ging die Treppen hinunter.
"Morgen Mum."
"Guten morgen Isabella. Hast du Miss Anderson bescheid gegeben, dass du heute früher aus der Schule gehen musst", fragte sie.
"Das hab' ich vergessen", sagte ich beschämt während ich den Orangensaft aus meinem Glas austrank. "Ich rufe gleich bei der Schule an und gebe ihr bescheid, aber du bist alt genug um das nächste Mal selber daran zu denken." Ich nickte und wenige Sekunden später klingelte es an der Tür. Wissend, dass Ashton davor stand, machte ich mich auf dem Weg dahin und schloss sie auf, ehe ein grinsender Ashton vor mir stand und mich förmlich erdrückte."Warum so glücklich heute."
Er zuckte mit den schultern. "Heute scheint der Tag gut zu sein, denke ich, hoffe ich", antwortete er mir und ich begann zu lachen. "Es ist 7:20 Uhr, wenn du willst kannst noch mit uns frühstücken."
Er willigte ein und wir liefen in die Küche, wo meine Mum saß. Sie begrüßten sich untereinander und wir begannen zu essen."Isabella beeil dich, sonst kommen wir wieder zu spät", quengelte der Lockenkopf. Ich strich heute extra mehr Brote, da ich wusste, dass Ashton wieder Hunger bekommen würde. Ich packte alles in meine Tasche ein, zog meine Jacke an und wir verabschiedeten uns von meiner Mum. Die Fensterscheiben waren zum Teil eingefroren, jedoch hatten wir auch schon fast November.
"Hast du heute schon was vor", fragte Ashton während sein Blick auf der Straße lag. "Ja, Madelyn kommt über das Wochenende zu mir."
"Michael kommt heute auch zu mir, er bleibt auch über das Wochenende." Er freute sich, seinen besten Freund wieder zu sehen, aber wer tat das nicht?
"Wir könnten ja wieder was zu viert machen", schlug ich vor. Er stimmte ein und wir kamen an der Schule an.Die ersten beiden Stunden vergingen schnell. Madelyn, Ashton und ich wollten gerade raus gehen, als Miss Anderson auf mich zukam. "Deine Mutter hat mich vor dem Unterricht angerufen und hat dich um 13 Uhr entschuldigt, da du um 14 Uhr Termin hast. Ich lege all deine Unterlagen auf deinem Tisch", lächelte sie mich an.
Schon wieder hätte ich es fast vergessen. Ich bedankte mich und ging zu dem vereinbarten Treffpunkt, wo ich Madelyn und Ashton sah."Hey Madelyn, hast du was dagegen, wenn wir heute was mit Michael und Ashton machen", fragte ich sie unschuldig. Ihr Gesicht erhellte sich, als ich Michael's Namen erwähnte, was mich zum schmunzeln brachte. "Nein natürlich nicht, ich mag Ashton", antwortete sie gelassen. "Und vergiss nicht Michael", lachte Ashton und Madelyn wurde sofort rot. Ich sah sie fragend an und sie grinste mit roten Wangen.
"Ja er ist süß", beichtete sie und ich nahm sie fest in den Armen. "Ich kann dir seine Nummer geben", meinte Ashton ernst. "Ich habe sie schon", stammelte sie und ich sah sie fassungslos an. "Und ich weiß das nicht?"
"Tu nicht so. Außerdem sagst du mir auch nicht was zwischen dir und Ashton läuft." Sie grinste mich unschuldig an, doch ich fing mich schnell.
"Du wärst die erste die erfahren würde auf wen ich stehe", verteidigte ich mich.Es klingelte zum Unterrichtsbeginn und alle Schüler liefen in ihre Klassenräume. Die Stunden vergingen schnell und um 13 Uhr wartete ich auf dem Parkplatz auf meine Mutter, die wenige Minuten später kam. Gemeinsam fuhren wir zum Arzt.
"Isabella, du hast keine andere Wahl. Du musst diese Operation durchführen", sprach Mr. Johnson mitfühlend, als er meine Werte kontrollierte. Seine Worte vom letzten Mal gingen mir durch den Kopf. Die Überlebenschance liegt bei 60%. Ein kleiner Fehler und ich werde sterben.
Nicht wissend was ich sagen sollte, stand ich auf und lief raus in die frische Luft. Was sollte man schon sagen, wenn man weiß, dass man sehr bald sterben würde?
Wenige hundert Meter weiter entdeckte ich eine kleine Bank unter einem Baum. Ich machte mich auf dem Weg dahin. Heute wehte der Wind ganz besonders stark, weshalb ich meine Jacke um meinen Körper schlang.
Wer würde zu meiner Beerdigung kommen? Mich vermissen, wenn ich weg wäre? Wer würde mich schnell ersetzen und wem wär ich egal?Mein Handy vibrierte, jedoch machte ich mir nicht die Mühe um den Anruf entgegen zu nehmen. Ich wusste nicht wie lange ich dort saß, aber irgendwann wurde mir kalt und ich beschloss meine Mum anzurufen, da es zu weit wäre um nach Hause zu laufen.
Ich entsperrte mein Handy und sah mehrere verpasste Anrufe von meiner Mum, Madelyn und Ashton. Ich rief zuerst meine Mum an und sagte ihr, dass es mir gut geht und fragte, ob sie mich abholen könnte. Sie erwiderte, dass sie auf der Arbeit sei und ich den Bus nehmen sollte.
Danach rief ich Madelyn an, die mich nach 20 Minuten abholte. Währenddessen rief ich Ashton an und versicherte ihm, dass es mir gut ginge.Als Madelyn endlich kam entstand eine seltsame Stille, weshalb mir die Fahrt länger vorkam, als sie eigentlich war.
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Disease- A.I.
FanfictionMan sollte nie etwas versprechen, was man nicht halten kann.