12. Teil

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Immer noch etwas Verlegen entschuldigtest du dich, wobei Sabrina aufmunternd dich anlächelte. "Komm ich bring dich aus dem Wald", meinte sie und nahm deine Hand. Ohne dich zu wehren, überliesst du ihr die Führung. Schweigend gingt ihr nebeneinander her, bis ihr nach einer Weile den Waldrand erreichte. Dort angelangt liess sie von deiner Hand ab und drehte sich zu dir. Obwohl ihr nicht weit gegangen wart, fühltest du dich erschöpft und dachtest daran, dass es in der anderen Welt schon länger die Nacht hereingebrochen war. Deine Beine fühlten sich schwer an und du hattest mühe dich zu konzentrieren. Auch warst du sonst noch durch den Wind, wegen all dem was du erfahren und erlebt hattest. Hier in deiner Welt schien die Zeit kaum vergangen zu sein und sie strahlte Ruhe und Schutz aus.
Gähnend setztest du dich auf einen umgefallenen Baum. Froh darüber endlich etwas zu entspannen, seufztest du vor Erleichterung. Sabrina gesellte sich auch zu dir und lehnte sich an einen kräftigen Baumstamm. Mit einem Abstand musterte sie zunächst dich, bis ein Handy klingelte. Es war ihres und sie blickte direkt darauf. Kurz befasste sie sich mit der Nachricht, fing an zu lächeln und steckte es wieder weg. Neugierig mustertest du sie und fragtest zurückhaltend: "Wer war das?"
Grinsend meinte sie: "Mein Freund, er ist manchmal ein richtiger Idiot." Als sie über ihn sprach, verdrehte sie ihre Augen, aber du konntest ihren sarkastischen Unterton heraushören. Sie stiess sich vom Baum ab unf liess sich neben dich plumpsen. Beruhigt durch ihre Offenheit, entspanntest du dich. "Bist du noch in der Schule?", wolltest du nun wissen. Zustimmend nickte sie und antwortete: "Ja mache gerade mein Abi. Bin aber erst seit nem Monat hier. " Dann musterte sie dich kurz und murmelte: "Naja eigentlich gehörtest du doch auch noch in den Unterricht, so wie ich das beurteilen würde." Erneut wurdest du verlegen und versuchtest so lässig wie möglich zu erklären, dass du von der Schule geflogen warst. Verwirrt darüber runzelte sie die Stirn, sagte jedoch nichts. Du wusstest nicht warum, aber du wolltest ihr auch von deinem früheren Schulalltag erzählen. Von den Erinnerungen eingeschüchtert erzähltest du, von den einsamen Mittagessen Draussen unter den Bäumen, den verachtenden Blicken deiner ehemaligen Mitschülern und dein Gefühl der Unbeliebtheit.
Ohne dich zu unterbrechen hörte sie sich alle deine Worte an. Es fühlte sich befreiend und aufmunternd zugleich an. Du fühltest dich gehört und verstand. Nachdem du fertig gesprochen hattest, schwieg sie immer noch. Als ihr fünf Minuten euch schweigend anblickten, sagte sie plötzlich etwas unerwartetes. "Ich habs gekriegt", sagte sie mit fester Stimme, was dich perplex hinterliess. Verwirrt durch diesen Satz, kam es wie aus deinem Mund geschossen: "Was meinst du?" Ernst blickte sie dir in die Augen und antwortete: "Ich habe gehört, was für eine schlimme Zeit es für dich war und wie sehr dich das noch beschäftigt. Hinter deinen Worten konnte ich hören, dass du einfach dazu gehören wolltest und dass du jetzt total unglücklich darüber bist, dass du nirgendwo rein passt. Danke fürs mitteilen." Total überrascht fingst du an zustimmen zu nicken. Bis jetzt konntest du noch nie deine Worte so präzis formulieren, dass es genau deine Gefühlslage widerspiegelte. Doch Sabrina hat dies ganz einfach ausgedrückt und ins Schwarze getroffen. Auf eine Weise fühltest du dich so befreit, als wäre eine Last von dir gefallen.
Ein Lächeln formten deine Lippen und das einzige, was du sagen konntest, war: "Danke." Aufmunternd nickte sie und stand auf. "Kein Ding", sie setzte sich langsam in Bewegung und entfernte sich von dir. Verwundert über ihre Handlung, standest du auf und folgtest ihr. Schweigend führte sie dich bis zu einer stärker befahrenen Strasse. "So ich sollte nachhause", sagte sie und wandte sich zu dir. Das Lächeln zierte zwar ihre Lippen, aber ihre Augen sahen auf einmal trüb und stumpf aus. Sie wartete  keine Antwort von dir ab, drehte sich herum und folgte der Strasse. Nachdenklich blicktest du ihr nach und sahst, wie ihr Körper immer kleiner und verschwommener wurde bis sie ganz verschwand. Zunächst wusstest du nicht genau was war, aber nach längerem überlegen, kamst du zum Entschluss, dass du sie wohl mit deiner Geschichte etwas runter gezogen haben musstest. Trotzdem fandest du diese Reaktion extrem unpassend, da sie etwas ganz anderes repräsentierte. Auf keinen Fall gehörte sie zu denen, die dir etwas vorspielen würden, da warst du dir sicher.
Seufzend folgtest du der Strasse, bogst nach rechts ab und ging eine längere Zeit gerade au. Langsam ging die Sonne unter und deine Müdigkeit machte sich wieder in deinem Körper breit. Angestrengt schlepptest du dich die letzten Meter bis zu deinem Haus und gingst hinein. Deine Mutter war schon wieder abgereist, was du am fehlenden Auto beurteilen konntest. Mühsam stiegst du die Treppen hoch, bis du bei deinem Zimmer angekommen warst. Bevor du dich jedoch aufs Bett schmeissen konntest, zog etwas anderes deinen Blick an und standest wie erstarrt da. Gegenüber in deinem Spiegel erkanntest du deine Doppelgängerin. Doch etwas war seltsam an euch beiden. Entsetzt bemerktest du, dass du immer noch Jeffs weissen Hoody anhattest. Aber dies war nicht der Grund, warum es dir eiskalt den Rücken hinunter lief. Nein es war der Fakt, dass eingetrocknete Blutflecke die Kragenregion zierte, welche zuerst aufgedruckt aussahen, aber beim näheren betrachten erkennen konnte. Jetzt war der plötzlich Stimmungswechsel von Sabrina auch nachvollziehbar. Du konntest es nicht glauben, dass du es nicht vorher bemerkt hattest und deine Gedanken fingen sich an zu überschlagen, da du hofftest, dass sie nicht dachte du seist ein völliger Freak. So schnell wie möglich zogst du den Hoody ab und warfst ihn in eine Ecke deines Zimmers. Unruhig liesst du dich ins Bett fallen und zogst deine Decke über den Kopf. Mit all deiner übrigen Kraft fingst du an, in die Decke zu Schreien. Alle Emotionen der vergangenen Stunden legtest du in den Schrei und du beendetest ihn erst, als du keine Luft mehr hattest. Danach standest du kurz auf, zogst deine Bettsachen an und warfst deinen ermüdeten Körper ins Bett. Es ging nicht lange, da überkam dich eine Schwärze, welche dich ins Land der Träume führte.

Hei Creeps ;P
Um n'bisschen Klarheit zu schaffen, möcht ich euch sagen, das ich den Charakter von Sabrina aus meiner andere Story "Creepypasta Lovestory" hier einbeziehen werde. Für diejenigen, die meine Story noch nicht gelesen haben, können dies gerne noch nachholen & für diejenigen die das nicht wollen, keine Angst! Ich werde die Story so weiter schreiben, damit man es auch verstehen kann ohne dem Vorwissen der 1. Story.
Mir schwebt auch momentan vor, dass diese Geschichte eine Art Fortsetzung ist, wo ihr selbst in die Welt der Creeps eintauchen könnt. Trotzdem werde ich es so schreiben, dass es auch alle verstehen, weil ich will euch nicht zwingen meine 1. Story zu lesen.
Ihr habt das Recht eine JeffxReader zu geniessen, welche ich euch mit einer vertieften Background Story bieten möchte.
Achja und vielen Dank fürs fleissige lesen & die Votes :*
Würde mich über ein paar Gedanken von euch freuen
Eure Sabii^^

Jeff the Killer X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt