Chapter 32

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Clary

Erschrocken öffnete ich meine Augen und fühlte ein Prickeln überall an meinen Körper. Ich wollte gerade aufstehen, da hielt mich ein Arm zurück und zog mich zu sich.

Als ich mich umdrehte, erkannte ich, das Julien neben mir lag.

Ohne lange zu überlegen, kuschelte ich mich an ihn.

Der Mann neben mir fing an zu schnurren.

Und schon war ich wieder in der Welt der Träume verschwunden.

Doch dieser Traum wehrte nicht lange...

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Clary

Durch ein plötzliches Ziehen wurde ich geweckt. Erschrocken japste ich auf und erkannte die Umrisse zweier Personen, die neben meinem Bett standen.

Aber das war gar nicht mein Bett! Es war Juliens.

Er hatte seinen Arm um meine Mitte gelegt und schien genauso wie ich, gerade wach geworden zu sein.

Langsam klärte sich mein Blick und es stellte sich heraus, dass meine Mum und seine Mutter vor uns standen und mich mit besorgten Blick anguckten.

Auf dem Gesicht von Juliens Mutter lag dennoch ein kleines Lächeln.

Ich stöhnte schmerzvoll auf, als ich ein Knacken in meinem Bein spürte.

„Wir müssen sie zu Caroline bringen, dringend!", bestimmte meine Mum und blickte zu Julien. Er zog mich wiederrum enger zu sich.

Ich nahm seinen Geruch auf und kuschelte mich direkt enger an ihn.

„Sie kann doch auch bei mir bleiben!", sagte er verschlafen.

„Du kannst sie gerne begleiten, Klaus wird bestimmt nichts dagegen haben!", erwiderte meine Mutter stur und blickte Julien warnend an.

„Ist ja gut!", meckerte er zurück und nahm seinen schützenden Arm von mir. Nicht mal eine Sekunde lag ich in seinen Armen und er trug mich die Treppe hinunter, im Rücken von ihm unsere Mütter, die sich tuschelnd unterhielten.

Erneut knackte mein Bein und ich zuckte zusammen.

„Alles wird gut, meine Kratzbürste!", flüsterte Julien noch, bevor alles um mich herum schwankte und mir schwarz vor Augen wurde.

„Clary!", schrie eine Kinderstimme und ich schreckte hoch. Sofort blickte ich in die glücklichen Augen des kleinen Luke's.

„Hallo, kleiner!", begrüßte ich ihn, immer noch in Julien's Armen liegend.

„Luke sie braucht jetzt Ruhe!", bestimmte Klaus und Caroline nahm den kleinen Racker an die Hand und verschwand mit ihm.

„Und was willst du hier auf meinem Gebiet?", fragte er nun an Julien gewand.

„Klaus!", antwortete ich warnend.

Besorgt blickte er mich an.

„Na gut, du kannst vorerst hier bleiben, aber glaub mir, du bist hier erst akzeptiert, wenn feststeht, das du ihr Mate bist! Haben wir uns da verstanden? Das ist mein Gebiet, nicht deins. Und zu unserem Rudel gehörst du auch nicht!", erwiderte er streng, wenn auch ein wenig netter.

„Geht doch!", gab ich grinsend von mir und schon war ich wieder weg.

„Es ist so weit!", schrie Caroline und rüttelte an meiner Schulter.

Sofort war ich hellwach und blickte sie verwirrt an.

„Los, du musst zur Lichtung! Deine Verwandlung findet heute statt!", erklärte sie und zog mich aus dem Bett heraus.

Man war sie motiviert. Wie lange war ich denn weggetreten gewesen?!

„Du hattest jetzt 3 Tage lang Schlaf, komm wir müssen uns beeilen, du darfst dich auf gar keinen Fall im Rudelhaus verwandeln!", erwiderte sie auf meine in Gedanken gestellte Frage und schon standen wir im Fahrstuhl, auf dem Weg nach unten.

Plötzlich wurden mir die Augen verbunden und ein grausamer Geruch stieg mir in die Nase.

Kurze Zeit später öffnete ich wieder meine Augen.

Ich lag auf einer Lichtung. Nur in einer Decke gehüllt, darunter vollkommen nackt. Wehe, Julien war das, ich sags euch, dann ist er tot.

Etwas raschelte neben mir und ich entdeckte einen Zettel von Caroline, der mir erklärte, dass sie der Grund war, dass ich nackt bin.

Zum Glück!

Erst jetzt realisierte ich, dass es mitten in der Nacht war.

Wie durch einen Reflex glitten meine Augen zum Vollmond. Das Licht schob sich nach und nach über mich.

Als ich komplett von ihm angeleuchtet wurde, knackte gefühlt alles in meinem Körper. Ein schmerzerfüllter Schrei entglitt mir und ich wimmerte leise.

Dann war es hinter mir. Nach gefühlten Stunden.

Ich wusste, dass ich zu einer gewissen Person musste.

Mein innerer Wolf führte mich zu ihm.

Immer wieder erklang das Wort : „Mate!" in meinem Kopf und plötzlich war wieder alles schwarz.

Splitterfasernackt wachte ich in einem Gebüsch auf.

Und wie alle gesagt hatten, ich konnte mich an nichts erinnern.

Und dieses Gefühl war schrecklich! Vorallem, als ich sah, dass ich Blut an meinen Händen hatte.

Was hatte ich nur getan?!

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt