„Zayn, ich ..."
„Bitte, Niall, hör auf. Wir können das nicht tun. Ich bringe dich nur in Gefahr. Oh Gott, wenn Josh davon erfährt!" Er raufte sich die Haare und sog so scharf die Luft ein, dass ich zusammenzuckte. „Zayn! Hör DU auf mit dem Scheiß! Wieso sollte sich das bitte wiederholen? Josh wird rein gar nichts erfahren. Wenn es daran liegt, dass du bereust, mich geküsst zu haben, dann ..."
„Daran liegt es nicht", fuhr Zayn mich an.
Erschrocken trat ich einen Schritt zurück, bis ich das Sofa hinter mir spürte. „Aber ..."
„Verdammt." Er vergrub das Gesicht in den Händen. „Niall, wenn Josh weiß, dass ich mich verliebt habe, dann wird er dir etwas antun, nur um mir zu schaden."
Er hat sich in mich verliebt?
Mit offenem Mund starrte ich ihn an; den zweiten Teil seines Satzes hatte ich gar nicht mehr mitbekommen.
„Ich fahre dich jetzt schnell bei dir zu Hause vorbei, dann können wir gleich zur Schule", verkündete er mit belegter Stimme, bevor er das Wohnzimmer verließ und ich sprachlos darin zurückblieb.
Meine Mum staunte nicht schlecht, als ich anstatt aus meinem Zimmer zu kommen durch die Wohnungstür den Flur betrat. „Niall?" Verdutzt schaute sie zu, wie ich Zeug in meine Schultasche stopfte. „Wo warst du denn?" Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und sah entsetzlich müde aus – ein Zeichen dafür, dass ihr die Nachtschicht nicht unbedingt gut bekommen war.
„Ich war bei einem Freund", antwortete ich und hoffte nebenbei, dass dies auch der Wahrheit entsprach.
„Wieso hast du nichts gesagt?" Seit dem Vorfall am Wochenende war sie ziemlich misstrauisch gegenüber allem, was ich tat.
Ich zuckte die Schultern und lief wieder auf die Wohnungstür zu. „Wir sind versehentlich eingeschlafen."
Sie runzelte die Stirn und warf einen Blick auf die Uhr. „Wo willst du denn jetzt schon hin? Es ist erst halb sieben."
„Er fährt mich hin." Spätestens als ich das breite Grinsen auf ihrem Gesicht sah, wusste ich, woran sie dachte. Na toll. Ich machte mir nicht die Mühe, langatmige Argumentationen zu starten, sondern winkte ihr noch mal zum Abschied, bevor ich mich zur Tür hinausdrückte.
Die Fahrt verlief ziemlich schweigsam. Ich warf ihm immer wieder verstohlen Blicke von der Seite her zu und konnte nur daran denken, wie wunderschön sich diesesr Kuss angefühlt hatte. Am liebsten würde ich mich zu ihm hinüberbeugen und nochmal ... Stopp. Seit wann dachte ich so von Zayn? Bis vor ein paar Tagen hatten wir uns noch gehasst, und jetzt das?!
Am Schulparkplatz angekommen wollte ich mit einem simplen „Danke fürs Fahren" einfach aussteigen und ihn nie wieder ansehen, aber er hielt mich zurück, indem er die Zentralverriegelung betätigte. „Niall, bitte denk daran, was ich dir über Josh gesagt habe."
Ich warf ihm einen bitteren Blick zu. „Das ist nicht das Einzige, woran ich denke."
Zayn presste die Lippen aufeinander und fast erwartete ich, dass er sich mit Kriegsgebrüll auf mich stürzte, aber stattdessen sprach er nur die nächste Warnung aus: „Mach keine Dummheiten. Bis jetzt hat er seinen Ärger immer an mir ausgelassen, aber glaub mir, sobald er mitbekommt, was du alles weißt, wirst du noch mehr zu seiner Zielscheibe. Was die Leute seiner Gang angeht, versteht er keinen Spaß. Kennst du die Gesichter von einigen, bist du erledigt."
„Du weißt, wie verrückt das klingt? Das klingt wie in einem verdammten Krimi." Ich rüttelte an der Tür. „Und jetzt lass mich raus."
Er warf mir einen verletzten Blick zu. „Du glaubst mir also nicht." Ohne meine Antwort abzuwarten drückte er einen Knopf, sodass sich mit einem Klacken alle Schlösser entriegelten. Instinktiv riss ich sofort die Tür auf und sprang hinaus, hielt jedoch noch einmal kurz inne. „Seltsamerweise glaube ich dir. Ich komme mir nur langsam von der Welt verarscht vor."
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Stay away - Ziall
FanfictionJosh ist der beliebteste Typ der ganzen Schule und möchte mit allen Mitteln Nialls Herz für sich gewinnen - niemand ahnt, welch mörderisches Geheimnis er verbirgt. Niemand außer Zayn Malik, der merkwürdige Neue an der Schule und ein typischer BadBoy...