Ihre Hand war kalt und sie stöhnte auf, als ich sie aus Versehen an der rechten Hüfte berührte.
"Lissi? Hast du dich verletzt", flüsterte ich leise.
"Ich weiß es nicht..."
Ich berührte sie mit der anderen Hand vorsichtig an der Hüfte.
Sie keuchte.
"Also doch.", bemerkte ich und tastete langsam ihre Hüfte ab.
Sie biss ihre Zähne zusammen, aber trotzdem hinderte sie mich nicht daran.Was ich nicht schlimm fand...
Ok ich fand es gut...
Sehr gut...
Das ich sie anfassen durfte, nicht dass sie sich verletzt hatte...
Oh man meine Gedanken waren mal wieder so durcheinander. Ich versuchte sie zu ignorieren."Es tut weh. Ich glaube ich hab sie mir geprellt...", flüsterte sie und drückte meine Hand, als ich mit meiner anderen über die verletzte Stelle fuhr.
"Kann schon sein..."
Ich zog meinen Hoodie aus und hielt ihn ihr hin.
"Los, zieh den an. Ich sehe doch, dass du frierst. Außerdem is deine Jacke total dreckig und durch das Hinfallen hast du sie dir an einer Wurzel aufgeritzt. Und das zufälligerweise auch an deiner verletzten Stelle."
Sie sah mich kurz an und zog sich dann um.
Gerade als sie etwas sagen wollte, legte ich meinen Finger auf ihre Lippen, da ich den Verfolger an uns vorbeihumpeln hörte. Sie sah mich mit aufgerissenen Augen an und drückte meine Hand. Ja wir hielten immer noch unsere Hände...Zwei Minuten später hatte ich das Gefühl, dass der Verfolger weg war und nahm meinen Finger wieder weg.
"Was wolltest du sagen? ", fragte ich nach und sah sie an.
Obwohl sie ein bisschen Dreck an der Wange hatte, war sie immer noch unglaublich hübsch.
"Ähm nichts..." Sie sah zu Boden.
Auf unsere Hände.Sollte ich jetzt lieber nachfragen oder nicht? Einerseits wollte ich wissen, was sie sagen wollte und andererseits wollte ich nicht neugierig wirken.
Also ließ ich das Fragen und stand auf.
Sie sah mich mit großen Augen an." Was tust du da?"
Ich zog sie hoch.
"Wir müssen schnellstmöglich hier weg.", erklärte ich und schlich wieder zum Pfad, nach wie vor Lissis Hand haltend.
Marco war gerade dabei seine Schuhe zu binden.
"Kommt ihr? Wir müssen weiter! ", meinte er und ich nickte.
Er ging neben mir.
"Warum hälst du ihre Hand? ", flüsterte er leise.
"Ich stütze sie nur", sagte ich und legte meine Hand um ihre Hüfte.
Sie sah mich von der Seite an.
Mein Arm kribbelt wieder und ich tat so, als ob ich an etwas anderes dachte als an sie.
Sie schaute wieder auf den Boden und wir liefen schweigend den Weg entlang.Insgeheim hatte ich immer noch das Gefühl, dass uns jemand verfolgte aber ich sah und hörte niemand und schob deswegen den Gedanken beiseite.
Der Pfad kam mir mit der Zeit immer länger vor und Lissi wurde langsamer. Marco joggte schneller als wir und war aus diesem Grund weiter vor uns.
Lissi fing an zu keuchen.
"Dir geht's nicht gut, stimmt's?", hakte ich nach.
Sie schüttelte den Kopf.
Anscheinend hatte sie große Schmerzen. Kurzerhand hob ich sie deshalb auf meine Schultern.
Sie hielt sich sachte an meinem Kopf fest und ich lief schnell hinter Marco hinterher.
Ihre Hände waren weich und warm.
Anscheinend war ihr wieder warm geworden.
Ich hatte das Gefühl, dass sie sich extra sanft festhielt.
Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Sie waren zwar weiter entfernt aber trotzdem. Der Verfolger war zurück.
Verdammt.
Was will der eigentlich?
Mein Beschützerinstinkt war noch nie so stark wie bei Lissi. Ich musste sie beschützen.
Ich lief schneller und zusammen mit Marco liefen wir wieder quer durchs Gebüsch.
Meine Schultern schmerzten, als ich durch das Gebüsch sprang.
Lissi hielt ihren Kopf geduckt, damit die Äste ihr nicht das Gesicht zerkratzten.
"Willst du dich nicht fester festhalten? ", wollte ich wissen und rannte so schnell ich konnte hinter Marco hinterher.
"Mike, der Typ ist fast hinter uns.
Ich hab Angst. "
Plötzlich ertönte ein Schuss.
Sofort nahm ich Lissi mit einem Arm von den Schultern und legte meine Arme um sie, sodass sie mich umklammerte und ich sie festhalten konnte.
Ich musste schneller rennen. Ich musste sie hier wegbringen.
Also gab ich alles was ich noch hatte an Kraft.
"Mike. Wieso tust du das? ", fragte sie mich und krallte sich in meinen Rücken, als ich über einen Stamm sprang.
"Ich will nicht, dass du dich verletzt.", meinte ich und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Ich hatte sie extra vorsichtig im Griff, damit ich ihre Hüfte nicht noch weiter verletzte.
Plötzlich brach Marco zusammen.
Und ich merkte, wie mich etwas am Hinterkopf traf.
Im Fall drehte ich mich so, dass Lissi nicht unter mir lag.
"Mike!"
Das war das letzte was ich hörte bevor ich das Bewusstsein verlor.
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Dämonenliebe
FantasyMike ist anders. Er ist ein Dämon und niemand weiß davon. Als seine Klasse auf Klassenfahrt nach London geht, passieren seltsame Dinge. Und bald sieht er ein, dass er nicht ewig allen verheimlichen kann, wer er wirklich ist.