14. Teil

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Unter dir formte sich ein harter Untergrund. Zunächst warst du besorgt, da du Sabrina nirgends sehen konntest. Doch als die Dunkelheit langsam ersetzt wurde, erblicktest du sie neben dir. Verwirrt mustertest du ihren reglosen Körper. Sie schien schlanker zu sein und sah schon beinahe abgemagert aus. Über ihr Gesicht zog sich eine Narbe, welche ihren Hals hinab verlief und unter ihrem T-Shirt verschwand. Auch ihre Arme waren total vernarbt und man sah saubere Schnitte, Bissspuren und Brandys. Entsetzt über den entstellten Körper, starrtest du sie mehrere Herzschläge nur an. Niemals hättest du so etwas hinter ihrer offenen und zuvorkommenden Art erwartet. Sie schien so unschuldig und glücklich. Doch an der Tatsache, dass sie in den Wald gehen konnte, wusstest du von Anfang an, dass sie eine andere Persönlichkeit hatte.
Ein Rascheln alarmierte dich und du zucktest zusammen. Schwere Schritte hörte man von Oben auf das Loch zu laufen. Blätter und Zweige knacksten unter dem Gewicht. Angespannt hieltest du den Atem an und wartest ab. Es vergingen einige Minute, nachdem die Person das Loch einige Male umrundete hatte und sich wieder entfernte. Nachdem du keine Geräusche von Schritten hören konntest, klettertest du vorsichtig aus dem Loch. Niemand schien in der Umgebung zu sein, aber du bemerktest die Anwesenheit von jemanden. Vorsichtig checktest du die Umgebung ab und abgesehen von einem Wolfs Geheul, konntest du nichts hören. Die Umgebung war nun gesichert und du dachtest gerade darüber nach, wie du Sabrina aus dem Loch brachtest. Verschiedene Ideen brüteten in deinem Kopf und bevor du dich für eine entschliessen konntest, wurdest du von Hinten, mit voller Wucht zu Boden gebracht und gedrückt. Dies geschah fast in einer Sekunde und du konntest das knacksen deiner Rippen hören. Schnappend atmetest du die Luft ein, wobei jeder Atemzug schmerzte. Ein kehliges Knurren erklang und neben deinem Ohr, ein warmer Atmen. Voller Grauen schossen dir Tränen in die Augen und ein stechender grässlicher Geruch drang in deine Nase. Dein Magen drehte sich bei diesem fauligen Gestank. Wimmernd versuchtest du um Gnade zu winseln, doch es antwortete dir niemand. Stattdessen tropfte dir eine warme Flüssigkeit auf den Arm. Diese fühlte sich klebrig an. Mit all deiner Kraft wandtest du den Kopf zur Seite und schieltest über deine Schulter. Entsetzten flutete dich, als du eine riesige Bestie auf deinem Rücken erkanntest. Jetzt kullerten dir auch schon die Tränen über die Wangen, da du noch nich bereit warst zu sterben. Ein letztest Mal versuchtest du, dich gegen das Biest hoch zu stemmen, doch es brachte jedoch nichts, als das Zähne fletschen der Bestie. Geschlagen sahst du deinem Tod ins Auge.

"Nanusch?", krächzte die raue Stimme von Sabrina. Angestrengt blicktest du zum Loch und erkanntest, dass sie sich mit aller Kraft nach Oben zog und versuchte ihren Körper auf den höheren gelegenen Boden zu bringen. Sie schnaufte so laut, dass du sie sogar hören konntest und ihre Augen flackerten immer wieder kurz, wobei sie danach abrutschte. Das Biest auf deinem Rücken verstummte, nachdem es ihre Stimme gehört hatte. Auch der heisse Atem hauchte nicht mehr an dein Ohr. Langsam liess das Zusätzliche Gewicht von dir ab und das Vieh schritt vorsichtig auf Sabrina zu. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht, jedoch schien sie wieder das Bewusstsein zu verlieren und zwar nich nur kurz. Ihre Augen fielen zu,sogleich öffneten sich auch ihre Hände und ihr Körper rutschte zurück in die Tiefe. Nun schien das Biest nich mehr vorsichtig zu sein und stürzte auf sie. Bevor du sie ganz aus den Augen verloren hattest, konntest du nur den Berg von Fell über ihr erkennen. Dieser knurrte und zog sie aus dem Loch. Sabrinas Körper lag nun schlaff direkt neben dem Loch und ihr T-Shirt war zerrissen. Man konnte nur noch die Fetzen im Maul dieses Tieres erkennen.
Mit all deiner Kraft, kamst du hoch auf alle Viere und krochst langsam zu den beiden. Dann passierte etwas unglaubliches. Als wäre das Monster ausgetauscht, versuchte es sie sanft etwas vom Abgrund weg zu bewegen und legte sich danach wärmend um ihren Oberkörper. Es war ein riesiges Tiere und konnte nur allein mit seinem Schweif fast den ganzen Brustbereich überdecken. Nun fing das Tier auch leise an zu winseln und vergrub seine Nase zwischen ihrer Schulter und dem Kopf. Das Biest war gezähmt, doch deine Schmerzen wurden stärker. Zischen setztest du dich auf dein Hinterteil und startetest das Tier an. Beim genauerem Betrachten konntest du nun auch sehen, dass es eine Art von riesigem Wolf war, welcher wie ein Husky gemustert war. Sein Fell jedoch war vom getrockneten Blut verklebt und auch seine Schnauze war stark vernarbt. Neben ihm sah Sabrina wie ein kleines Mädchen aus. Aus der Distanz entdecktest du noch mehr Narben auf ihrem Körper, was dich beunruhigte. Sofort bereutest du deine Entscheidung sie hier her zu bringen, da sie in der anderen Welt nich so entstellt war. Aber was wäre gewesen, wenn jemand anders ihr Verhalten bemerkt hätte? Sie wäre dann wahrscheinlich als psychisch Krank erklärt worden und in eine Klinik gesteckt worden. Vielleicht wäre dies sogar besser gewesen, da du nun eine neue Killerin in diese Welt geschleppt hattest und ihr unendliches Leid zugefügt hast. Schuldgefühle bildeten sich in dir durch diese Gedankengänge.
Der Wolf bewegte sich ein wenig und kuschelte sich noch mehr an sie heran. Leises grummeln drang an dein Ohr und du beobachtetest Sabrina. Ihr Gesicht verzerrte sich wieder und ihr Körper verspannte sich so sehr, dass sie in einer unnatürlichen Starre blieb. Beruhigend versuchtest du näher an sie zu gelangen und legtest ihr vorsichtig die Hand auf die Stirn. Warnend knurrte ihr Aufpasser und starrte dir feindselig in die Augen. Dir blieb durch diesen Blick die Luft weg und du versuchtest deine Nerven zu bewahren.
"Nanusch?!", erklang es plötzlich aus der Ferne...

Hallo zusammen
Hoffe ihr habt Spass am lesen und auch n'bisschen Abwechslung.
Hab euch lieb
Sabii

Jeff the Killer X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt