Marys Sicht:
Die Tage vergingen und ich steckte mitten in in meinen Abiklausuren. Als ich fast schon nicht mehr an Nathan dachte, an den Mistkerl, der anscheinend überhaupt keine Gefühle mehr für mich hatte, passierte das ultimative. Nathans Bruder Mason und seine Frau waren in Deutschland. Ich hatte sie per Zufall gesehen, beim Einkaufen. Was wollten sie nur hier?
Die Frage bekam ich schnell beantwortet, als an dem Nachmittag es an unserer Haustür klingelte.
Es war Mason.
"Kann ich mit dir reden? Ich muss unbedringt mit dir sprechen Mary. Mein Bruder rennt in sein Unglück, wegen dir."
Was geht es ihm noch ganz gut? Er gibt mir jetzt schuld an etwas für was ich gar nichts kann?
"Was? Wenn das so ist, dann kannst du gleich wieder gehen. Er heiratet und nicht ich!"
Mason drückte mich rein und schloss die Tür hinter sich. Dann kramte er in seiner Tasche und reichte mir einen Zettel.
Es war ein Testament von Nathans und seinem Opa.
"Lies und du wirst verstehen."
Also tat ich was er sagte und las das Testament.
Dieser Brief ist für alle meine männlichen Nachfahren.
Ich habe eine Bitte und die ist sehr groß. Damit unser altes Anwesen in England nicht an eine andere Familie gerät, müsst ihr meiner Bitte folgen. Ihr müsst alle Wirtschaft studieren. Das ist ein sehr wichtiges Element, wenn ihr später einmal der Lord von Cambridge seit. Ihr werdet das Anwesen gut verwalten und wirtschaften müssen. Ausserdem müsst ihr mit 20 verheiratet sein. es ist noch wichtiger als das Studium. Wenn einer von euch nicht heiratet mit 20 geht das Grundstück an eine andere sehr wohlhabende Familie, die auf unser schönes Anwesen ein Hotel baut. Es ist ein Generationskampf, der schon über 10 Generationen herrscht. Bitte lasst mich nicht im Stich. Ich werde auf euch zählen müssen.
In Liebe Edward Hastings
Deswegen muss Nathan also heiraten. Er macht es nicht aus Liebe, sodern wegen seinem Großvater. Jetzt verstand ich was Nathan in seinem letzten Brief mit seinem Großvater gemeint hat.
"Aber warum Marie? Warum nicht m ...?"
Toll Mary jetzt bist du selber in eine Falle getappt. Entweder du heiratest ihn und iht werdet euch trennen, oder er heiratet eine andere und sie werden sich trennen. Die zweite Möglichkeit gefiel mir mehr, weil ich dachte so weniger Schmerz ertragen zu müssen, doch so litt ich viel mehr.
"Du sagst es. Warum nicht dich! Du liebst ihn oder? Er liebt nur dich Mary, nur dich! Verstehst du? Warum kannst du euer Glück nur so zerstören?"
Ich zuckte mit den Schultern. Langsam begriff ich auch, dass ich in mein Unglück rannte.
"Aber er wird sich irgendwann von mir trennen, jede Beziehung ist zum Scheitern verurteilt. Ich will das nicht noch einmal. Igendwas wird ihm an mir nicht mehr gefallen und dann verlässt er mich für eine hübschere."
Ich gab Mason das Testament wieder und öffnete ihm die Tür zum Gehen.
"Ich gehe nicht, bevor du begriffen hast, dass ich diese Hochzeit nicht zulassen kann. Er liebt dich! Nur dich mal und das wird auch immer so sein. Das liegt bei uns in der Familie. Alle die an diesem Tag geheiratet haben, blieben immer vereint. Mein Großvater war 65 Jahre verheiratet. Und meine Eltern mittlerweile auch schon 26 Jahre. Die erste große Liebe war bei uns immer die Richtige! Wir hatten schon die ganze Zeit Angst er würde nicht die Richtige finden, bevor er 20 ist, aber das hat er ja."
Das war so süß, wäre Nathan hier und er hätte das gesagt, dann wäre ich ihm um den Hals gefallen.
"Okay! Aber..."
"Was denn noch aber?"
"Aber er ist schon verlobt. Und ich muss zur Schule. Wie stellst du dir das vor? Ich bin gerade mal 18."
Er schien das alles nicht mit eingeplant zu haben. Ich schloss die Tür und lud ihn auf einen Kaffee ein. Er rief auch seine Frau Maggie an, damit sie vorbei kam.
Zu dritt überlegten wir, wie wir Nathan von der Heirat losbekommen konnten und wie ich die Schule fertig bekam trotz der Hochzeit und der Tatsache, dass ich dafür nach Amerika musste.
Das wichtigste war nun aber, dass sich Nathan von Marie trennte. Doch dafür müsste er mich sehen und ich ihm sagen, dass ich ihn liebe, mit ihm zusammen sein will und, dass ich ihn heiraten will. Nur wie sollte ich das machen? Ich steckte mitten im Mündlichen Abitur.
"Und was ist, wenn er nach Deutschland kommt und hier Urlaub macht?"
Das bis jetzt die beste Idee und die kam von Maggie.
"Und wieso sollte er ausgerechnet hier Urlaub machen wollen? Jeden Urlaub verbringen wir in Cambridge auf unserem Anwesen. Wieso sollte er jetzt ausgerechnet nach Deutschland kommen?"
Mason war skeptisch. Wir brauchten irgendeinen Vorwand, weshalb sie nach Deutschland müssten. Und dann komme ich als Überraschung.
"Wie wäre es, wenn er hier einen Urlaub von den Hochzeitsplanungen macht. Wir schenken ihnen die Reise, weil Berlin so eine schöne Stadt ist. Wir haben hier unsere Flitterwochen gemacht."
Wow so viele gute Ideen von Maggie hatte ich nicht erwartet. Der Plan war perfekt, nur ein Punkt war offen. Marie!
"Und Marie, ich meine dein Plan ist super, aber er ist immer noch mit Marie zusammen. Wie können wir ihn von ihr abbringen?"
"Das müssen wir gar nicht. Marie kommt mit und du machst ihm einfach einen Antrag oder sagst ihm, dass du mit ihm zusammen sein willst. Das wird sicher klappen, weil er dich liebt."
Ich nickte. Alles war perfekt. Unser ganzer Plan war ausgefeilt und ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich heiraten werde. Wo ich Hochzeiten doch so hasste, doch für Nathan würde ich es tun.
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Verzweifelte Liebe
Romance"Sweety?" Nathan legte mir seine Hand auf die Wange. Ich schloss die Augen und genoss diesen Moment. Seine Hand war so warm und wärmte meine kribbelnde Haut. Ich sog seine Wärme in mich auf und stöhnte dabei leise. Wieso war er nur so verdammt gut...