Chapter 15

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Als das Lied zu Ende war, löste ich mich so schnell wie ich konnte von Julien, auch wenn die Nähe gar nicht so grausam war, aber ich hatte Gefühle für Jake und das sollte sich auch nicht ändern.

„Komm schon, so schlimm war es doch gar nicht!", gab er von sich.

„Doch, ich mag dich nicht mal!", brach es aus mir hervor.

„Doch das tust du, du weißt nur noch nicht, das du mich magst!", erklärte er selbstsicher.

„Du hast wirklich ein zu großes Ego!", erwiderte ich nur.

„Du verwechselst ein Ego mit einem gesunden Selbstbewusstsein!", behauptete er nur und ich drehte mich um und ging zu den Anderen.

„Lasst uns was zu trinken holen!", schlug ich vor und ging voran.

Jetzt brauchte ich dringend etwas alkoholisches!

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Clary

Im Haus füllten wir uns in rote Pappbecher ein wenig Bier und unterhielten uns ein wenig. Jake beobachtete nicht wirklich unauffällig Julien, der irgendwie immer in unserer Nähe war.

„Ich glaube ja, das mein Bruder dich mag!", flüsterte mir Raven zu, als hätte sie meine Gedanken bemerkt, die in meinem Unterbewusstsein herum kreisten.

„Das glaube ich nicht wirklich! Ich bin nur die, die ihn nicht direkt ranlässt und genau deswegen versucht er mich rum zu kriegen!", erwiderte ich felsenfest.

„Wie du meinst! Ich bin da anderer Meinung!", behauptete sie und blickte kurz in die Richtung von Julien.

Kurz darauf zischte er ab und begab sich zu Stasy. Schon von weitem sah ich, wie sie sich an ihn ranmachte und es ihm anscheinend auch gefiel, denn er rückte immer näher zu ihr. So ein hirnloser, schwanzdenkender Vollidiot!

Als ich wieder zu Jake blickte, sah ich aus dem Augenwinkel, wie Julien und Stasy nach oben verschwanden.

Mein Prophezeiung: Ab Montag wird Stasy wie eine Klette an ihm hängen!

„Und wie findest du es bis jetzt so?", fragte ich an Jake gewendet.

„Okay, die Musik ist gut, aber der Gastgeber, naja...!", antwortete er und grinste mich an. Mir wurde es warm ums Herz und ich musste wieder an unseren Fast-Kuss Augenblick denken, den Julien unterbrochen hatte.

„Finde ich auch!", stimmte ich zu und legte meinen Arm um seine Taille, damit ich mich anlehnen konnte. Langsam aber sicher wurde ich müde.

„Ey, ihr Turteltauben, ich will euch ja nicht unterbrechen, aber ich bin langsam echt müde und hätte nichts dagegen, wenn wir rüber gehen würden!", erklärte Rude und blickte Kyle und Kim und überraschender Weise auch mich und Jake fragend an.

„Ja, du hast recht. Ich werde langsam auch müde!", gab ich von mir.

„Na dann!", sagte Raven und wir verabschiedeten uns von den Anderen. Naja das hieß, dass Kim und Kyle nochmal wild rum knutschten und ich und Jake uns fest umarmten. Als wir uns lösten, gab er mir einen leichten Kuss auf die Stirn, sodass ich rot anlief. Ich lächelte ihn nochmal zaghaft an und ging mit den Mädels nach draußen.

„Wo wollt ihr denn schon hin?" , rief uns Julien zu, als wir vor meiner Haustür standen und ich sie gerade aufschließen wollte.

„Schlafen!", schrie Rude zurück.

„Wie haben du und Stasy das denn so schnell hingekriegt? Ich glaube du solltest besser zurück gehen, sie vermisst dich bestimmt schon!", gab ich hinzu und zwinkerte ihn frech an.

„Ich will aber nicht wieder zu ihr!", erwiderte er wütend und blickte mir

geradewegs in die Augen, sodass ich wie unter der Spannung einer Stromleitung fühlte.

„Tja, aber wir wollen jetzt schlafen gehen!", erklärte ich nochmals und starrte ebenfalls zurück.

„Ich kann euch ja Gesellschaft leisten!", schlug er mit einem bösen Grinsen vor. Was dachte er eigentlich wer er ist?

„Vergiss es! Nacht!", schrie ich zurück und öffnete die Tür. Die Mädels schlüpften rein und bevor ich hinterher kam, stand er plötzlich vor mir.

„Ich habe dir doch letztens eine Frage gestellt, weißt du das noch?", fragte er mich und stellte sich vor mir und drückte mich gleichzeitig gegen die Außenwand unseres Hauses.

„Könntest du bitte ein Stück weiter wegrücken? Nähe ist nicht so meins!", antwortete ich genervt und leicht wütend.

„Du sagtest was und ich habe dir nicht die Antwort gegeben und bin einfach weggegangen, aber jetzt werde ich dir die Antwort geben. Zwischen Liebe und Hass besteht nur ein schmaler Grad und glaub mir, wenn es einer kann, dann bin ich derjenige, der es schaffen wird, diese Grenze zu überschreiten!", behauptete er selbstsicher und näherte sich meinem Gesicht. Ich presste mich fester gegen die Wand und dachte er würde mich hier gleich flachlegen. Angst erfüllt schloss ich die Augen. Ich spürte noch wie er meine Wange mit seinen Lippen berührte und öffnete angstvoll meine Augen.

Doch er war weg, wie vom Erdboden verschluckt. Einfach nicht mehr da.

Dieser Kerl machte mir Angst und doch verwirrte er mich zugleich.

Was war nur anders an ihm und an Jake?

Kopfschüttelnd ging ich nach oben zu den Mädels und dachte über seine Worte nach.

Zwischen Liebe und Hass besteht nur ein schmaler Grad und glaub mir, wenn es einer kann, dann bin ich derjenige, der es schaffen wird, diese Grenze zu überschreiten.

Hieß das etwa doch das er mich mochte oder wollte er nur ein Spiel spielen und war im Endeffekt wie Tyler. Apropo Tyler, ich sollte dringend mal mit Aaron reden. Er war eben gar nicht mehr da gewesen.

Ich öffnete die Tür von meinem Zimmer und alle blickten mich auffordernd an. Das einzige was ich sagte war: „ Raven, dein Bruder hat sie nicht mehr alle!"

Und damit war das Thema auch gegessen.

Als wir uns umgezogen hatten liefen wir gemeinsam nach unten und machten uns Popcorn, der perfekte Mädelsabend, beziehungsweise die perfekte Mädelsnacht wartete auf uns. Als das Popcorn fertig war, gingen wir wieder nach oben und machten es uns bequem.

Ich legte „Kein Ort ohne Dich" von Nicholas Sparks rein und schon konnte es losgehen!

Während des Films wurde ich immer müder und schlief kurz nach der Hälfte ein. Das Letzte an das ich mich erinnerte waren giftgrüne Augen neben klaren blauen Augen, dich mich beide fragend anblickten.

Und schon war ich weg.

Ich bin's mal wieder☺️
Würde mich Mega freuen, wenn ihr eure bisherige Meinung in die Kommis schreiben würdet
Lg eure xxRaven12xx

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt