PoV Felix
Mittlerweile war es schon 14 Uhr nachmittags, Melissa war grade dabei uns Pizzen zu holen, Lina und ich waren im Endspurt beim Packen. »Nein, lass die Bücher, du hast da sicher eh weder Lust noch Zeit sie zu lesen.« – »Aber eins für den Abend.« – »Abends werden wir was Schönes machen, feiern, essen, Kino, Kirmes oder irgendwas, vielleicht sogar einfach nur schlafen, weil wir so müde sind.«, meinte ich grinsend und lachte etwas. Sie sah mich sauer an und warf mich mit einem ihrer Lieblingsbücher ab. »Aua.«, sagte ich mit einem ironischen Unterton und hob das Buch auf. »›The fault in our Stars‹? Wirklich? Immer noch dieses Kitschbuch?« – »Natürlich! Du weißt doch, es ist mein Lieblingsbuch. Mein Lieblingsautor ist und bleibt einfach...« – »John Green.«, sagten wir dann synchron. Sie sah mich an und meinte: »Hey, das mein ich ernst. Ich find seine Bücher echt super. Es ist einfach ein guter Autor, okay?« – »Ich weiß, ich weiß. Aber ich denke, du brauchst es sicherlich nicht auf der Reise, bevor du es noch verlierst oder so.« – »Hm, ja du magst Recht haben.«, erwiderte sie mir nur ungern, denn irgendwo hatte ich einfach Recht. Sie nahm mir dann das Buch aus der Hand und stellte es zurück in ihr Regal. »So. Meinst du ich brauche noch irgendetwas?«, fragte sie mich dann, was ich mit einem knappen Kopfschütteln erwiderte.
Ich wollte noch etwas sagen, doch da ging die Wohnungstür auf und eine singende Melissa trat ein. Lina begann zu lachen und ging in den Flur, um Melissa die Pizzen abzunehmen. »Nicht schon wieder das Lied, Mell!«, stöhnte Lina leicht genervt. »Lies make it better. Lies are forever. Lies to go home to. Lies to wake up to. Lies from the altar. Lies, they make you falter. Lies keep your mouth fed. Lies till your death bed.« Ich erkannte das Lied wieder. ›Lies‹ von Billy Talent. Ich grinste einfach nur und folgte den Damen in die Küche, dann sah mich Melissa nur grinsend an. Ich verstand, was sie mir mit ihrem Blick sagen wollte, und stimmte lauthals mit ein: »Lies, they make it better. Lies, they are forever. Lies to go home to. Lies to wake up to.« Lina sah uns dann mit einem Blick an, der nur sagte: »Ich wollt mich doch wirklich verarschen.« Jedoch weichte sich dann ihr Blick wieder auf. »Mell... du singst das Lied schon Wochen. Du hast es mir sogar schon kaputt gemacht...«, fügte sie hinzu und setzte einen Hundeblick auf. »Jaja! Pack' lieber die Pizzen aus, bitte!«, sagte Melissa nun und holte die Teller aus dem Schrank. »Und ihr wollt mich jetzt wirklich alleine lassen? So... ganz alleine? Lina, du weißt, ich werde sicher deinen Laptop kaputt machen.« – »Deswegen werde ich ihn ja auch mitnehmen.« – »Was? Aber? Was?« – »Du kannst doch an den Computer, was willst du mehr?« – »Na, in meinem Bett liegen, wenn ich ›Game of Thrones‹ gucke!« – »Na, da hast du halt Pech. Jetzt iss' doch einfach deine Pizza Margherita. Felix und ich brauchen auch den Laptop, wenn wir unterwegs sind.« – »Das stimmt.«, sagte ich dann, um das Schlusswort zu haben. Ich grinste als dann beide ihren kleinen Streit beendeten und ich endlich in Ruhe meine Pizza Diavolo essen konnte.
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Holding on to you
Historia CortaLina lebt ein alltägliches, normales Leben. Sie studiert zusammen mit ihrer besten Freundin in Münster und genießt endlich ihr eigenes Leben, auch wenn dieses sehr introverteirt gestaltet ist. Eines Abends erreicht Lina eine Nachricht von ihrem best...