Kapitel 6

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Kapitel 6

Schweiβgebadet, wachte Alina aus ihrem Albtraum auf. Ihre Atmung war schwer und schleppend. Als sie zur Seite blickte, sah sie einen schlafenden Finn. Er schnarchte und hatte seinen Mund weit geöffnet. Angwiedert, starrte sie den schlafenden Mann neben sich an. Von der Jagd, roch er noch nach Schweiβ, weil er sich nicht gwaschen hatte. Der Gestank des Todes haftete an ihm und Alina konnte ihm einfach nicht mehr in die Augen schauen. In diese Augen, die das Todesurteil für ihren Sohn bedeutet hatten. Sie hatte Finn schon gehasst, als ihr verkündet wurde, dass sie ihn an der Stelle von Nik heiraten solle. Leiden konnte sie ihn nie, doch sie kam Rebekah und Nik zu Liebe mit ihm aus. Doch jetzt verabscheute und hasste sie ihn abgrundtieg. Hass, ein sehr starkes Wort, doch Alina fand es nur angebracht für die Gefühle die sie für diesen Mann empfand.

Gedankenverloren, starrte Alina in den Sternenhimmel. Ihr Sohn war noch nicht mal einen Tag alt, nur ein paar Stunden als er ihr genommen wurde. Den Schmerz den sie über diesen Verlust empfand, war unbeschreiblich. Jeder Tag, war ein Kampf den sie am liebsten aufgeben würde um diesem Elend ein Ende zu setzen. Doch sie war zu diesem Schritt noch lange nicht verzweifelt genug. Sie begann all ihre Verzweiflung und Trauen in ein anderes Gefühl zu verwandeln. Rasende Wut begann durch die Adern der jungen Frau zu fliessen. Heiβe, unfassbare, pure Wut durchströmte sie. In dieser Nacht, fasste Alina einen Beschluss. Finn würde leiden. Sie würde ihm das kostbarste was er besitzen würde wegnehmen. Sie würde es ihm entreissen, so wie er ihr ihren Sohn entrissen hatte.

Vorsichtig, erhob sich Lina aus dem ehelischem Bett und schlich sich die Treppen herunter. Sie hatte solche Sehnsucht nach Nik und ihrer Tochter. Sie öffnete behutsam die schwere Holztür, damit sie Finn nicht weckte und trat ins Freie. Der Wind wehte leicht über das Dorf und die Sterne funkelten am Himmelszelt. Leise entflammte sie die Fackel, die sie aus dem Haus mitgenommen hatte und machte sich auf den kurzen Weh zu Ayanna um ihre Tochter zu sehen.

Triumphierend, lächelte Esther. Aufmerksam, blickte sie das Getränk an, das sie mit ihren Kräften und dem Opfer Tatias, soeben gebraut hatte. Ihre Kinder müssten das Gemisch nur noch trinken und sterben, dann wären sie für alle Zeiten vor dem sicherem Tode sicher. Doch bevor ihre Kinder sterben würden, müsse Esther das Mittel noch ausprobieren. Für ihre Testperon, hatte sie sich für Alina entschieden. Verwandeln wollte sie das Mädchen von Anfang an, doch wenn auch sie sterben würde, wüsste Esther, dass sie einen Fehler begannen hatte und es würde auch nicht weiter schlimm um die junge Frau sein. Mi diesem Beschluss, trat Esther aus der Höhle und begab sich auf den Weg zur Hütte ihres ältesten Sohnes.

Als Alina die Dorfmitte ereicht hatte, war es nicht mehr weit bis zur Hütte der alten Hexe. Das Lagerfeuer brannte noch und die Wachen, die für diese Nacht aufgestellt wurden, schliefen alle bis auf Nik. Aufmerksam, blickte er in den dunkelen Wald und suchte diesen nah möglichen Gefahren ab. Als er seinen Blick in die Umgebung des dorfes schweifen lieβ, entdeckte er sie. Die blonden Haare, waren zu einem ordentlichem Zopf geflochten und sie trug nur ihr weiβes, dünnes und fast durchsichtiges Nachthemd. Die blauen, hypnotidierenden Augen blickten ihm fest in seine Grünen und ein Lächeln bildete sich auf Niks Gesicht.

Dieses himmlische Grün, schwärmte Alina in ihren Gedanken und versank förmlich in ihnen. Als sie sich endlich losreiβen konnte, lief das jinge Mädchen los. Bei ihrem Liebsten angekommen, sprang sie Nik in die Arme und krallte sich an ihn. Die Beine verschränkte sie hinter seinem Rücken und die Arme schloss sie um seinen Hals. Überracht über die stürmische Begrüβung seiner Frau, schloss Nik seine Arme um sie und taumelte einige Schritte rückwärts. "Nicht so stürmich Lina! Was ist denn los?", fragte Nik lächelnd jedoch mit einem besorgtem Unterton. "Nichts. Ich vermisse dich.", erwiederte Lina. Mit seinem Zeigefinger, hob Nik Linas Kinn hoch und beäugte sie kritisch. Als Lina seinen Blick auf ihr bemerkte und sie ihm in die ehrlichen und besorgten Augen blicken musste, brach ihre Schutzmauer und sie lieβ ihren Gefühlen freien Lauf. Hemmungslos begann sie zu weinen und krallte ihre beiden Hände in Niks Hemd. Ihren Kopf vergrub sie an seiner Schulter und presste ihren bebenden Körper dichter an den seinen.

Die KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt