Die Schwarze Wölfin

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"Ich werde kein Rudel übernehmen" zischte ich, während ich Jackson an die Wand drückte. "Bellatrix, merkst du es nicht? Du benimmst dich schon wie ein Leitwolf, werde endlich einer" erwiderte Jackson. Sein ganzer Körper war unter Spannung, doch gegen meinen angespannten kam er kein bisschen an. Ich antwortete ihm nur mit einem Knurren und einem verstärkten Druck. "Du wirst stärker je mehr du über dich erfährst, spürst du es? Dein Wolf sehnt sich nach der Macht eines Leitwolfes, die Kontrolle über deine Rudelmitglieder. Du musst nur einmal mit der Macht in Kontakt kommen und du wirst Sie nicht mehr los lassen" sprach Jackson weiter, worauf ich nur hysterisch meinen Kopf schüttelte. Ich war für sowas nicht bereit, für gar nichts davon. "Du weißt gar nichts über mich" gab ich zurück. Er wusste nichts über mich, er reimte sich nur Sachen zurecht. Die gerade in sein Puzzel passen, redete ich mir weiter ein. "Denkst du dein Vater hat dich aus Spaß so erzogen? Er wusste dass du Leitwölfin des Rudels wirst, er hat dich zu einer Anführerin und Kämpferin erzogen. Nicht zum Alleingänger. Er hatte andere Pläne für dich" wechselte Jackson wieder das Thema. "Erwähne nicht nochmal meinen Vater" knurrte ich ihn an.

Erst als ich eine warme Flüssigkeit an meinen Fingern spürte, merkte ich wie fest mein Griff um Jackson war. Doch ich hatte nicht vor ihn zu lockern. "Egal, wie du dich entscheidest du wirst ein Rudel leiten. Sie werden dir folgen und dir wird es gefallen. Egal ob du dir einredest es sei ein Fluch oder eine Bestrafung, du wirst dich nicht wehren können" lachte er. Kurz danach sackte sein Körper in meinen Händen zusammen. Mit aufgerissen Augen wich ich von seinem Körper zurück. Ich werde kein Rudel leiten, nie. Ich kann nicht.

Immer noch saß ich vor der Leiche von Jackson. Seine kalten, toten Augen starrten mich an, da seine Augenlider nicht zugefallen sind. Bis ich mich endlich entschied aufzustehen, doch anstatt abzuhauen, wie ich es wollte und von mir erwartet hatte, setzte ich mich an den Tisch und schaute mir das Buch genauer an. Es ging ziemlich weit zurück, aber ich erkannte viele Namen aus Geschichten meines Vaters, welche er mir zum einschlafen erzählte. Es waren Familiengeschichten, auf die er besonders Stolz war. Doch wenn ich ihn nach weiterer Familie fragte, sagte er ich solle mir keine Sorgen um Sie machen. Vielleicht wollte er dass ich Leitwölfin werde, doch er wollte nichts mit seiner Familie zu tun haben. Also will ich auch nichts mit ihr zutun haben.

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Ohne Zwischenfälle verließ ich das Haus, es kam mir kein Wolf entgegen. Doch außerhalb des Hauses sah es anders aus. Denn vor mir stand anscheinend das Rudel. Als mein Blick über die Menge wich, wurde mir klar dass Sie mich nicht angreifen werden. Sie schauten mich nur an, wobei keiner ein einziges Geräusch von sich gab. Es hatte irgendwas gruseliges, als wäre es sowas wie die Ruhe vor dem Sturm. Zu meiner Überraschung begannen Sie auf ihre Knie zu gehen und ihre Blicke zu senken. Sprachlos stand ich da, immernoch im Türrahmen, während sich etwas in mir aufstaute. Es fühlte sich gut an, es fühlte sich an als würde sich eine gewisse Leere in mir auffüllen und dies im positiven Sinne.

Und im selben Moment, als mir bewusst wurde was passiert ist, flüsterte mir eine Stimme mir ins Ohr.
"Ab jetzt leitest du sie, Bellatrix. Keiner wird dich in Frage stellen, Sie werden dir ihre Loyalität schenken, wenn du ihnen zeigst wozu du in der Lage bist."

Doch dieses mal wehrte ich mich nicht, ich ließ das Gefühl von Macht zu. Ich wehrte mich auch nicht gegen den Gedanken dieses Rudel zu führen. Als hätte man mich ausgetauscht, gefiel mir nun der Gedanke ein Rudel zu leiten.

Jedes andere Rudel wird uns fürchten, wir werden stärker als alle anderen. Sie werden über uns Geschichten erzählen, wir werden unser Rudel vergrößern, jeder der gegen die Regeln verstößt wird bestraft. Die Regeln werden einfach sein, entweder du befolgst meine Anweisungen oder du stirbst.

"Wir haben viel vor uns" sagte ich leise, obwohl mir klar war, dass jeder mich gehört hat.