"Wer mir nicht folgt, kann gehen" waren die letzten Worte, welche ich an mein Rudel richtete. Nachdem ich mir jemanden ausgesucht hatte, der das Rudel übernimmt solange ich weg bin, informierte ich es nun über mein Weggehen. Es wird nicht von langer Dauer sein, außer ich sterbe, doch dies wird auch kein Drama sein. Nämlich mit meinen Tod gibt es keinen mehr der meine Gene trägt und für einen weiteren schwarzen Wolfen sorgen könnte. Meiner hatte schon zu viel Leid über die Welt gebracht, doch ans aufgeben dachte ich nicht. Denn für mich beginnt jetzt erst der Kampf.
James wusste genau was meine Schwachstelle ist und es brauchte nicht viel um zu sehen wer mir am wichtigsten war. Es war ein leichtes Spiel für ihn gewesen, ich hatte ihm Sachen anvertraut und mit diesen Geheimnissen hatte er Macht über mich gewonnen. Welche er sich hier zu nutzen macht. Doch er weiß nicht worauf er sich eingelassen hat und was er in mir geweckt hat. Denn mein Wolf wird nicht nur die Wut durch den Tod von Leon, Judy und Joyce an ihn rauslassen, sondern die ganze Wut die sich über die Jahre angesammelt hatte. Er konnte nichts dafür, doch ich spürte wie sich mein Leben dem Ende neigte. Ich weiß nicht wieso, doch es fühlte sich an als würde ich nicht mehr lange leben. Vielleicht bedeutet es auch, dass ich solangsam mit meiner Vergangenheit abschließe. Doch wie werde ich mit ihr abschließen? Man sagt zwar das Legenden nicht sterben würden und obwohl ich keine Legende bin oder mehr bin, hoffe ich dass dies wenigstens stimmt.
Denn mir wurde klar wie sehr ich mein altes Leben vermisse. Ich musste mich um kein Rudel kümmern, nur um mich. Die meiste Zeit schlief ich in der Natur und war jede Nacht mit der Dunkelheit eins. Man erzählte sich Geschichten über mich und über meinen Wolf. Jetzt wusste jeder wer ich war, womit dieses geheimnisvolle an mir verstand. Leute fürchteten sich nicht mehr allein vor mir, sondern vor meinen Rudel. Was sich hinter mir versteckt. Auch verbrachte ich zuviel mit anderen, was man daran merkt dass ich ziemlich weich geworden bin. Ich bin nicht mehr wie früher und irgendwie wollte ich das nicht akzeptieren. Weshalb ich es jetzt zuende bringen muss. Und wenn alles darauf zurück läuft James, meinen Mate, zu töten muss ich es tun.
Zu meiner Verwunderung verließ keiner das Rudel, auch folgte mir der Großteil. Sie taten alles für mich, doch ich wollte dies nicht. Mein Wolf wollte höchstens die Macht, die er dabei verspürte, doch ich konnte spüren dass ihm etwas fehlt.
Nur die alten und jungen blieben im Rudelhaus und ein paar weitere Wölfe, die für ihren Schutz sorgen. Während sich der Rest mit mir aufmacht.
In meinen Kopf spielte ich es immer wieder ab, wir wussten wo sich James und sein Rudel aufhielten. Genauso mit wem Sie sich aufhielten. Neben Wills Rudel hatten sich noch zwei weitere ihm angeschlossen. Es waren nicht besonders große Rudel, doch wir waren auf alles vorbereitet. Ich war bereit alles zu beenden, egal welchen Preis es hatte.
Am Abend liefen wir los. Mein Wolf an der Führung, während die anderen mir folgten. Es fühlte sich gut an, mit der Nachts eins zu sein. Keiner roch mich und kaum einer hörte mich, doch mein Rudel hatte kein Problem damit. Trotz allem konnten Sie mir recht gut folgen. Nach ungefähr zehn Minuten kamen wir an die Grenze des Reviers von James. Und in der Zeit in der wir drauf los gingen spürte ich die aufsteigende Stärke in mir. Er wird dafür bezahlen. Er hätte sich nicht so in mein Leben einmischen dürfen, er hätte sich einfach mit seiner Riley zurück ziehen sollen.
Doch es war mein Fehler ihn überhaupt etwas von mir erzählt zu haben, wie mein Vater sagte: Mates sind Schwächen.
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Die Schwarze Wölfin
WerewolfMeine erste Werwolf Geschichte, ich hoffe Sie gefällt euch :) -- Bellatrix wurde von einer schlimmen Kindheit geprägt. Sie sah jeden ihrer Familienmitglieder einzelnd vor ihren Augen sterben, worauf Sie den Verwantwortlichen ewige Rache schwor. Sie...