Okay, wie fängt man so etwas jetzt an...?
Ähm hey... mein Name ist Elias und das ist mein Leben. Naja, nicht mein ganzes Leben, aber die 7 wichtigsten Wochen meines Lebens. Ich bin erst 18 Jahre alt, also ist dieses Argument noch nicht wirklich aussagekräftig, aber darum geht es nicht.
Das klingt gerade richtig bescheuert, was ich hier aufschreibe, ich mache das zum ersten Mal und wollte es eigentlich nie tun. Diese Geschichte kauft mir nämlich erstens sowieso keiner ab, und zweitens bin ich gezwungen verdammt private Dinge aufzuschreiben damit das alles hier überhaupt einen Sinn ergibt.
Und hätte ich diese beschissene Wette nicht verloren, müsste ich mich jetzt nicht damit herumquälen, diesen Mist zu schreiben. Ich hasse dich immer noch dafür Dominique! Für alle die nicht wissen, wer Dominique ist, das erklärt sich noch in der späteren Handlung. Aber genug davon, diese Geschichte wird sowieso nicht viele Leser finden, da muss ich die nicht auch noch mit purer Langeweile vergraulen.
Also wie gesagt, ich heiße Elias, zu dem Zeitpunkt als dieses ganze Zeug passiert ist, war ich noch 17 Jahre alt, und ging in die 12. Klasse eines Gymnasiums in einer Stadt, deren Namen zu erwähnen ich unnötig finde. Ich bin, da ich über mein eigenes Leben schreibe, der Hauptcharakter und schreibe auch durchgängig nur aus meiner Sicht, ich habe schließlich keine Ahnung, was alle anderen denken.
Für diejenigen, die eine genaue Beschreibung benötigen, um sich Leute vorzustellen, die werden eine erhalten, allerdings erst zur gegebenen Zeit. Im Moment reicht zu wissen, dass ich eigentlich ein recht unscheinbarer, sehr viel schwarz tragender Junge bin. Aber ich bin KEIN Emo (nur als Randinfo ... ich hasse es so genannt zu werden).
Mein bester Freund Tyler, 18 Jahre alt, kurze dunkelbraune Haare und immer einen arroganten Blick drauf, muss dann schon etwas genauer erläutert werden. Er und ich gehen seit wir eingeschult wurden zusammen in eine Klasse und sind auch schon seit damals befreundet. Das kam schon allein dadurch zustande, dass er vor vielen Jahren in unsere Straße zog und in dem Sandkasten auf dem Spielplatz immer meine rote Schaufel geklaut hat. Und er war derjenige, der mir, nachdem ich sie ihm aus Rache über den Schädel gezogen habe, erklärt hat, dass man das nicht machen darf. Er war derjenige der mir in der ersten Klasse erzählt hat, dass man vom Küssen Babys kriegt (diesen Mist habe ich einige Jahre geglaubt bevor er so gütig war mir die Sache mit den Bienchen und den Blümchen zu erklären) und er war derjenige der mir eines Tages in den Sommerferien, als wir zusammen im Schwimmbad waren die Regeln von Tic-Tac-Toe erklärt hat.
Jetzt fragt sich sicherlich jedermann, wieso dieses Ereignis so wichtig ist, dass ich es erwähnen muss. Aber ohne dieses Spiel wäre ich nicht derjenige, der ich heute bin. Das mag jetzt so bescheuert klingen, wie es will, es ist die Wahrheit.
Die Regeln zu diesem Spiel kennt hoffentlich jeder, wenn nicht, wir leben in der Zeit des Internets, niemand ist gezwungen, unwissend zu bleiben... An sich malt man nur 4 Striche auf ein Papier, damit insgesamt 9 Kästchen entstehen, in die man Kreise und Kreuze setzt. Wie gesagt, nutzt Google! Jedenfalls haben wir dieses Spiel am Anfang noch ganz normal gespielt. Nur sehr oft und sehr viel. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem es langweilig wurde ... Und weil Tyler schon immer viel zu viel Fantasie und dämliche Ideen in seinem Hirn hatte, haben wir das Spiel genutzt, um Entscheidungen zu treffen. So wie andere Schere, Stein, Papier spielen um herauszufinden, wer die Federmappe vom Klassenstreber herunterwerfen muss, haben wir so lange gespielt, bis einer von beiden gewonnen hatte... doch auch das wurde uninteressant.
Bis einer von uns (ganz sicher nicht ich) eines Tages auf die Idee kam, das Ganze mit Wahrheit oder Pflicht zu verbinden. Am Anfang gab es hauptsächlich Fragen, mit der Zeit mehr Aufgaben. Irgendwann hatte sich der Grundgedanke des Spiels dadurch geändert. Statt es zu spielen, um herauszufinden WER eine dumme Sache machen muss, haben wir es genutzt, um herauszufinden WELCHE dumme Sache zu erledigen ist.
Wer das jetzt nicht 100 prozentig verstanden hat, kein Problem:
Wir haben bei diesem Spiel 9 Kästchen. Wie genau es zu den Regeln kam, kann ich nicht mehr sagen, jedenfalls wird jedes Kästchen mit einer Aufgabe, die vor dem Spiel festgelegt wurde, versehen. Inzwischen ist es so, dass wir eine Vase haben, aus der vor dem Spiel 9 Zettel mit Aufgaben gezogen werden. Die Zettel legen wir den Kästchen entsprechend neben das "Spielfeld", so dass beide sie einsehen können.
Wenn jetzt also ich mein Kreuz (denn ich bin immer Kreuz und Tyler immer Kreis) in die Mitte setze, und dort steht beispielsweise die Aufgabe 'setze dich nur in Unterhose zwei Stunden lang auf den Gehweg vor deinem Haus' dann gehe ich das Risiko ein, sollte ich das Spiel verlieren, genau diese Aufgabe erledigen zu müssen. Wer gewinnt muss keine Aufgabe erfüllen, wer verliert hat die Pflicht alles zu machen, was auf den Kästchen steht, die er belegt hat (das Beispiel war übrigens aus einem Spiel, welches 3 Jahre zurück liegt... war arschkalt auf diesem kack Gehweg im März!). Das Risiko zu verlieren geht man sowieso ein, deswegen ist es eigentlich nicht wichtig zu wissen, welche Aufgabe man belegt, aber für den Fall, dass man schon so gut wie verloren hat und trotzdem noch einen Zug machen muss, kann man sich das kleinste Übel heraussuchen.
Aber auch mit diesen Extraregeln war das Ganze noch nicht spannend genug, denn wer Tic-Tac-Toe jemals gespielt hat, wird wissen, dass es Stunden dauern kann bis ein Gewinner feststeht. Deswegen werden vor vielen Spielen Sonderbedingungen ausgehandelt. Beispielsweise zu spielen, wenn im Hintergrund laut Schlager läuft, der Fernseher an ist und was weiß ich noch für sonstige Störfaktoren dabei sind, die dich ablenken sollen. Denn dadurch macht man schneller Fehler und ist schneller am Ende.
Wenn mich jetzt irgendjemand darüber aufklären will, dass das gesamte Spiel total dämlich ist und totale Zeitverschwendung... du hast Recht. Das ändert aber nichts daran, dass es verdammt viel Spaß macht. Nicht das Spielen an sich, aber der Teil, bei dem man seinem besten Freund dabei zusehen kann, wie er an seinen Aufgaben verzweifelt. Sich für die Aufgaben direkt zu rächen ist übrigens nicht erlaubt. Wenn du den anderen dafür büßen lassen willst, dass er dich dazu gezwungen hat, irgendwelche Scheiße zu machen, dann kannst du dich nur revanchieren indem du ihn im nächsten Spiel besiegst und er die Scheiße erledigen muss. Deswegen macht es auch keinen Spaß seinen Gegner die Hausaufgaben machen zu lassen, dann denkt man sich schon ein bisschen gemeinere Sachen aus.
Und was noch wichtig zu erwähnen ist, ist dass ein neues Spiel nur begonnen werden kann wenn die Aufgaben des letzten Spiels beendet sind. Dadurch setzt man sich ein wenig unter Zeitdruck (man will sich schließlich nicht erst in 8 Monaten rächen) und es verhindert zu langfristige oder unerfüllbare Aufgaben. Es sei denn, es wird vorher schon ausgehandelt, dass die Aufgabe langfristig ist und beide Parteien sind damit einverstanden weiterzumachen.
Im Großen und Ganzen waren das die entscheidenden Regeln und alles, was wichtig und erwähnenswert ist. Im Späteren folgen noch einige Erklärungen und Rückblicke um Dinge klar zu machen, aber die jetzt schon zu erläutern wäre zu verwirrend und damit reine Zeitverschwendung.
Ich hoffe das jeder Leser sich an meinem Leid in dieser Geschichte erfreuen kann und wünsche ein angenehmes Lesen.
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Hallo und herzlich Willkommen, zu meiner neuen Story. Ich habe diese Geschichte nun schon seid Ewigkeiten in den Tiefen meines Laptops einstauben lassen und ich denke es wird Zeit, sie mit jedem zu teilen, der Interesse hat.
Ich freue mich hier natürlich sehr über kleine (oder große) Kommentare und über votes natürlich auch ♥
Solltet ihr eine meiner vorherigen Geschichten gelesen und dort kommentiert haben: seid bitte nicht böse, dass ich dort nicht mehr antworte, ich hab einfach den Überblick über die Kommentare verloren.
Was diese Geschichte angeht, so werde ich jeden Freitag updaten und hoffe, sie gefällt euch ^^
Und damit liebe Grüße und fröhliches Lesen,
eure Mooskuchen

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Spiel mit mir
RomansElias: ein mehr oder weniger braver Einser-Schüler im letzten Jahr auf dem Gymnasium. Sarkastisch, Schwarz liebend und 1,75 Meter groß. Tyler: ein nicht wirklich braver Einser-Schüler, ebenfalls im letzten Jahr auf dem Gymnasium. 1,96 Meter groß, re...