Chapter 6

4.9K 242 4
                                    

Schweißgebadet wachte ich auf. Das war einer meiner schlimmste Träume. Ich war verwirrt! Warum fing ich ausgerechnet jetzt an, so etwas zu träumen. Das nächste mal sollte ich kurz vorm Schlafen gehen nicht über Aaron nachdenken, denn sollte so etwas in echt passieren, wüsste ich nicht wie ich damit umgehen sollte.

Clary

Kurz darauf ertönte mein Wecker und ich ging duschen, mich fertig machen für die Schule und heute noch mal im Laden helfen gehen.

Als ich an der Schule ankam standen wieder alle an unserem Stammplatz und heute war ausnahmsweise Aaron mal derjenige, der zu spät kam. Kein Wunder, nach der langen Nacht gestern, voller Videos.

„Hi, Leute!", begrüßte ich die Anderen und zwinkerte Kim zu.

„Sag mal, was haben du und Aaron gestern eigentlich getrieben? Ich habe ihn um 2.30 Uhr gesehen, als er ins Haus ging!", fragte Kim neugierig, die noch immer die kleine Hoffnung hegte, dass Aaron und ich zusammen kamen.

„Nichts, wir haben beim Filmabend nicht auf die zeit geachtet und dann wurde es immer später!", antwortete ich und verdrehte die Augen.

„Apropo, Movienight! Wir sollten das mal wieder alle zusammen machen! Wenn ihr wollt könnten wir das von heute auf morgen machen! Ihr könntet alle zu mir kommen, ich habe heute Sturmfrei!", schlug Kims Freund, Kyle vor. Wir alle blickten ihn überrascht an, eigentlich ist er immer derjenige, der die ganzen Partys schmiss.

„Ja, also ich bin dafür!", bejahte Kim und blickte uns alle fragend an. Wir murmelten alle zustimmend.

„Ich komme aber erst später! Ich muss noch im Laden aushelfen!", beichtete ich ihnen.

„Und was ist mit dir Jake?", fragte Rude neugierig.

„Klar gerne!", erwiderte er und lächelte mir kurz zu. Ich lächelte schüchtern zurück und plötzlich legte sich ein Arm um meine Schulter.

„Worüber habt ihr gesprochen?", brach Aaron dazwischen.

„Über eine Movienight von heute auf morgen bei mir. Bist du dabei?", erklärte Kyle, als Aaron nickte gaben sie sich einen Handhieb. Aaron nahm wieder den Arm von mir runter und unterhält sich mit Kyle abgrenzt von uns.

„Ich nehme mal an, dass wir grillen! Meinetwegen kann ich Salat mitbringen!", schlug ich vor und die Mädels nickten zustimmend.

„Es gibt doch aber wohl auch Fleisch oder?", erwidert Jake verunsichert und blickte uns fragend an.

„Klaro, wir sind keine Vegetarier!", erklärte Rude und kickte ihm mit ihrem Ellbogen in die Seite.

„Nochmal Glück gehabt!", behauptete er spielerisch und verpasste mir auch einen Seitenhieb, den ich kurz darauf zurück passte.

Als wir irgendwann alle am Lachen waren, kamen Kyle und Aaron wieder zurück und schon dongte es.

Sechs Unterrichtsstunden weiter, saß ich auf mein Fahrrad, auf dem Weg zum Bioladen. Von weiten sah ich schon, wie mein Dad neue Ware von einem Transporter ins innere verfrachtet. Als ich zum Stehen kam, schnappte ich mir ebenfalls Kisten und brachte sie in den Lagerraum. So ging es ungefähr eine halbe Stunde, bis mein Dad mich dazu verorderte, das Obst und Gemüse vorm Laden ordentlich innerhalb der Kästen zur Show zu bringen. Immer wieder liefen Passanten an mir vorbei, die verstohlen zu dem leckeren Obst und Gemüse blickten. Nach und nach trudelten Menschen in den Laden und kauften sich alles mögliche an Obst und Gemüse oder auch andere Bioartikel.

„Hi Clary!", begrüßte mich Miss Sanderson,eine alte Dame, mit strahlenden blauen Augen und eine Stammkundin unseres Ladens.

„Hallo, Miss Sanderson!", hieß ich sie willkommen.

„Kannst du mir das übliche zusammensuchen?", fragte sie mich höflich und strahlte mich mit ihren Augen an.

„Gerne doch!", antwortete ich vom Herzen freundlich und packte ihr ihre gewöhnliche Obst und Gemüsesorten und Mengen ein. Außerdem schmuggelte ich wie jedes Mal eine neue Fruchtart bei ihr in die Tasche. Zusammen mit ihr ging ich zu meinem Vater, der von meinem Schmuggeln bescheid wusste und es mit einem Lächeln erwiderte.

„Das macht 15€!", sprach er und Miss Sanderson gab ihm ihre 15€. Wie immer jede Woche der gleiche Betrag.

„Sie haben schon echt eine tolle Tochter!", brach es aus ihr hervor. Sie lächelte meinem Dad zum Abschied nochmal glücklich an und umarmte mich mit ihren zittrigen Armen liebevoll.

„Geh schon! Ich sehe doch, dass du heute noch was vorhast!", sagte mein Dad zügig und schmiss mich förmlich aus dem Laden.

Zuhause angekommen, überreichte mir meine Mum zwei selbstgemachte Salate und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Sachen zum Schlafen sind im Auto. Komm wir fahren los!", sagte sie und dirigierte mich zum Auto.

„Heute geht es zu Kyle!", erklärte ich und zeigte ihr den Weg zu seinem Haus. Wenn sie zu Kyle fuhr war es meistens im Dunkeln und selbst dann verfuhr sie sich manchmal.

„Viel Spaß Schatz!", verabschiedet sie sich von mir und umarmte mich kurz. Ich nahm meine Schlafsachen und die beiden Salate und klingelte an der Haustür von Kyle. Mit Schwung wurde die Tür aufgerissen und Kim nahm mir meine Salate ab. An einer Wand im Wohnzimmer lehnte ich meine Sachen an und ging zu den Anderen in den Garten. Kyle und Jake hatten anscheinend gerade das Fleisch auf den Grill gelegt und kümmerten sich gemeinsam darum. Aaron und Rude saßen am Tisch und unterhielten sich gespannt. Kim und ich setzten uns ebenfalls dazu und schon begann der Abend.

Showtime!

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt