Chapter 39

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Clary's P.o.V

Ein Pfeil schlug in dem Baum neben mir ein. Sie waren mir dicht auf den Fersen. Ohne zu zögern, sprang ich auf einen Baum und sprang von baum zu Baum, so konnten sie mich nicht so gut anvisieren.

Der Wald lichtete sich immer mehr, bis ich die Schlachtrufe, wie auch die Schreie immer lauter hörte. Ich war nah am Rudelhaus.

Meine Route hatte funktioniert. Mit einem fetten kampfbereiten Grinsen, sprang ich hinunter, erwartet von Jakes Leuten, die mit mir zusammen diesen Plan ausgearbeitet hatten.

„Bereit?", fragte ich sie und warf einen prüfenden Blick nach hinten. Taschenlampenartige Lichter tauchten auf.

„Bereit, wenn ihr es seit!", sagten sie leise im Chor und gemeinsam setzten wir unsere Nachtsichtbrillen auf.

Der richtige Kampf hatte begonnen!


Julien's P.o.V

Ein Schuss erklang und ich hörte wie die Kugel knapp an meinem Kopf vorbei glitt. Mein Begleiter sackte zu Boden, der Schuss der mir gegolten hatte, hatte ihn erwischt. Seine starren Augen blickten mich an.

Ein weiterer Schuss erklang und dank meiner schnellen Reaktion duckte ich mich rechtzeitig und die Kugel sauste über meinen Kopf hinweg, direkt in einen Baum.

Ohne zu zögern, langte ich über meinen toten Begleiter und setzte ihn schützend vor mir auf. Auf den Weg zum schützenden Baum.

Um mich herum kämpften alle und bekamen das Spektakel nicht mit.

Entschlossen blickte mich das Mädchen an. Entschlossen mich zu töten.

Ich erreichte gerade den Baum, da traf mich einer ihrer Schüsse an den Arm. Eigentlich war sie zu jung um zu sterben, aber ich hatte keine andere Wahl.

Entschlossen holte ich meine Waffe hervor.

Die letzten drei Schüsse die ich noch übrig hatte.

Ich lauschte den Schritten des Mädchens.

Ein weiterer Schuss traf auf die Baumrinde. Mein Zeichen.

Schnell kam ich hervor, zielte auf ihr Bein, traf. Dann auf ihren Arm, traf.

Ich wollte sie nicht töten.

Schnell erreichte ich sie, gab ihr einen Hieb mit meiner Waffe, an den Kopf, sodass sie bewusstlos zu Boden sank.

„Wir müssen Daimon suchen!", gab Stephen von sich, haltend eine blutende Armwunde.

„Du bleibst hier! Versuch Clary in diesem Getümmel zu finden. Ich mache das alleine!", bestimmte ich und blickte zum vorderen Part des Schlachtfelds. Sehr wahrscheinlich befand er sich dort irgendwo.

„Aber, das kannst du nicht verlangen. Das ist Selbstmord!", widersprach mir Stephen und blickte ebenfalls nach vorne.

„Das war keine Bitte, sondern ein Befehl!", sagte ich streng und sprintete los.

Manchmal, wenn man keine andere Möglichkeit mehr hat, da...muss man tun, was wichtig ist, um zu überleben.

Und genau das tat ich nun, ich wollte um meine Liebe kämpfen.

Ich schaltete meine Gefühle aus.

Als ich auf die erste Gegnerin kam, begleitete mich kein Mitleid mehr, kein Schuldgefühl, als ich ihr den Hals brach, nein mich begleitete kaltblütigkeit.

Für diesen Kamp hatte ich die Liebe abgeschaltet.


Clary's P.o.V

Meine Truppe und ich machten uns auf den Weg.

Wir konnten alles besser sehen, wie hatten die Nachtsichtbrillen, zusammengebaut mit diesem Erkennungsding von Wärme, die Menschen ausstrahlten. Schnell entdeckten wir Gegner, die Angriffe starten wollten.

Genauso schnell wie wir sie entdeckten, genauso schnell waren sie auch schon bewusstlos geschlagen worden.

Welche von ihnen umzubringen, fand ich unnütz und ungerecht, schließlich wurden sie von ihrem zukünftigen Alpha gezwungen worden.

Ob Daimon wohl Caroline und die Anderen eingesperrt hatte, damit er nicht aufflog? Oder waren die Anderen verreist und er hatte die zeitbefristete Führung bekommen?

„Woran denkst du?", fragte mich Kyle, einer aus Jake's Rudel.

„Daran, wie Daimon es geschafft hat, Caroline zu überlisten!", antwortete ich und behielt gleichzeitig die Umgebung im Blick.

„Was ist, wenn sie von allem wissen?", erwiderte er und drehte sich wie ich zuvor im Kreis.

„Glaub mir, dass würde sie niemals machen. Ja, er ist ihr Sohn, aber sie würde sich niemals gegen Schicksale stellen, die schon besiegelt sind. Ich hatte mich entschieden und gerade Caroline weiß, dass man sich nicht mehr um entscheidet, wenn man schon den Anfang der Markierung vollbracht hat!", erklärte ich ein wenig angegriffen.

Kyle nickte nur und sagte nichts weiter. Ob er mir glaubte oder nicht, wusste ich nicht, doch jetzt war es mir egal. Es gab wichtigeres.

Ein Schrei. Ein Schuss und schon waren wir umzingelt.

Wieso hatten unsere Infrarotlichter nichts gezeigt.

„Wisst ihr mit bestimmten Geräten, kann man eure Brillen auch manipulieren!", erklang mir eine unbekannte Stimme.

Kyle und ich tauschten einen kurzen Blick aus.

Ein Blick nach hinten zeigte mir, dass eine aus unserem Team, bewusstlos auf dem Boden lag.

„Sie konnten wir nicht umbringen, wer bringt auch schon seine Mate um, aber euch können wir umbringen!", sagte der anscheinende Anführer.

Mate? Plötzlich lichtete sich unser Team und stellte sie zu den Gegnern.

„Verräter!", schrie Kyle und blickte seine Familie an.

„Wir gehörten schon lange nicht mehr zu euch! Das ihr das nicht gemerkt habt!", erwiderte ein Typ und spuckte auf den Boden.

„2 gegen 12, wie sieht's aus? Ergibt ihr euch freiwillig?", fragte nun der Anführer und einig nickten Kyle und ich.

Doch wie immer gab es zu Plan A, auch einen Plan B und den hatten nur Kyle und ich ausgefeilt. Mal gucken, wie sie reagieren werden...

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt