Allein unter Jungs (Maze Runner ff)

Immer die gleiche Frage

Das mit meiner Verletzung ist nun schon viele Monate her.
Oft reden wir nicht mehr darüber.
Nur dann, wenn ein neuer Frischling wissen möchte, warum ich hinke.
Er bekommt das zu hören, was auch alle anderen wissen.
Ich sage ihnen immer es war ein Unfall.
Niemand kennt den waren Grund, außer Alby und Marie.
Und das soll auch so bleiben.
Mittlerweile habe ich einen gewöhnlichen Arbeitstag auf der Lichtung.
Mein neuer Beruf ist jetzt Gärtner.
Nach dem ersten Trainings Tag mit Marie vor sechs Monaten, durften ich nach knapp einer Woche wieder bei den anderen in den Hängematten schlafen.
Die anderen Lichter wissen auch das Marie und ich zusammen sind.
Zwei Tage haben wir es Geheim gehalten.
Es hat niemanden verwundert, sie ahnten es vermutlich schon.
Seit mehr als einem Jahr sind wir nun schon auf der Lichtung.
Minho und die anderen Läufer haben keinen Ausweg gefunden.
Jeden Monat wenn ein neuer Frischling kommt, wartet Marie darauf das es ein Mädchen ist.
Sie hat mir gesagt das die Hoffnung darauf seit letzten Monat immer kleiner wird.
Zwölf mal kam die Box nach oben, wenn man unser mal mit zählt sind es dreizehn.
Ein Mädchen ist auf der Lichtung.
Alleine unter fünfzehn Jungs.

Mit allen versteht sie sich.
Hin und wider gibt es kleine Diskussionen weil sie ihr nachsehen, doch die kommen nicht von ihr, sondern von Minho, Winston, Alby und mir.
Es kam auch schon vor das Gally das Wort ergriffen hat.
Ich bin ehrlich, vermutlich wäre ich auch so wie sie, wenn wir nicht zusammen wären.
Marie ist das einzige Mädchen und sie sieht verdammt gut aus.
Das sie sich für mich damals entschieden hat, verstehe ich nicht ganz, da die anderen Lichter die mit uns zu der Zeit da waren, nicht hässlich sind.
Sie hätte sich auch für Minho, Winston oder gar Gally entscheiden können.
Doch sie wollte mich.
Dieses Mädchen hat mich damals zum Glücklichsten jungen der Lichtung gemacht und das macht sie auch heute noch.
Vor fünf Monaten haben wir, also der Rat uns entschieden, das sie wieder ins Labyrinth darf.
Meine Entscheidung fiel mir schwer, da ich mir Sorgen um sie mache.
Jeden Morgen wenn sie da rausgeht, habe ich Angst sie zu verlieren.
Marie weiß von meiner Angst und deshalb versucht sie mich immer zu beruhigen.
Na ja wie gesagt sie versucht es.
Funktionieren tut es nicht sonderlich gut.

Was hingegen super funktioniert hat ist das Training.
Ich kann sogar wieder rennen, nach zwei Monaten hat es funktioniert,
ohne das ich gestolpert bin.
Nicht mehr so gut wie davor, aber schnell genug um zu fliehen, wenn wir jemals hier rauskommen.
Ach so, wenn es von euch Interessiert, für welche Berufe die neuen sich entschieden haben, werde ich es euch verraten.
George ist zu den Bauern, Eric ist zu den Schlitzern, Tim zu den Gärtnern.
Adam und Ben waren so schnell, das wir sie zu Läufern bestimmt haben.
Heute kommt ein neuer Frischling.
So in etwa vier Stunden müsste er hochkommen.
"Hey Newt, kannst du mir mal bitte den Eimer reichen."
"Ja klar Tim. Hier."
"Danke."
Tim war der letzte der gekommen ist.
Ab heute ist er nicht mehr der Frischling.
In sechs Stunden kommen die Läufer wieder zurück.

----- Vier Stunden später -----

Mit einem lauten rattern kommt die Box hoch.
Nach ein paar Minuten ist es still.
Gally und ich öffnen die Deckel und der Neue hält seine Hand schützend vor sein Gesicht.
Der Hüter der Bauer springt in die Box runter und begrüßt den Jungen.
Zusammen kommen sie heraus und der neue blickt sich verwirrt um.
An seinem Gesicht sieht man das er Angst hat.
"Hey Frischling, mein Name ist Alby und ich bin ich der Anführer. Du hast bestimmt viele Fragen, aber zuerst, weißt du deinen Namen?"
Kurz denkt er nach.
"Max."
"Okay Max komm, ich zeig dir alles."
"Gut Jungs zurück an die Arbeit." sage ich.
Alle andere Jungen tun was ich gesagt habe.
"Okay Max das ist Newt, mein Stellvertreter."
"Hey, schön dich kennenzulernen." sage ich.
"Hey."
"Alby ich geh auch wieder an die Arbeit."
"Okay mach das."
Ich verschwinde und lasse die beiden alleine.

Alby p.o.v.

Der neue ist sichtlich verwirrt, das kann ich ihm ansehen.
Er stellt viele fragen doch das macht jeder.
Natürlich will er wissen, warum er hier ist und vor allem wo er hier ist.
"Wo bin ich hier?"
"Wie schon gesagt, wir sind hier auf der Lichtung."
"Und was ist da draussen? Hinter diesen Mauern?"
"Das Labyrinth. Das bringt mich zu unserem nächsten Thema. Wir haben hier genau drei Regeln.
Halte dich an sie und wir werden gut miteinander auskommen."
"Und wie lauten diese?"
" Erstens, leiste deinen Beitrag. Es wird jeder Arbeiten, auch du. Wenn wir gefaulenzt hätten, wären wir nicht so weit wie jetzt.
Zweitens, füge keinem anderen Schaden zu.
Und drittens, geh nie weiter als bis zur Mauer.
Verstanden?"
"Ja habe ich, aber was ist im Labyrinth?"
"Sie kommen nur Nachts raus. Wir nennen sie die Griewer."
"Können sie hier rein gelangen?"
"Nein. Nachts schließen sich die Tore."
Er nickt und blickt sich um.
"Gut ich zeige dir die Lichtung. Lass uns weiter gehen."
"Also das ist unser Gehöft, das die Sani Hütte, die Küche, der Stall ..."
Ich zeige ihm die ganze Lichtung und am Ende gebe ich Max ein Messer.
Erschrocken sieht er mich an.
"Was soll ich damit?" fragt er besorgt.
"Ritze deinen Namen in die Wand."
"Warum?"
"Damit wir wissen, wer alles unser Schicksal teilen muss."