21. Teil

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Dein Blick verweilte auf den Blütenblätter, welche zerdrückt und eingerissen waren. Sie schien so anders zu sein, voller Wut und nicht mehr die Sabrina die du kanntest. Hatte diese plötzliche Entwicklung von ihrer Persönlichkeit etwas mit ihrer Rückkehr in diese Welt zu tun? In deiner Welt war sie freundlich und angenehm, hier hatte sie sich in ein stimmungsschwankendes Biest entwickelt. Es leuchtete dir nicht ein, weshalb Jeff sich die ganze Zeit auf diese seltsame Art verhalten hatte und noch weniger, dass sie mit dieser strickten Abneigung gegenüber von ihm reagierte. Ihre Gedanken und Erinnerung liessen es wohl noch nicht zu, dass sie sich an wichtige Dinge erinnern konnte.
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in deinem Brustkorb langsam aus. Jeff wirkte so apathisch und kalt nachdem sie ihn abgewiesen hatte. Doch es war nicht diese übliche Distanz die er zu den meisten in seinem Umfeld pflegte. Seine Reaktion war so unerwartet und dieser ganze Vorfall mit den Rosen brachte noch mehr Verwirrung in deine Gedanken. Es musste irgendetwas vorgefallen sein, dass die beide so reagierten.
Du atmetest langsam aus und gingst Richtung Treppe. Jeder Schritt fiel dir schwerer, da sich dieses unangenehme Gefühl immer stärker wurde und dir langsam aber stetig den Atem raubten. Bei der Treppe angelangt, blicktest du ein letztes Mal über deine Schulter zu der Türe, welche in Sabrinas Zimmer führte. Kaum sichtbar nicktest du und wandtest dich zu der Treppe, da du dir selbst das Versprechen gegeben hast herauszufinden, was zwischen den beiden gelaufen war. Immer noch völlig in Gedanken verloren gingst du die Treppe zügig herab, während du den Blumenstrauss in deiner Rechten kräftig umklammert hattest.
Ohne es überhaupt richtig zu realisieren, übersahst du den letzten Tritt und dein Fuss knickte schmerzhaft zur Seite. Mit einem kurzen Aufschrei fielst du auf etwas und ein lauter Knall folgte. Verwirrt und mit einem schmerzenden Knöcheln hörtest du etwas krächzen neben deinem Ohr. "Geh runter von mir du Schlampe!", murrte eine kratzige Stimme und stiess dich zur Seite weg. Unsanft landetest du auf dem harten Boden und zu deinem Pech, prallte dein Kopf gegen etwas hartes. Erneut liesst du krächzende Laute von dir und kniffst die Augen zu.
Die Person neben dir hatte sich erhoben und näherte sich dir. Er trat mit seinem Fuss gegen dein Bein und murmelte: "Steh auf." Langsam schütteltest du deinen Kopf und tastetest ihn mit deinen Fingern ab. Schmerz durchzuckte dich, als du über eine etwas feuchte Stelle fuhrst und du öffnetest deine Augen angestrengt. Alles schien verschwommen, doch als du deine Finger zu begutachten versuchtest, erkanntest du, dass etwas rötliches und flüssiges daran klebte. Die Geräusche um dich herum wurden auch plötzlich dumpfer. Stöhnend hobst du den Kopf um der anderen Person zu zuhören, aber dir wurde nur schwindelig.
Plötzlich kam die Person näher und schnippte mit seinen Fingern vor deinem Gesicht. Das Geräusch konntest du kaum wahrnehmen, wobei du irgendein Gemisch aus schwarzen und weissen Tönen erkennen konntest. Es schien alles so weit weg zu sein und du hattest gar nicht bemerkt, dass die Person verschwunden war. Zu deiner Verwunderung drehte sich alles nur noch mehr und verschiedene verschwommene Farbkleckse wechselten sich ab. Von irgendwo her kam auch eine angenehme Wärme, die langsam deinen Körper zu beruhigen schien. Dein Körper fing sich an zu entspannen und dein Kinn stützte sich auf etwas weicherem ab, wobei etwas deine Wange kitzelte.
Du weisst nich wie lange es aufgehört hatte sich zu drehen, aber du erkanntest etwas weiches und bequemes, was deinen ganzen Körper umgab. Auch keine weiteren Farbveränderungen konntest du erkennen, doch die beruhigende Wärme war verschwunden. Dafür gelangte ein beissender rauchiger Geruch in deine Nase, der dir sehr gut bekannt wahr. Mit ruhigem Gewissen schlossest du deine Augen und überliesst dich selbst der überrollenden Erschöpfung.

Jeff the Killer X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt