Chapter 3

6.3K 274 33
                                    



Clary

Am nächsten Morgen wurde ich erschreckend laut von meinem Wecker geweckt, verschlafen lief ich erstmal fast gegen meinen Türrahmen. Das war einfach nur typisch für mich, aber immerhin war ich jetzt wacher als zuvor. Unten angekommen, machte ich mir etwas zu Essen. Mein Mutter lief an mir vorbei und rief: „ Vergiss nicht nachher in den Laden zukommen. Auf 15 Uhr, bitte!"

Nachdem ich fertig gegessen hatte, machte ich mich komplett fertig und verließ 15 Minuten später das Haus. Da das Wetter ganz gut zu werden versprach, holte ich mein Fahrrad aus dem Schuppen und fuhr los.

Kein Jake in Sicht. Wo wohnte er eigentlich? Ich hatte nichts von neuen Nachbarn gehört, aber er musste hier ja irgendwo wohnen. Es gab hier nicht so viele Häuser, denn unser Dorf war umgeben von Wald, quasi einmal am Anfang zur Straße der Siedlung und am Ende der Siedlungsstraße, wo ich gerade über einen der Laufwege aus Kies mit meinen Fahrrad rüberfuhr.

Beim Fahrrad fahren angelte ich mein Handy inklusive Kopfhörer aus meiner Jackentasche und spielte meine Playlist. Nachdenklich blickte ich auf meine Uhr, bemerkte, dass ich heute ausnahmsweise mal nicht so spät dran war und somit noch genug Zeit vor dem Unterricht hatte, um mich mit den anderen an unserem Platz zu treffen, der an einer Eiche lag. Schon von weitem sah ich sie dort versammelt stehen und über irgendwas lachen.

Ich schloss mein Fahrrad ab und begab mich zu ihnen. Bis jetzt waren noch nicht alle da. Rude und Jake fehlten noch als einzige.

Kurze Zeit später kam Rudes Auto neben uns, mit einem lauten Geräusch, zum Stehen.
Rüde sowie auch Jake kamen aus dem Auto hervor.

„Na, schon lange auf uns gewartet?", fragte Rude spaßeshalber.

„Ne, da müssen wir dich leider enttäuschen. Wir sind gerade erst angekommen!", erwiderte Aaron spielerisch und legte einen Arm um meine Schulter und zwinkerte ihr zu.

Jake fixierte kurz den Arm um meine Schulter und blickte danach auf den Boden. Ich sag wie sich seine Hände zu leichten Fäusten bildeten. Hatte der etwa Probleme mit Wutausbrüchen oder was?

„Ist nicht heute dein großer Tag?", erwähnte Rude neugierig.
„Ja, heute bin ich das erste Mal im elfer Kurs dabei und sehr wahrscheinlich werde ich da auch bleiben. Jake hast du auch französisch zufälliger weise, weil sonst sitze ich da heute ganz alleine ohne jemanden zu kennen", erklärte ich und blickte ihn freundlich an.

„Ähm...ja habe ich!", erwiderte er selbstbewusst.
„Super, denn ich weiß nicht wo der Raum ist!", sagte ich nun besser gelaunt.

„Wenn du willst kann ich dich auch hinbringen!", mischte sich Aaron ein und blickte auf mich herab.

„Ach quatsch, du musst doch zu deinen Kurs. Das wäre nur ein Umweg!",erwiderte ich irritiert. Sonst war es ihm doch auch egal, ob ich alleine zu Kursen ging.

Es dongte und ich ging zu Jake rüber.

Schweigend liefen wir nebeneinander her und blickten beide in unterschiedliche Richtungen. Irgendwie machte er mich nervös, mit seiner Art. Doch wir blieben nicht lange alleine, denn Stasy musste anscheinend in die gleiche Richtung und lief nun bei uns.

„Hattest du nicht gesagt, er kann bleiben wo der Pfeffer wächst?", flüsterte sie mir zu.

„Weißt du Meinungen ändern sich!", flüsterte ich zurück.

„Glaub mir, der wird nie etwas von dir wollen. So welche Typen stehen auf Mädels wie mich, die ordentlich was zu bieten haben!", erwiderte sie leise und blickte auf ihren Ausschnitt hinab und dann zu meinen nicht wirklich vorhandenen Brüsten. Na danke auch!

„Weißt du was? Wenigstens muss ich innere Schönheit nicht vortäuschen so wie du", erklärte ich beleidigt.

Neben uns fing Jake plötzlich an laut zu lachen.

„Sorry, aber das konnte man jetzt nun wirklich nicht überhören!", beichtete er uns und schüttelte genauso wie ich den Kopf. Stasy ging eingeschnappt weg, aber nicht ohne ihm einen verführerischen Blick zuzuwerfen.

„Hier ist es! Wenn ich hier gestern nicht schon Unterricht gehabt hätte, hätte ich es mit Sicherheit nicht gefunden!", erklärte er und ließ mich vor sich. Der Kurs bestand vor allem aus nettaussehenden Mädchen, doch leider wurde dieser Eindruck zur Nichte gemacht. Denn genau so schnell erblickte ich die Wanderpokale unserer Schule oder auch anders gesagt, die BadBoys! Na das konnte ja toll werden. Genau da zwinkerte mit einer der Typen kurz zu, doch ich ignorierte es einfach und setzte mich neben Jake, da er meinte, dass dort sowieso frei wäre. Nun saß ich zwischen Jake und einem Mädchen, das eindeutig zu viel Parfüm drauf hatte.

„Bist du auch neu?", fragte sie mich neugierig.

„Nein, ich gehe eigentlich in die Zehnte, kann aber schon im Elferkurs mitmachen!", antwortete ich höflich.

„Und bist du mit ihm zusammen?", erwiderte sie und zeigte auf Jake.

„Nein, ich kenne ihn kaum!", sagte ich genervt. Das Mädchen machte ein Zeichen nach hinten und die Mädelreihe hinter mir atmete erleichtert auf.

„Hi und herzlich willkommen bei uns! Ich bin Lou!", begrüßte sie mich nun freundlich und grinste tierisch.

„Hi, ich bin Clary!", erwiderte ich und schon kam der Lehrer in die Klasse.

„Wie ihr bestimmt bemerkt habt, haben wir noch einen Neuzugang in unserem Kurs!", begrüßte er die Klasse und gab mir ein Zeichen nach vorn zu kommen.

„Ähm...hi, ich bin Clary und gehe eigentlich in die zehnte auf dieser Schule!", stellte ich mich vor. Einer der „Wanderpokale" meldete sich und der Lehrer nickte im zu.

„Bist du single?", fragte er neugierig. Ich rollte genervt mit den Augen und setzte mich ohne Antwort hin.

Kurz nach dem richtigen Anfang des Unterrichts erreichte mich ein kleiner Zettel mit einer sauberen Schrift. Jake blickte mich fragend an und ärgerte mich, in dem er den Zettel nahm und auffaltete.

„Bist du es oder bist du es nicht?", murmelte er leise und schob dann den Zettel zu mir. Ich drehte mich kurz um und der Typ zwinkerte mir zu, als Zeichen, dass der Zettel von ihm war. Ich schrieb auf den Zettel, als Antwort drauf, dass ich single sei, ihn das aber gar nicht zu interessieren habe. Dabei bemerkte ich, wie Jake mich genau beobachtete.
Ich mochte den Unterricht jetzt schon nicht. Und das lag nur an einem Grund! Es waren zu viele Badass Leute hier, die mir jetzt schon auf die Nerven gingen

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt