Kapitel 8

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Die nächsten Tage verflogen wie Blätter im Wind. Ich kümmerte mich um meine Mum und um mich selber. Malte hatte sich doch tatsächlich bei mir entschuldigt und Nathan hat mit Karen Schluss gemacht. Sie sind Freunde geblieben, was mich sehr gefreut hat, denn meine Anleitung hat geholfen. Andrew hat sich auch gemeldet, seitdem bin ich ziemlich happy, denn er fehlt mir total. Er hat immer lustige Kommentare zu allem abgegeben und ich konnte mich immer bei ihm ausheulen und ihm alles erzählen was ich wollte. Übermorgen mussten wir ihn vom Flughafen abholen, dann ist er erstmal ein Jahr bei uns. Mir ging schon so vieles durch den Kopf was ich mit ihm machen wollte, also machte ich eine Liste.

1. Brandenburgertor

2. Siegessäule

3. Fernsehturm

4. Alexanderplatz

...

Mir fielen noch so viele typische Sachen ein, doch irgendwann hatte ich schon über 3 Seiten und dann dachte ich mir, dass das vielleicht reicht. Aber was würde er machen wollen? Da gab es nur eine Lösung,  jemanden fragen, der ihn gut kennt.

Hi NW,

was würdest du gerne machen,  wenn du nach Deutschland kommen würdest?

Ich wartete sehnsüchtig auf seine Antwort, doch vergeblich. Als ob er mich auf einmal ignorieren würde. Was war bloß los mit ihm, was habe ich gesagt, dass er nicht mehr mit mir spricht. Die Tatsache beschäftigte mich wirklich lange, bis meine Mum fragte, ob ich mit ihr und Steffen einkaufen wollte. Natürlich sagte ich ja, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich lieber mit Nathan geschrieben hätte.

"Was ist los kleines? Irgendwas scheint dich zu beschäftigen?"

Meine Mum hatte einen guten Riecher für meine Gefühle.

"Ach nichts, ich hab mich mit jemandem gestritten, den ich eigentlich noch gar nicht so lange kennen."

Es stimmte ja irgendwie. Er fehlte einfach. Es war schon so selbstverständlich gewesen mit ihm zu schreiben und ihm alles zu erzählen, dass ich jetzg erst merkte,  dass ich ihn fürchterlich vermisste. Aber wie konnte das sein? Ich habe noch nie jemanden so schnell an mich ran gelassen, doch Nathan hatte mich innerhalb von einem Abend geknackt. Warum fühlte ich bloß diese blöde Leere? Was hat er mit mir gemacht?

"Das wird schon wieder. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Jeder streitet sich mal Mary."

Die aufmunternden Worte von Steffen waren ja süß gemeint, aber es half gar nichts.

"Vermutlich"

Den restlichen Tag zerbrach ich mir den Kopf darüber was ich gesagt haben könnte, was ihn so gekränkt hat. Am Abend kam ich auf die Idee, dass mir vielleicht Katy helfen könnte. Also rief ich sie an.

Tuut, tuut, tuut...

Dann auf einmal drückte sie mich weg. Was ist bloß los? Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich rief sie gleich nochmal an, vielleicht war es ja ebend nur ein Versehen von ihr gewesen.

Diesmal ging nur die Mailbox dran.

What happend? Verdammt nochmal!

Die nächsten beiden Nächte waren die schlimmsten meines Lebens. Die meiste Zeit lag ich immer nur wach und welste mich hin und her.

Doch dies war der Morgen wo Andrew kam. Endlich ohne ihn hätte ich es bald nicht mehr ausgehalten.

Wir fuhren zum Flughafen und gespannt wartete ich darauf, dass Andrew endlich durch eine dieser Türen kommen wurde.

Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf als aufeinmal Nathan durch eine der Türen kam und Katy auch noch aufeinmal neben mir stand.

Er kam direkt auf mich zu und Andrew direkt hinter ihm. Aufeinmal fing mein Bauch an in mir zu springen, genau wie mein Herz. Andrew umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann trat er zur Seite um Nathan Platz zu machen. Nathan hob mich hoch und drehte mich in der Luft. Ich verstand nun gar nichts mehr. Er ließ mich runter und gab mir auch einen Kuss auf die Wange. Dann flüsterte in mein Ohr:

"Happy Birthday Sweety! Ich habe dich so vermisst!"

Durch den ganzen Stress der letzten Tage habe ich komplett meinen eigenen Geburtstag vergessen.

Katy kam auf mich zu. Auch sie umarmte mich und sagte dann laut, als sie auf Nathan zeigte:

"Mein Geschenk, happy Birthday!"

Verzweifelte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt