Chapter 11

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Clary

Als ich am nächstem Tag zuhause ankam, war ich mit den Gedanken vollkommen fertig. Erstens hatte ich gemerkt, dass ich Jake immer interessanter fand und das nicht gut enden konnte für mein Herz. Zweitens, dass ich unbedingt mit Aaron reden sollte und ihm erklären sollte, das wir nur Freunde seien und sich das nicht ändern würde. Drittens, dass sich meine beste Freundin gegen mich mit Jake verbunden hatte.

„Immer diese Pläne von ihr!", murmelte ich, als ich in mein Zimmer ging.

„Schatz!", rief von unten meine Mutter. Genervt verdrehte ich meine Augen.

„Jaa!", erwiderte ich genauso laut.

„Ich fahre jetzt in die Stadt bin in drei Stunden wieder da!", erklärte sie und die Tür knallte ins Schloss.

Ich setzte mich vor meinen Laptop und bemerkte, das ich neue Anfragen auf Facebook, Insta etc. bekommen hatte. Zum einem von einem mir unbekannten Kerl und von Jake. Natürlich nahm ich die eine Anfrage an, wäre auch schon komisch, wenn ich sie einfach ignorieren würde.

Kurze Zeit später klingelte es an meiner Tür.

Wer war das denn jetzt schon wieder?

Schnell lief ich die Treppe runter und öffnete die Tür. Vor mir stand ein gut aussehender Typ, mit schwarzen Haaren und stechend grünen Augen.

Verwirrt blickte ich ihn an.

„Ich glaube Sie haben sich in der Tür geirrt!", nuschelte ich und versuchte die Tür zuzumachen, doch er hielt sie fest.

„Das glaube ich nicht! Oder sind Sie nicht Miss Montgomery?", erwiderte er genervt.

Verblüfft blickte ich auf. Woher kennt dieser Typ mich bitte?

„Wir sind die neuen Nachbarn von gegenüber! Tut mir leid, dass wir uns noch nicht vorgestellt haben, aber meine Mutter hat mich rübergeschickt um euch zu bitten heute Abend zum Dinner vorbeizukommen!", erklärte er kurz angebunden und reichte mir eine Einladung.

„Schön zu wissen! Habe gar nicht gemerkt, dass jemand in das Haus gezogen ist!", erwiderte ich ein wenig genervt. Es war sehr deutlich, dass er hier eigentlich nicht sein wollte.

„Bis dann!", sagte er nur und drehte sich um. Ich schloss die Tür hinter mir, legte den Umschlag ungeöffnet auf den Tisch und ging wieder nach oben.

Das Haus gegenüber war aus einem Grund unverkauft gewesen. Es ist das teuerste und luxuriöseste Haus in der Stadt und ich sehe es jetzt schon vor mir, wie dort fast jedes Wochenende Partys steigen werden und ich nebenab sitze und mir nur denke: „Was für ein aufgeblasenes Arschloch!"

Denn genau den Endruck hatte ich gerade, ein verwöhnter Bad Boy oder auch Wanderpokal, wie auch immer, er würde Tyler so überrumpeln mit seinem Aussehen, dass Tyler einstecken konnte.

Mal ganz abgesehen davon, dass Tyler, das eh schon getan hätte, wäre Jake ein Bad Boy gewesen und kein netter Typ, der umwerfend aussieht und einen fantastischen Geruch mit sich trägt.

Als meine Mum nach Hause kam, war es am späten Nachmittag. Ich lief zu ihr und gab mich als braves Kind, das ihr half die Einkäufe ins Haus zu bringen. Mittlerweile stand die Nachbarsfrau draußen und beobachtete uns verstohlen dabei und nun bemerkte auch Mum, dass wir neue Nachbarn hatten. Ich sagte nur so viel zu ihr: „ Einladung liegt auf dem Tisch!"

Sie nickte und schloss das Auto zu als wir fertig waren.

„Die sind ja wie aus dem Nichts gekommen und hier eingezogen!", brabbelte sie vor sich hin und öffnete den Brief.

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt