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Wie jeden Abend began ich um 21 Uhr meine Routine, welche daraus bestand zu gucken ob sich kein Wolf, bis auf die Patrouille, draußen befand.  Da zur Zeit andere Bedingungen herrschten, damit meine ich Drohungen anderer Wölfe, gab es auch in Hinsicht auf die Rausgeh Zeit strengere Regeln. Ab 20 sollten alle Wölfe, die keine Erlaubnis haben, in ihrem Haus oder in ihrem Zimmer sein.

Doch im Fall eines Überraschungsangriffes wären Sie alle bereit sofort zu kämpfen, was Sie beigebracht bekommen. Dazu ist der Aufbau unseres Revieres so, dass es ziemlich schwer wird unauffällig hier rein zu gelangen. Zwar würde man es schaffen, denn nichts ist unmöglich, doch die Angreifer hätten dadurch schon viele Kämpfer verloren.

"Bereit?" Fragte mich Joyce, als Sie mich abholte und wir uns auf den Weg in den Wald machten. Meist ging ich mit ihr oder mit Leon, selten auch mit beiden. Da Joyces Mate es nicht mag, wenn Sie mit anderen männlichen Wölfen unterwegs ist.

Zwar war diese Routine ziemlich überflüssig, da sich jedes Rudelmitglied an die Regeln hielt doch Leon war der Meinung es würde den Rudel noch mehr das Gefühl von Sicherheit geben. Also fand dies jeden Abend statt. Gemeinsam erreichten wir nun den Waldweg. In manchen Häusern brannte noch das Licht, doch es befand sich keiner von ihnen draußen.

"Luna" begrüßten mich die ersten Wölfe, welche Nachtdienst hatten. Sie stellten sich sofort aufrechter hin, genauso wie Joyce. "Tobias, Wres. Wurden wieder fremde Wölfe gesehen?" Fragte ich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht worüber ich sonst mit meinem Rudel sprechen sollte. Da mir oft gesagt wurde ich sei zu unhöflich versuchte ich immer mal wieder ein Gespräch mit welchen aufzunehmen, doch ich war trotz meines Ranges lieber ein Einzelgänger.

Sie wollten alle einen starken Anführer, oder in meinen Fall eine starke Anführerin mit einem starken Rudel. Was ich ihn gab.

Auch war immer noch unklar, wie man mich nennen sollte. Ich bezeichne mich selber als Leitwolf, doch mein Rudel spricht mich mit Luna an. Da die Alphas nur männlich sind. Doch irgendwie gefiel es mir nicht Luna genannt zu werden.

"Es wurden keine fremden Wölfe gesehen, Luna" antwortete mir Tobias, worauf ich nickte. "Ihr wisst was ihr zu tun habt, wenn ihr etwas sieht" erinnerte ich die beiden daran, ehe ich mit Joyce weiterging.

Dies taten wir mit jeden weiteren, welchen wir an seiner Position antraffen. Auch sagte Joyce hin und wieder was, da Sie eine bessere Kommunikationsfähigkeit besitzt als ich.

"Auch wenn du es nicht denkst, bist du eine gute Leitwölfin" sagte mir Joyce über Mind-link, als wir auf den Weg zurück zum Rudelhaus waren. Alle waren da wo Sie sein sollten, es gab also keine Regelverstöße. "Ich gebe mein bestes" antwortete ich Joyce, worauf Sie mir nur zulächelte. Es war komisch, während ich auf meinen Rachefeldzug war sah ich öfter sowas wie Freundschaften. Meist hab ich Sie dann zerstört, indem ich die meisten von ihnen umgebracht habe, doch manchmal habe ich mich gefragt wie es wäre jemanden zum reden zu haben.  Wer weiß wie ich geworden wäre, wenn ich nicht die Tode meiner Familie gesehen hätte und diese meine Kindheit geprägt haben?  Dazu kommt die Geschichte mit den Schwarzen Wolf, welche ich immer noch nicht verstand. Doch nach Jacksons und Klaus Tod hatte ich kaum noch jemanden der mir meine Fragen beantwortete. Da ich es immer noch als Bestrafung ansah.
Doch man sollte nicht zu lange über sowas nachdenken, weshalb ich mich sofort wieder ablenkte. Denn je länger ich drüber nach dachte, desto unsicherer wurde ich in dieser Hinsicht.

Mit den Worten "Ich muss noch Sachen organisieren, wir sehen uns morgen" verabschiedete ich mich von Joyce und verschwand wieder in mein kleines Büro. In welchem ich die meiste Zeit verbrachte, meist schlief ich hier sogar.
Da ich einfach zu lange hier drinnen bin.

Gelangweilt setzte ich mich an den Schreibtisch und laß mir Briefe durch, welche ich geschickt bekommen habe. Die meisten waren Einladungen zu irgendwelchen Essen, zu welchen ich nicht erscheinen würde da ich nicht weiß was mich erwartet. Dazu sind meine Erfahrungen mit Einladungen, zum Essen, nicht die besten. Andere waren irgendwelche Forderungen an mich, seid wann Werwölfe sowas über Post klären versteh ich selber nicht. Ich meine man ist schon etwas übernatürliches und trotzdem schreibt man Briefe, anstatt seine Macht zu nutzen?

Als ich meinen Blick von den ganzen Papieren abwendete, fiel mir ein Teller mit essen auf.

Du solltest was essen
-J

Stand auf einen Zettel, der dabei war, worauf ich lächeln musste. Judy hatte mir mal wieder was zu essen gebracht. Genauso wie Joyce und Leon war mir eine weitere Person wichtig, nämlich Judy. Sie half mir bei Entscheidungen und redete immer mit mir, egal über welches Thema. Mit ihr fiel mir das sprechen auch wieder leichter.

Irgendwann wurden schließlich meine Augenlider immer schwerer, auch wurde ich immer schläfriger. Erst wehrte ich mich dagegen, doch dann ließ ich die Müdigkeit siegen und schlief wie so oft auf meinem Stuhl ein.

Die Schwarze Wölfin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt