Die Schwarze Wölfin

19

Den Vorfall aus dem Wald hab ich hinter mir gelassen, da ich keine Informationen mehr rausbekommen habe. Dazu handelte es sich um ein kleines Rudel, weshalb ich mir zur Zeit keine Sorgen darum machen muss.

"Ich dachte schon du würdest nicht kommen" bemerkte eine Stimme hinter mir. "Hier bin ich" erwiderte ich, während ich mich umdrehte. Zum ersten mal seit zehn Jahren sah ich Leon mal wieder und verdammt, als kleines Kind sah er schon gut aus und jetzt? Seine schwarzen Haare waren leicht gelockt und seine blauen Augen stachen heraus. "Was wolltest du von mir?" Fragte ich,ich wollte ihn nicht weiter anstarren. "Kennst du noch Will und Daisy?" Wie könnte ich die vergessen? Typisches Arschloch und typische Schlampe. Will und ich verstanden uns mal gut, wir waren sowas wie ein Trio mit Leon, aber Daisy hat unsere Freundschaft zerstört. Wie ich dieses Mädchen gehasst habe, vorallem wir waren erst Kinder und die war schon auf darauf aus Freundschaften zu zerstören. Naja heute wäre ich nicht anders. Doch als kleines Kind fand ich es nicht so toll.

"Ja, wieso?" Fragte ich wiederum nach. "Die übernehmen in einem Monat das Rudel" lachte Leon. Für mich hörte es sich wie ein verdammtes Klischee an, falls er mich jetzt fragt ob ich es übernehme. "Wer ist so krank im Kopf und lässt die beiden ein Rudel leiten? Sag mir bitte ihr habt immer noch euer Training" flehte ich ihn an und wechselte somit das Thema. "Training gibt es immer noch, aber nachdem dein Vater gestorben und du verschwunden bist, sind viele abgehauen. Sie hatten Angst, wie sich das Rudel entwickeln wird" erzählte er mir. "Es sind über zehn Jahre her, sollte es nicht mal besser geworden sein?" Auf meine Frage überlegte er kurz, ehe er mir antwortete. "Erst haben wir auf dich gewartet und Suchgruppen losgeschickt um dich zu finden, dann hat der Beta deines Vaters das Rudel übernommen, doch wir wurden ständig angegriffen. Bis er dann schließlich in einem Kampf starb, dann spaltete sich solangsam das Rudel und irgendwer kam dann auf die Idee Will und Daisy die Kontrolle zu übergeben" erzählte er mir. Ich ledeglich nickte nur. Auf einer Seite ergibt es ja Sinn. Will war der Sohn des Betas und Daisy seine Mate. Doch gute Anführer waren die beiden sicherlich nicht. "Willst du jetzt dass ich das Rudel übernehme?" Fragte ich ihn, worauf er nur die Schulten zuckte. "Hast du deinen Mate getroffen?" Fragte er mich wieder. "Ja, aber werde ich ihn noch einmal sehen wird er sterben" antwortete ich, worauf Leon lachen musste. "Du bist immer noch die selbe, gefällt mir Bells."

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"Probier das schwarze nochmal an" forderte Leon, worauf ich nur genervt stöhnte. Er überredete mich zu einem Essen mit dem alten Rudel und wie ich geworden bin habe ich zu schnell ja gesagt. Doch meine Neugier auf Will und Daisy war zu groß, dazu es machte mich wütend, dass das starke, gefürchtete Rudel meines Vater jetzt ein Kindergarten ist. Ich wollte wissen ob Sie sich noch an mich erinnern und wie Sie so geworden sind.

Leon schleifte mich in hunderte Läden, da wir für mich nach einem Kleid gucken, welches ich beim Essen anziehen sollte. Ich fand es unnötig mich für ein Essen so raus zu putzen, dazu ging für mich das alles viel zu schnell und ich habe ihm auch mehrfach gesagt, dass ich nicht ins Rudel zurück kehren will doch ihm war dies egal. Doch man sah ihm an, dass es ihm nicht ganz egal war. Egal wie er versucht es zu überspielen. Hachja meine Einschätzungen. Ich wusste, dass er mich manipulierte, sodass ich sehe wie scheiße es dem Rudel geht und dass ich es dann wieder zur Spitze bringe. Er war einfach zu durchschaubar, doch ich beließ es dabei. Er hatte noch Sachen gut bei mir. Auch wenn diese Jahre zurück lagen.

"Das kaufen wir" sagte Leon, als ich wieder aus der Kabine austrat und er meinen Körper musterte. "Lass das" fauchte ich, während ich mich wieder umzog. Von draußen hörte ich nur ein Lachen, weshalb ich meine Augen rollte. Ich überreichte Leon das Kleid, welches er mir kaufte und danach fuhren wir mit den Auto zurück. Doch wohin würden wir fahren? "Wo bringst du mich jetzt eigentlich hin?" Fragte ich. "Man erzählt sich du kannst deinen Geruch überdecken" sagte er mit hochgezogener Augenbraue. "Man erzählt sich vieles" erwiderte ich, mein Blick auf die Straße gerichtet. Auch wenn ich die Geschichten über meinen Wolf liebe, nervt es. Jeder fragt mich nur Sachen über den schwarzen Wolf. "Was ist eigentlich alles wahr? Ich habe deine Geschichten ein bisschen verfolgt" fragte er nach, wobei er versuchte sein Intresse zu verstecken. Was mich an Noah erinnerte. Auch er hat mich tausend Fragen darüber gefragt, er war begeistert über die Geschichten welche sich erzählt wurden. "Sogut wie alles stimmt, bis auf das ich ein Junge sei" antwortete ich ihm. "Hast du es eigentlich geschafft?" Fragte er mich und ich wusste sofort was er meinte. "Jeden einzelnen" gab ich mit einem Lächeln zurück.