Kapitel 16 - Die Kissenschlacht

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Nach einer Stunde hatte meine Maus keine Lust mehr und sah mich an. „ Ich hab noch was vor, heute. Kommt wer mit?", fragte sie in die Runde. „Ja, aber wohin geht es denn meine Kleine?", ich fragte mich echt wo sie hinmöchte. „Weist du denn nicht mehr was ich vorhin machen wollte? Hat da jemand Alzheimer?" Ich sah das als eine Provokation und warf ein Kissen nach ihr. „Na warte!", die Fender noch immer in der Hand, nahm sie das Kissen und warf es nach mir. Und sie hatte ihr Ziel getroffen: Das Kissen klatschte mir mitten ins Gesicht. „Ich gebe dir einen guten Tipp, bring erst mal deine Gitarre in Sicherheit. Richie, du kannst mir deine auch wieder geben. In 2 Minuten geht es weiter!", daraufhin nahm ich meine 2 Gitarren und Stellte diese vorsichtig wieder ins Case.

Im Wohnzimmer war kein Mensch mehr. Das Road-Case meiner Tochter sah ich fertig im Flur stehen. Eine Sache fiel mir allerdings auf: Das Sofa hatte seine Kissen entweder verloren oder es musste sie abgeben. Unbewaffnet schlich ich im Wohnzimmer herum. Dabei sang ich eine abgewandelte Version von „Wanted: Dead or Alive"... „And you're wanteeeed dead or alive. And I still don't , I still don't know where u are..." Daraufhin hörte ich ein schniefen hinter einem der Sessel. "Er hat so eine tolle Stimme", murmelte meine Kleine und weinte. Ich höre Dave neben ihr sitzen, der sie beruhigte. Er hatte sie schon immer sehr gerne gehabt. „Du musst keine Angst haben. Jetzt kannst du für immer bei ihm bleiben. Und wenn es jemand versucht, dich von ihm zu trennen, tja, da muss er erst an uns vorbei" Das war echt süß von ihm, aber ich wusste, dass er das, wenn nötig auch machen würde. Langsam und leise, lief ich zum Sofa, und da sah ich Dave auf dem Boden liegend, und den Kopf an den Sessel gelehnt. Mary lag mit dem Kopf auf seiner Brust und er hatte die Arme um sie geschlungen. Er ist ja so was wie ein Onkel für sie. Als Dave meinen Schatten sah, sah er auf und ich nickte ihm dankbar zu. „Kein Ding", flüsterte er mir zu. „Was?", Mary dachte, er hätte sie gemeint. „Schau mal, wer hier ist", er half ihr hoch und sie sprang mir in den Arm. „Papaaa",flüsterte sie mir ins Ohr. „Wird das heute noch was mit der Kissenschlacht?", eine Idylle hält nie lange und Tico wollte endlich anfangen. „Wollen wir?", Mary nickte mir zu. „Ok, du, David und ich gegen die anderen Zwei"

Marys Sicht

Nach 20 Minuten warenTico, David und ich schon abgeworfen und nur noch Dad und Richie kämpftengegeneinander. „Eine kurze Durchsage, ihr habt jetzt jeder noch 3 Leben,Headshots zählen nicht. Wenn man das Kissen fängt, ist man auch nichtabgeworfen. Und Los!", Tico ist jetzt der Schiedsrichter geworden. 10 Minutendanach hatte jeder nur noch ein Leben, und Richie hatte sich hinter der Barversteckt. Leider sind er und Alkoholkeine gute Kombination. Er hatte bereits einen Wodka und einen Jägermeisterausgetrunken, als Dad ihn fand und war nicht nur leicht, sondern sehrbetrunken. „Haha! Wen haben wir denn da?" „Lass mich in Ruhe! Das ist meinVersteck!", wehrte sich Richie. Tico und ich waren dazugekommen, um zuzuschauenund David musste kurz Duschen gehen, da er völlig verschwitzt war. Leider kamenwir zu spät. Richie hatte eine Flasche Alkohol auf den Boden geworfen. Aufdieser Stelle war jetzt eine Pfütze und überall lagen Scherben. Dad sah diePfütze nicht und es legte ihn auf den Boden. Die Scherben bohrten sich in seineHaut und er fing an zu bluten. Doch er spürte das nicht, wahrscheinlich wegendem Adrenalin. Er stand auf, ging hinter die Bar und direkt auf seinenbetrunkenen Bandkollegen zu.

Bon Jovi and Samu Haber Story -ff-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt