6.

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Heather's P.o.V.

~ throwback ~

Verängstigt schrie ich seinen Namen. „Isaac, nicht!" Verwandelt drehte er sich zu mir um. „Ich werde dich hier rausholen, Kleine", meinte er, kam näher zu mir, hob mit seinen Fingern mein Kinn an und küsste mich noch einmal innig, auch wenn es nur kurz war. Kurz darauf rannte er in den Kampf mit Marten. Ich musste zusehen, wie Marten meinen Isaac zu Boden riss und ihm eine verrostete Stange in die Brust stieß. Vollkommen aus der Bahn geworfen schrie ich und mein innerer Wolf heulte. „Was hast du getan?", fragte ich Marten, der mich jahrelang aufgezogen und gefangen gehalten hatte mit einem Tränen überströmten Gesicht. Marten ließ Isaac einfach blutüberströmt im Dreck liegen und zerrte mich zurück in seine Hütte, wo er mich an meinem rechten Fuß ankettete. „Marten, bitte, ich muss zu ihm. Er wird verbluten", flehte ich ihn an. „Er ist der falsche Umgang für dich und du wirst hier erst wieder losgemacht, wenn du begriffen hast, dass das hier der richtige Weg ist!", sagte er boshaft. „Aber Marten...ich liebe ihn. Ich würde auch für ihn sterben. Wenn du ihn rettest, bleibe ich auch mein Leben lang bei dir, ich schwöre es, aber BITTE lass ihn nicht sterben.", sagte ich Tränen überströmt und als er einfach wegging, brach ich zusammen und weinte mich in den Schlaf.

~ throwback ende ~

Ich war so unendlich froh, dass er lebte. „Ich konnte dir das nicht mehr sagen, aber danke, dass du dich so für mich eingesetzt hast. Du wärst für mich beinahe gestorben und ich dachte sogar, du wärst es..." Isaac hob mein Kinn, so wie vor einem Jahr an und brachte mich so dazu, ihn anzusehen. „Heather, ich liebe dich und ich würde das immer wieder tun. Hast du mich verstanden?" Ich lächelte ihn zwar an, doch als er mich küssen wollte zuckte ich zurück. „Isaac..." „Was ist los?", fragte er mich besorgt. „Ich...es tut mir Leid, aber ich dachte du wärst tot und ich habe versucht, über dich hinweg zu kommen und...gestern...", ich stockte. „Was war gestern?", hakte er nach. „Ich...Jackson hat mich geküsst. Wenn ich jetzt auf einmal wieder mit dir zusammen bin, steh ich da wie eine Schlampe", sagte ich traurig. „Jackson? Dieses Schwein, ich werde ihn umbringen", sagte Isaac plötzlich wütend und lief Richtung Gebäudeeingang. Schnell lief ich ihm hinterher. „Isaac warte, ich bin genauso daran Schuld und er hat sich sogar irgendwie dafür bei mir entschuldigt. Lass es bitte, er kann nichts dafür, er wusste ja nicht, dass ich einen (toten) Freund habe.", meinte ich und hielt ihn an seiner Hand zurück. Plötzlich sah Isaac mich gekränkt an. „Du hast seinen Kuss erwidert?" Ich senkte meinen Kopf: „Nein, hab ich nicht, aber ich hätte ihn ja irgendwie von mir stoßen können, doch du musst mir trotzdem glauben, ich empfinde nichts für ihn. Es...war nur ein Kuss." Ja ok, spätestens jetzt stand ich wirklich da wie so eine Schlampe. Erkläre meinem tot-geglaubten Freund, dass ich einen anderen Jungen nur geküsst habe und das nichts bedeutet. „Es ist okay, ich möchte nur eine Antwort von dir." „Was denn?", fragte ich verwirrt. „Liebst du mich noch?", fragte er und sah mir in die Augen. Ich versuchte, seinem Blick stand zu halten. „Ich...ja, natürlich, aber es hat sich so viel geändert.", meinte ich und wandte meinen Blick ab. „Dann lass es uns versuchen. Aber ich möchte, dass du ehrlich zu mir bist.", sagte Isaac und lächelte leicht. Ich nickte. „In Ordnung, dann lass es uns versuchen", grinste ich und zog ihn zu mir herunter, nur damit er seine Lippen dann auf meine legen konnte. Das hatte ich so vermisst. Als es klingelte, löste er sich von mir. „Was hast du jetzt für einen Kurs?", fragte er mich lächelnd. „Ehm...ich glaube Musik, wieso, was hast du?", stellte ich die Gegenfrage. „Ich hab jetzt Geschichte, aber danach haben wir glaub ich gemeinsam Chemie.", meinte er und wir gingen gemeinsam ins Gebäude. Er brachte mich noch zu Musik. Vor dem Raum war noch recht viel los, also schien der Lehrer noch nicht da zu sein. „Deine Lippen sind minimal angeschwollen", lachte Isaac und ich musste nur grinsen. „Tja, was soll ich dagegen tun? Sterben?" „Nein, das tust du mir nicht an", meinte er und verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange. Ich betrat den Raum und setzte mich neben Malia, die wohl die einzige in meinem Kurs von den anderen war. Fragend sah sie mich an. „Über was habt ihr geredet und warum sind deine Lippen so...nein!", meinte sie nur mit offenem Mund und hielt sich die Hand davor. „Du hast was mit Isaac?", sagte sie überrascht und recht laut. „Scht, das muss doch nicht jeder direkt wissen!", meinte ich nur leise und grinste. Malia drehte ihren Kopf nach vorne. „Ich fass es nicht, die kleine Schwester von Stiles hat was mit Isaac Lahey am Laufen..." Ich musste nur kichern und auch Malia grinste jetzt. „Wie kommt das denn? Kanntet ihr euch schon vorher?", durchlöcherte sie mich mit Fragen. „Woow, ganz langsam, ich erzähl es dir, aber nicht so laut, ich will nicht Thema Nr.1 in diesem Kurs sein." Sie musste lachen. „Okay, aber rück schon raus damit." Ich erklärte ihr das Ganze und sie musste nur die ganze Zeit grinsen, als o sie gleich platzen würde, nur bei der Sache, wo ich dachte, er würde sterben, sah sie mich mitleidig an. „Das ist ja voll süß, aber warum zur Hölle hat dich Jackson geküsst?", fragte sie verwundert. „Ich hab keine Ahnung, aber er ist schon ziemlich heiß", sagte ich leise lachend. Malia stimmte mir lustigerweise zu. Als der Lehrer reinkam, redeten wir etwas leiser. Ich musste mich zwar kurz vorstellen, aber es artete nicht so aus, wie gestern, wenn ich so drüber nachdenke. Als der Unterricht endlich vorbei war, gingen wir gemeinsam in die Cafeteria. Ich sah Isaac mit einem anderen Jungen an einem Tisch sitzen und wollte gerade zu ihm gehen, als Malia mich mit zu Scott, Liam, Jackson, Stiles und Lydia zog. Isaac hatte mich nicht gesehen, sodass es nicht so dramatisch war. Trotzdem wäre ich jetzt gerne bei ihm. Stiles sah mich fragend an. „Wie war dein Gespräch mit Lahey? Hat er dir was getan?", fragte er mich mit einem kritischen Blick. „Stiles bitte, es ist alles gut.", versuchte ich, das Thema abzulegen. „Heather, rede mit mir", sagte Stiles zu mir. Wir redeten zwar sehr leise, da die anderen sich auch unterhielten, doch ich spürte, dass Jackson zuhörte. „Ich erzähl es dir zuhause, ja?", fragte ich ihn und sah ihn bittend an. Die anderen mussten das ja nicht direkt wissen. Malia warf mir einen wissenden Blick zu, doch ich deutete ihr, nichts zu sagen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir beiden die besten Freunde werden würden.



Heather Stilinski - Im Schatten des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt