Man sieht sich immer zwei mal im Leben

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Die nächsten Tage auf der Arbeit verliefen traumhaft. Tom und ich verhielten uns wie Teenager, die ihre Beziehung vor den Eltern geheim halten mussten. In unserem Fall war es aber so, dass wir Erwachsene Menschen waren und unsere Eltern, die Angestellten der Firma waren. Wir verbrachten die Mittagspausen zusammen, entweder in Restaurant oder im Park, wo wir genüsslich Gebratene Nudeln vom Chinesen um die Ecke verspeisten. Abends besuchte mich Mr. Webber in meiner Wohnung und schlief desöfteren auch, natürlich ausversehen, auf meiner Couch ein. Wir gingen ins Kino und nahmen uns meistens am selben Tag frei.
Zum Ende der Woche beschlossen wir, aufgrund der vielen Arbeit, die Mittagspause im Büro zu verbringen. Tom hatte mich in sein Büro eingeladen und schlug vor Pizza zu bestellen.
Ich lief den schmalen langen Gang in Richtung Toms Büro. Links und rechts an den Wänden hingen Bilder von Angestellten und von Firmenveranstaltungen. Die ich jedoch niemals näher betrachtet hatte, da die Zeit dazu einfach fehlte.
Ein großer Mann stand vor Toms Bürotür und tauschte etwas mit ihm. Bei näherem Betrachten erkannte ich plötzlich Lew. Was macht der denn hier bei Tom? Ich erschrak und lief sofort zurück in Richtung meines Büros und blieb hinter der Ecke stehen. Ein Wiedersehen mit ihm hatte ich mir vor einer Woche noch sehnlichst gewünscht, doch hatte ich den Gedanken an ihn schon komplett verdrängt. Ich richtete meinen Rock, zupft mir meinen Zopf zu recht und wollte gerade wieder rauskamen, als ich mit jemandem zusammenstieß.
"Ann?" Lew schaute mich verwundert an. "Was machst du hier?"
"Hi Lew, das ist meine Arbeit. Und was machst du hier?" Ich lächelte ihn gespielt an um meine Nervosität zu unterdrücken. "Ich liefere aus."
Unsere Blicke trafen sich, was in mir ein Gefühl von Verlangen auslöste. "Hör zu, es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Ich hatte viel zu tun, aber ich komme heute Abend vorbei. Zusammen mit deiner Lieblingspizza die natürlich auf mich geht." Er zwinkerte mir zu.
Er machte mich so verrückt und verdrehte mir den Kopf. Dieses Böse und Gefährliche an ihm ließ mich in eine Art Trance verfallen, was mir gefiel. Ich nickte und er warf mir einen letzten verführerischen Blick zu. "Also dann, bis später."
Er lief Richtung Ausgang und ich setzte meinen Weg in Richtung Toms Büro fort.

"Da bist du ja, ich hab mich schon den ganzen Tag auf diesen Anblick gefreut." Er zeigte an mir runter und gab mir einen Kuss, wobei er mich näher an sich drückte und meinen Kopf in seine Hände nahm.
"Voilà, Pizza Mozarella, wie du es wolltest", erklärte er und präsentierte die Pizza dabei so, als hätte er gerade einen Zaubertrick vollführt.
"Du bist klasse Tom", ich umarmt ihn von der Seite.
"Was hälst du davon, wenn wir nach der Arbeit einen Film ausleihen und uns gemütlich auf deiner Couch entspannen?"
"Oh eh Tom... heute geht es leider nicht, ich bekommen Besuch von einer guten Freundin, die ich lange nicht gesehen habe." Von wegen Freundin, wohl er ein heißer Pizzalieferant mit dem ich die aufregendste Nacht meines Lebens hatte. Ich wollte Tom nicht betrügen, ich wollte Lew nur klarmachen, dass ich es mit ihn genossen habe, aber es bei dem einen Mal bleiben musste.
"Na dann eben morgen." Tom schmiegte sich von hinten an mich, was mich verdammt anmachte. "Was meinst du dazu, wenn wir die Tür abschließen und mal etwas neues versuchen", flüsterte er mir ins Ohr, immernoch hinter mir stehend. Er lief zur Tür, drehte den Schlüssel zwei mal um und kam wieder zurück zu mir. Ich kicherte, "Oh Tom das ist wirklich aufregend, aber lass uns doch erstmal etwas essen." Er küsste meinen Hals und mein Dekolletee. "Essen können wir danach auch noch." Seine Hand knöpfte meine Bluse auf und er küsste meine Brüste. Nun machte er sich an meinem Rock zu schaffen und ich widmete mich währenddessen seiner Hose. Er setzte mich auf seinen Schreibtisch und bückte sich runter mit seiner Zunge direkt an meine empfindliche Stelle. Ich stöhnte laut und vergaß, dass um uns herum noch andere Büroräume waren. Ich legte mich zurück und ließ ihn zu mir. Nachdem wir es zum ersten Mal auf der Arbeit getan hatten, lagen wir zusammen auf seiner Bürocouch und schauten uns in die Augen. Ich bereute jetzt schon, dass ich mich heute Abend mit Lew treffen würde, aber irgendwas an diesem Mann ließ mich einfach nicht mehr los.

Liebe zu drittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt