"Marie ich bin hier."
Aris ist durch den Lüftungsschacht gekrochen um mich zu besuchen.
"Aris. Hat dich jemand gesehen?"
"Nein sie werden mich nie erwischen."
Ich helfe dem Jungen beim Aufstehen.
Nach dem Aussehen her würde ich sagen, dass wir beide 15 sind.
Wir setzen uns auf mein Bett.
"Wo sind die anderen?" möchte er wissen.
"Sie werden noch getestet."
"Und du bist schon fertig?"
"Ja sie haben gemeint das alles was sie wollten sie jetzt auch haben." erkläre ich.
"Was meinst du machen sie mit den Ergebnissen?" frage ich nach.
"Keine Ahnung aber so viel ich gehört habe werden sie die ersten bald ins Labyrinth schicken."
"Hast du auch gehört wer zuerst hoch muss?" möchte ich wissen.
Er schweigt und senkt den Blick zu Boden.
"Aris was hast du herausgefunden?"
"Sie werden Alby, Minho, Newt und..." fängt er an.
"Und dich nach oben schicken." fügt er nach einer kurzen Pause hinzu.
Geschockt sehe ich ihn an.
Nicht weil ich hoch muss, naja ein wenig vielleicht.
Doch das schlimmste ist sie werden auch Newt hoch schicken.
"Wissen es die anderen?" frage ich.
"Nein und wir dürften es auch nicht wissen. Du darfst es niemandem erzählen. Nicht einmal Newt." ermahnt mich der Junge.
Nach einer weiteren Minute voller Stille spreche ich aus, was ich nie sagen wollte.
"Aris ich habe Angst."
Der Junge nimmt mich in die Arme.
"Alles wird gut, das Verspreche ich dir. Ich werde auf dich aufpassen."
"Wann ist es soweit?"
"Nächsten Monat. Du solltest die Zeit die dir noch hier bleibt, mit den Menschen verbringen die du liebst."
"Ich weiß und das werde ich auch."
Erneute stille.
Aris sieht mir in die Augen.
"Marie es ist ein blöder Zeitpunkt, doch ich möchte dich das schon eine Weile fragen."
"Okay was ist los?"
"Wir sind doch beste Freunde."
"Ja das sind wir und werden es auch immer sein." sage ich.
"Doch könnte zwischen uns mehr sein, wenn wir mehr Zeit hätten?" fragt er.
"Aris wie meinst du das?"
Ich bekomme keine wörtliche Antwort auf meine frage, denn er küsst mich.
Nach einer Weile lösen wir uns.
"Ich habe mich in dich verliebt. Seit einem Jahr. Doch ich hatte immer Angst wie du reagieren würdest. Doch jetzt musste ich es einfach tun."
Stumm sitze ich neben ihm.
"Warum habe ich es überhaupt versucht. Ich bin so dumm. Du liebst mich nicht, du liebst nur einen Jungen. Und dieser, genau dieser kommt mit dir auf die Lichtung."
"Aris bitte du bist nicht dumm."
"Dann liebst du mich also doch?"
Was soll ich jetzt machen.
Er hat recht ich liebe Newt, doch ich möchte den Jungen neben mir nicht Verletzten.
Deshalb denke ich etwas länge darüber nach was ich als nächstes tuen soll.
"Ich hatte recht." sagt er und steht auf.
Bevor mein Freund verschwinden kann, halte ich ihm am Arm fest.
Er soll wenigstens eine schöne Erinnerung an mich haben.
Auch wenn die Gefühle für ihn nicht so sind wie seine für mich.
Ich mache es ihm gleich und stehe auf.
Unsere Augen treffen sich und keiner sieht weg.
Dann beuge ich mich vor und küsse ihn einfach.***
Schnell schrecke ich auf.
Was war das den für eine Erinnerung?
Weiß Aris was ich wirklich für ihn fühle?
Ist er sehr Verletzt das ich jetzt mit Newt zusammen bin?
Mein Atem geht ungleichmäßig und schnell.
"Hey Marie alles ist gut, es war nur ein Traum." sagt Minho.
Er steht neben mir und streicht mit seiner Hand über meine Wange.
Erst jetzt merke ich das es noch dunkel ist.
Langsam setzt ich mich auf.
Minho sieht mich aufmunternd an.
Doch ich sehe seinen besorgten Blick denn er zu unterdrücken versucht.
"Alles ist gut, du kannst dich wieder hinlegen." sage ich.
"Wirklich? Bist du dir sicher, denn ich möchte dich nicht alleine lassen."
"Ja wirklich. Du musst Morgen wieder rennen und das kannst du nicht wenn du müde bist. Leg dich hin mir geht es gut."
"Na gut. Aber wenn etwas ist, musst du mich wecken." meint er immer noch besorgt.
"Das werde ich."
Der Junge legt sich wieder in seine Hängematte.
Auch ich schließe meine Augen und versuche nochmals einzuschlafen.
Dies gelingt mir nach einer Weile dann auch.***
"Thomas ich habe Angst."
"Ich weiß Marie, aber ich werde dich beschützen."
"Danke Thomas ich habe dich lieb."
In dieser Erinnerung bin ich vielleicht sieben, allerhöchstens acht.
Der Junge, Thomas, scheint in meinem alter zu sein.
"Ich hab dich auch lieb."
Die Türe des Autos wird aufgemacht und wir müssen aussteigen.
Eine Frau begrüßt uns als wir drinnen sind.
"Wo sind wir hier?" frage ich die Frau schüchtern.
"In Sicherheit meine kleine. Hier wird es euch gut gehn und ihr werdet vor nichts mehr Angst haben müssen."
Ich sehe zu dem Jungen neben mir und greife nach seiner Hand.
Er nimmt meine in seine, drückt sie leicht.
Die Frau sieht uns lächelnd an.
"Also Thomas, Marie wir werden euch in eure neuen Zimmer bringen. Bitte folgt mir."
Wir tuen was die Frau sagt und folgen ihr.
Einen langen Weg laufen wir entlang, an vielen Türen vorbei.
Nach einer Weile bleiben wir vor einer Türe stehen.
"Thomas du wirst hier schlafen."
"Und Marie?" fragt er.
"Sie wird bei den Mädchen untergebracht."
"Ich möchte sie aber nicht alleine lassen. Sie ist meine kleine Schwester und ich beschütze sie."
"Das Verstehe ich aber hier musst du das nicht. Hier werden wir sie beschützen und dich auch."***
Erneut schrecke ich hoch.
Habe ich das gerade richtig verstanden? Kleine Schwester?
Ich habe einen Bruder?
Wieder steht Minho neben mir.
"Was ist passiert?" frage ich.
"Du hast unter dem Schlafen angefangen zu reden, dann sind dir Tränen herunter gelaufen.
Marie ist wirklich alles gut? Ich mache mir Sorgen um dich."
"Alles ist gut. Geh wieder schlafen."
"Marie wir wissen beide das du nicht gut im Lügen bist. Also hör auf damit und sag mir die Wahrheit."
"Na gut ich hatte einen Schlechten Traum und kann nicht mehr schlafen."
Das ist zumindest die fast Wahrheit.
Alles stimmt außer das es kein Traum war.
Er sieht mich etwas entspannter als vorhin an.
"Mach mal ein wenig Platz."
Genau das mache ich.
Und der Hüter der Läufer legt dich neben mich in die Hängematte.
Da diese nicht sonderlich groß und eigentlich für eine Person ist, ist es sagen wir sehr kuschlig.
Meinen Kopf muss ich auf seine Brust legen, da ich in sonst nirgends hin tun kann.
Seinen Arm legt er um meine Taille, seine Hand liegt auf meinem Bauch.
"Ist es so okay für dich?" fragt er.
"Ja ist es."
Es ist okay, vielleicht etwas unangenehm, doch besser als alleine zu sein.
Der Junge trägt kein Oberteil.
Natürlich nicht es ist auch Nachts relativ warm.
Das bedeutet also das ich auf seinem nackten Oberkörper liege.
Seine Atmung wird ruhiger, was bedeutet er schläft wieder.
Durch seine ruhig Atmung komme auch runter.
Ich spüre wie mein Puls langsamer wird.
Soll ich es nocheinmal wagen die Augen zu schließen?
Ja ein versuch ist es wert.
Nach einer Weile bin ich dann doch eingeschlafen.
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Allein unter Jungs (Maze Runner ff)
FanfictionWas würdet Ihr tun alleine unter Jungs? Wäre es ein Paradies oder doch die Hölle? Für Marie ist es ein wenig von beidem. Zum einen lernt sie dort neue Freunde kennen, doch die Tatsache das sie das einzige Mädchen ist, macht es nicht besser. Unter d...