Leise murmeltest du vor dich hin um deine Gedanken zu ordnen: "20 Jahre ist sie schon tot. Umgebracht von Jeff, wie konnte das nur passieren?" Beschäftig mit deinen Gedanken, umklammertest du mit beiden Händen das Geländer und blicktest auf den Bach der rauschend unter der Brücke hindurch floss. Die Stille um dich herum spendete dir einen leichten Trost, füllte jedoch nicht dieses Gefühl von Leere in dir. Tief atmetest du die kühle Luft ein und versuchtest gegen die Müdigkeit und Schmerzen anzukämpfen, welche sich langsam in deinem Körper verteilten. Es war anstrengend und langsam wurde dir bewusst, wie lächerlich naiv du warst. Was hattest du dir vorgestellt? Jeff und du zusammen für Immer und Ewig? Beinahe musstest du über deine verzweifelten Fantasien lächeln. Und trotzdem schmerzte es, wieso war es nicht möglich? In einer Welt in der ein Mädchen 20 Jahre tot war und wieder zum leben erwachte, Serienmörder ihr Unwesen treiben und du selbst nich einmal aus dieser Welt stammtest, zumindest konntest du dich immer noch nicht an ein Leben hier erinnern. Warum konntest du nich mit ihm glücklich sein? War es zu viel verlangt oder zu selbstsüchtig? Verzweifelt schnaubtest du und starrtest weiterhin auf den Bach.
"Komm", erklang plötzlich eine tiefe kratzige Stimme hinter dir. Entsetzt wirbeltest du herum und Wärme breitete sich in dir aus. Rauch stieg dir in die Nase und das grimmige bekannte Gesicht weichte deinem Blick aus. Es schien ihm unangenehm zu sein dich hier vorzufinden. Als du ihn mustertest erkanntest du, dass er die Rosen, welche zuvor vor Sabrinas Bild lagen, in der Hand hielt. "Ist sie hier gestorben Jeff?", fragtest du vorsichtig. Sein Griff um die Rosen verkrampfte sich und die Dornen gruben sich in seine Hände. Blut kam zum Vorschein und die Augen weiteten sich vor Entsetzen, als würde sich das Schauspiel vor seinen Augen erneut abspielen. In dieser Starre verharrte er einige Herzschläge, bis er kopfschüttelnd meinte: "Nein." Stumm wandte er sich von dir ab und ging mit schnellen Schritten Richtung Wald. Zögernd folgtest du ihm mit Abstand und beobachtest seine Bewegungen. Es schien so als sei er erschöpft, was du am stolpernden Schritt, den hängenden Schultern und den ungeschickten Versuchen den Ästen auszuweichen erkanntest. Auch die Zigarette die er zuvor hatte, wurde von einer Nächsten ersetzt. Schweigend gingt ihr durch den Wald bis ihr ein Anwesen ereicht hattet. Es schien gross zu sein, jedoch verlassen. Ohne weiter auf dich zu achten, überquerte Jeff den Garten, welcher aussah wie eine Müllhalde und ging ins Haus. Unsicher folgtest du ihm und zögerlich tratest du auch ein. Die innen Einrichtung war schlicht, hier und da ein Tisch mit stühlen, ein Sofa und ansonsten ein paar zerfetzte Vorhänge. Einst wahren die Wände wohl weiss, aber nun sahen sie vom Rauch richtig gelb aus und es hatte nicht definierbare Flecken darauf. Wohlmöglich war es Blut oder andere ecklige Flüssigkeiten, da auch das Haus nach Verwesung und Tod roch. Jeff, der sich nicht mehr um dich kümmerte, ging eine knarzende Treppe hoch. Seine Schritte waren hier sicherer und du bemerktest, wie er wieder ein Ziel hatte. Auf dich gestellt, entschiedst du dich ihm rasch zu folgen und gingst ihm nach. Oben an der Treppe angekommen, konntest du gerade noch sehen, wie er hinter einer Tür verschwand. Zügig tratest du zu dieser und spähtest hinein. Es war dunkel darin, ein fauliger Geruch schlug dir entgegen und ein tiefes aber leises Knurren erklang. Als sich endlich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatte, erkanntest du, dass es ein Schlafzimmer war. Jeff sass auf der Bettkante und beugte sich über die erschöpfte Person die darin lag. Neben den beiden lag dieses riesige Monster, dass wohl Nanusch heissen musste. Es starrte dich direkt an, bewegte sich am nicht vom Fleck. Die Rosen, welche Jeff bei sich hatte, lagen nun auf einem Beistelltisch auf welchem viele Tablettenschachteln, eine grosse Wasserflasche und verschiedene chirurgische Werkzeuge lagen. Hier und da Hörte man eine schmerzliches stöhnen von der Person, die im Bett lag.Eifersucht flammte in dir auf, als du sahst, dass Jeff ihre Stirn küsste. Du verlorst die Kontrolle über dich und tratest in den Raum. Nanusch fing an berdohlicher zu knurren aber er blieb an seinem Platz. Jeff ignorierte dich komplett und das machte dich nur noch wütender. Im Bett lag sie. Sabrina, die verlorene, die alle lieben. Warum kümmerten sich alle um sie? Was war so besonders an ihr? Du hattest doch auch das Recht auf diese Zuneigung von den andern und vorallem von Jeff. Sie hatte ihn 20 Jahre lang im Stich gelassse. Sie hatte ihn verletzt. Sie war ein Monster.
Innerlich Tobend keiftest du: "Warum kümmerst du dich um dieses Monster da?" Erst als du diese Worte laut ausgesprochen hattest, bemerktest du, dass es Konsequenzen mit sich trug. Entsetzt, wirbelte Jeff seinen Kopf in deine Richtung und meinte bedrohlich: "Was hast du gesagt du kleine Schlampe?" Wortlos starrtest du in seine funkelnden Augen, die dich schon in Fetzen reissen wollte. "Wo bin ich", erklang eine schwache und wimmernde Stimme, neben Jeff. Seine Aufmerksamkeit richtete sich direkt wieder auf Sabrina und ein sanftes Lächeln breitete sich über seine Lippen. Dein Blut fing an zu kochen, aber du konntest nur stumm die beiden beobachten.
DU LIEST GERADE
Jeff the Killer X Reader
FanfictionEine Jeff the Killer X Reader Fiction mit Figuren aus meiner Creepypasta Lovestory.