Chapter 33

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Clary

Wie durch einen Reflex glitten meine Augen zum Vollmond. Das Licht schob sich nach und nach über mich.

Als ich komplett von ihm angeleuchtet wurde, knackte gefühlt alles in meinem Körper. Ein schmerzerfüllter Schrei entglitt mir und ich wimmerte leise.

Dann war es hinter mir. Nach gefühlten Stunden.

Ich wusste, dass ich zu einer gewissen Person musste.

Mein innerer Wolf führte mich zu ihm.

Immer wieder erklang das Wort : „Mate!" in meinem Kopf und plötzlich war wieder alles schwarz.

Splitterfasernackt wachte ich in einem Gebüsch auf.

Und wie alle gesagt hatten, ich konnte mich an nichts erinnern.

Und dieses Gefühl war schrecklich! Vor allem, als ich sah, dass ich Blut an meinen Händen hatte.

Was hatte ich nur getan?!

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Clary

„Ich gucke nicht, versprochen!", erklang da Juliens Stimme und durch den Busch hindurch wurde mir ein Bademantel entgegen gehalten.

„Dreh dich um!", erwiderte ich, während die Stimme in meinem Kopf, immer wieder Mate schrie.

Prüfend blickte ich über den Busch hinweg und zog mir dann schnell den Bademantel über.

„Sexy Figur!",rief da plötzlich die Stimme von Daimon, meinem Großcousin.

Na warte. Genau das gleiche schien auch Julien zu denken, denn er drehte sich blitzartig um und schlug ihn.

„Du wagst es, meine Mate anzublicken!", brüllte er ihn an.

„Vergiss nicht wessen Revier das hier ist!", erwiderte er mit blutender Nase.

„Vergiss nicht zu wem sie gehört!", meckerte er zurück und schlang seinen Arm um meine Taille.

„Kannst du dich denn an nichts mehr von gestern nacht erinnern?", fragte nun Daimon, der auf meine mit Blut versauten Hände blickte.

„Nein!", erklärte ich fragend.

„Also...dann sag ich es mal so! Jake war nicht dein Mate! Ich habe ihn manipuliert!", antwortete er und grinste Julien boshaftig an.

„Wie bitte?! Wie kannst du so etwas nur tun!", motze ich ihn empört an und sprang auf ihn hinzu.

„Naja, ich musste meine Konkurrenz schließlich von außen betrachten! Die Schwächen analysieren!", machte er weiter und hielt mich plötzlich an meinen Armen fest.

Schnell stieß ich mich von ihm ab. Dieses verdammte Arschloch.

Julien stellte sich schützend vor mich.

„Du hast zwar zwei Mates, aber nicht Jake ist dein zweiter, sondern ich!", sagte er nun bedrohlich und blickte Julien an.

Blitzschnell packte mich Julien und schon saß ich auf seinem Rücken, wir liefen um die Wette. Gejagt von Daimon.

„Ich krieg sie schon noch, glaubs mir!", schrie er uns hinterher, als wir die Grenze passierten.

Kurze Zeit später kamen uns mehrere Wölfe mit geneigten Köpfen entgegen, die uns geleiteten.

In der Menge erkannte ich nur eine menschliche Gestalt.

Meine Freundin Kim. Sie stand mit geschockten Blick und weit geöffneten Mund da.

„Ich hab dir ja gesagt, dass es stimmt!", erklang da nun die Stimme von Juliens Kumpel. Wie hieß er nochmal? Steven, Steph....ne Stephen, das wars.

„Wie kommst du dazu, sie hier einfach so hinzubringen!", brachte Julien empört hervor und setzte mich ab. Sein gesamtes Rudel hatte sich um die Grenze aufgestellt.

„Sie ist meine Mate! Sie gehört zu mir, ob sie will oder nicht!", erwiderte er ungeblümt und blickte Kim bewundernd an.

Sie wiederum blickte sich immer noch unglaubwürdig um.

„Clary....w-was ist hier los?", fragte sie an mich gewendet, Stephen konzentriert zu ignorieren.

„Komm wir gehen erst mal rein!", antwortete ich beruhigend und legte meine Hand auf ihren Rücken.

„I-ich weiß nicht!", erwiderte sie angespannt.

„Er und all die anderen werden dir nichts tun! Du kannst mir vertrauen, das weißt du doch!", erklärte ich ihr und lächelte sie ermutigend an.

„Alle aufstellen vor meinem Haus. Bis auf euch vieren! Ihr bleibt hier, bei Kim!", befahl er in seiner AlphaStimme, sodass alle zusammenzuckten und alle alles sofort stehen ließen.

„Weißt du was er damit meinte, dass, du wirklich nichts mehr weißt von letzter Nacht?", fragte er mich mitleidig und dennoch neugierig. Bedacht darauf, dass es Kim nicht hörte. Sie hatte schon zu viel mitbekommen.
Warum war sie nur so nervös? Was hat Stephen gemacht, dass sie so durcheinander ist?

„Nein, aber er scheint zu wissen, von wem das Blut ist, welches ich an meinen Händen trage!", antwortete ich und war froh, dass ich sie gleich säubern konnte.

Er nickte nur und blickte sich besorgt um.

„Er wird zuschlagen, wenn wir am wenigsten damit rechnen!", flüsterte er vor sich her und blickte wieder zu mir.

„Genau aus dem Grund, solltest du mich so schnell wie möglich markieren, habe ich recht?", erwiderte ich und registrierte nun, dass wir vor unserem Haus standen.

„Ja, das stimmt, aber ich werde dir Zeit lassen, so viel wie du brauchst!", sagte er und lächelte mich liebevoll an.

Wo ist nur der BadBoy in ihm geblieben?

Mit einem Schnappen öffnete sich die Tür.
Zu viert traten wir in das separate Rudelhaus ein, das Haus des Alpha's und Beta's...

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt