23. Lebwohl

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Titus' Sicht

»Nein.«

Was sagst du denn da du Vollidiot! Du liebst sie mehr als alles andere!
Aber ich konnte es nicht sagen. Sie weinte leise. Am liebsten würd ich sie jetzt trösten und sagen wie sehr ich für sie empfinde, aber es ging nicht.

»Dann hat mein Serum also perfekt gewirkt.« er lachte böse.
Lucy auch. Ich hasse die beiden so sehr.

»So! Und jetzt kommen wir zum spaßigen Teil. Lucy? Du sperrst Sophie in diesem Raum, wo sie durch die Überwachungskameras alles perfekt mit verfolgen kann und du bleibst bei ihr. Ich kümmere mich um Titus.« meinte Ralf.

Sie nickte und küsste ihn. Bah, ist ja noch ekliger als MAD-Katze's Katzenklo sauber zu machen.

»Okay, mein lieber Cousin. Du nimmst diese Waffe, die ich selbst konstruiert habe, und ermordest deinen Onkel, währenddessen ich ihn ablenke. Ganz einfach, oder?«

Ich nickte, obwohl ich dass nicht wollte. Scheiße. Ich kann mich nicht kontrollieren und platziere mich hinter dem Schrank und Ralf schlenderte in den Raum.

»Ralf? Was willst du hier? Heute habe ich keinen Auftrag für dich!« knurrte Onkel Kralle.

»Ich möchte dich bloß etwas fragen, Onkellino. Hast du eigentlich was von... Titus... gehört?«

Das war mein Einsatz, glaube ich. Verdammte scheiße, ich will das nicht machen!

»Nicht das ich wüsste. Nachdem ich ihn in den Käfig gesperrt habe und er komischerweise ausgebrochen ist, habe ich nix mehr von ihm gehört. Wieso? Weißt du wo er ist?«

Ich war inzwischen hinter seinem Stuhl. MAD-Katze schlief tief und fest in ihrem Korb.

»Machst du dir Sorgen, mein lieber Onkel?«

»NEIN! Ich mach mir doch keine Sorg... Na gut, vielleicht ein bisschen. Ich glaube, ich bin etwas zu hart mit ihm gewesen.« meinte MEIN Onkel.

Ich erstarrte. Gerade wollte ich aus meinem Versteck kriechen, aber diese minimale passive Zuneigung meines Onkel ließ mich zögern. Löst sich diese Kontrolle zu Ralf gerade durch Liebe?

»Nun mach schon verdammt!!!« schrie mich Ralf an und ich erstarrte aus meiner Position. »WAS ZUM...« schrie Onkel Kralle auf und ich stach auf ihn ein.

»JAAAA! ICH HABE GESIEGT!« schrie Ralf triumphierend.

NEIN! NEIN NEIN NEIN! Was habe ich getan?!

Onkel Kralle lag am Boden. »Titus, was hast du mit mir gemacht???«
Er atmete schwer. Eine Blutpfütze bildete sich. Ralf führte einen Freudentanz auf. Und ich? Ich heulte innerlich...
Doch äußerlich keine Emotionen.

»Titus!!! Ich sterbe, was hast du gemacht? Das bist nicht du Titus!« er atmete noch schwerer. Ich stand regungslos da.

»Ach, Onkellino. Titus ist unter meiner Kontrolle. Und by the way, meine Waffe dauert 'ne Weile, bist du tot bist. Irgendwelche letzten Worte?« sagte Ralf boshaft.

Sein Mund klappte auf. »Wie?... Titus! W-enn du mich hörst... Ich habe dich immer ge... ge...«

Was will er mir sagen? Ich will was erwiedern, weinen, ihm helfen!

»...Geliebt! Es tut mir alles so Leid! Du bist der b-este Neff-e den man haben kann. Ich ha-b dich lieb. Bevor ich sterbe, wollte ich dir das sage-n.«

Er weinte. Dr. Kralle, DER Bösewicht, DER Superschurke, DER Dr. Kralle, WEINTE! Und ich starrte ihn bloß leer und emotionslos an.

Onkelchen, ich liebe dich auch.

Aber plötzlich lief mir eine Träne hinunter und landete auf Onkel Kralle. Es wurden mehr, und mehr.

»Aber ... Wie???« sagte Ralf erschrocken.

Ich erstarrte aus meiner falschen Hülle. Ich hatte wieder Emotionen!

»Onkel Kralle! Scheiße, NEIN!« schrie ich.

Ich kniete mich zu ihm runter. Noch eine Minute, dann stirbt er.

»Onkelche-en, ich verzeihe dir. Alles was du getan hast. Ich hab dich auch lieb. Imme-r schon. Danke, dass du mich aufgenommen hast ... auch wenn du Fehle-er gemacht hast. Da-anke!«

Ich weinte mir die Seele aus dem Leib. Mein Onkel nickte und schloss langsam die Augen.

»NEIN! Geh nicht von mir... Bitte... Scheiße, dass ist alles meine Schuld!«

Doch Onkel Kralle lag regungslos da. Er wurde bleich. Sein Leben ist erloschen. Und es war alles meine Schuld. Ralf dieses Schwein!

Doch Ralf lag zu Boden. Daneben stand Sophie, die weinte.

»S-Sophie??? Wie bist du entkommen?« meinte ich.

»Ist sie gar nicht.« dann kam Lucy herein.

»A-aber...« stotterte ich schockierend.

»Später! Wir müssen Dr. Kralle retten!« meinte Sophie schnell.

Mir kullerte eine Träne runter. Ich kniete immer noch neben meinem Onkel.

»Es ist zu spät, Sophie.«

Das war's erstmal. 741 Wörter.

Leute, war dieses Kapitel gut/schlecht/traurig? Möchtet ihr, dass Kralle wieder zurück kommt oder nicht? Oder ich entscheide und ich lasse euch überraschen? Ihr entscheidet. :)

Verliebt in meinen Erzfeind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt