Prolog

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Er schlug immer wieder auf sie ein. Immer wieder. Es war furchtbar. Er war rasend vor Wut, wie eigentlich immer. Er sollte aufhören. Ihre großen blauen Augen waren rot vor lauter Tränen. Inzwischen weinte und schrie sie nicht mehr. Sie sah so klein aus, wie sie da lag und er als Riese obendrüber. Blut lief ihr über das Gesicht. Ich hoffte, dass sie nicht tot sei. Ich verkroch mich weiter unter dem Tisch. Ich würde ihr so gerne helfen, aber ich hatte den Mut dazu nicht.
Ich half ihr auch nicht, wenn ich nachts hörte, wie er in ihr Zimmer schlich und sie kurz darauf immer vor Schmerzen schrie. Er sollte endlich aufhören. Mich schlug er nie, aber an ihr ließ er immer alles aus.
Er schlug immer noch. Rasend vor Wut. Dabei hatte sie doch gar nichts gemacht.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Ganz viele Leute kamen in das Zimmer gestürmt. Sie rissen meinen Dad von ihr weg. Er brüllte und wehrte sich. Ich schloss die Augen. Ich wollte das nicht sehen.
"Hey Kleiner, na komm ich tu dir nichts." , sagte ein Mann der zu mir unter den Tisch schaute, "ich bin von der Polizei. Alles ist gut. Na komm."
Ich krabbelte zu dem Mann. Er nahm mich auf den Arm. Ich schaute zu ihr rüber. Sie lag leblos auf dem Boden um sie herum waren viele Menschen, die sich Sachen zu schrien. Komische Kabel wurden an ihr befestigt, dann sah ich sie nicht mehr. Ich wollte wieder zurück. Wollte schauen wie es ihr geht.
"Kyra, Kyra!!!", ich schrie nach ihr, aber der Mann trug mich einfach weiter und setzte mich in sein Polizeiauto.

Just MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt