We must stick together! (Maze Runner/Newt FF)

Kapitel 6

„Hey, führst du den neuen Frischling ein bisschen rum? Scheinst dich ja echt zu freuen, dass du mit dem Mädchen rumhängen kannst und somit noch deine Arbeit tust oder?", lacht wieder der Asiate, während er ein paar weitere Übungen macht. Er heißt wohl Minho, ein eigentlich schöner Name. Obwohl er Newt ärgert, habe jch dennoch das Gefühl, dass es nicht so ernst ist. Seinem Gesichtsausdruck sehe ich das an und auch Newt. Die beiden Jungs sehen sich erst kurz an, als wüssten sie beide, wovon er da genau gesprochen hat und fangen dann an, zu lachen. „Minho, das ist wirklich nicht fair", gibt der Braunhaarige, Thomas, zurück. „Sei du mal ganz ruhig, du Strunk. Du kannst von Glück reden, dass du diesen Job auch wirklich bekommen hast. Wäre das mit Ben nicht gewesen, könntest du deinen hübschen Hintern jetzt wohl zusammen mit Chuck bei den Schwappern abmühen, da du dich sicherlich aus Trotz gesträubt hättest, irgendeinen anderen Job anzunehmen." Minho scheint es wohl Spaß zu machen, jeden hier zu provozieren, aber naja, das scheint wohl seine Art zu sein. Thomas hat diese Aussage aber anscheinend mehr getroffen, als Minho beabsichtigt hat, denn er senkt seinen Blick gen Boden und kratzt sich am Hinterkopf. Er sieht nicht wirklich glücklich darüber aus. „Was ist mit Ben passiert?", mische ich mich ein und wende mich an die Jungs. Newt wirft Minho einen Blick zu, der nicht wirklich nett aussieht. Hat er wohl schon wieder etwas gesagt, was er nicht hätte tun sollen? Aber das ist sein Problem, ich will jetzt unbedingt wissen, was los ist. „Ben ... Naja, Ben war auch einer der Läufer und eines Tages wurde er mitten am Tag von einem Griewer angegriffen. Er ist völlig durchgedreht, er war nicht mehr er selbst und hat jeden angegriffen. Wir hatten keine andere Möglichkeit, als ihn ins Labyrinth zu verbannen. Es ist tragisch, doch wir konnten nicht riskieren, dass er jemanden von uns noch mehr verletzt oder sogar umbringt. Er hat unsere erste Regel missachtet und dafür musste er bestraft werden. Thomas hat gezeigt, dass er das Zeug hat, ein Läufer zu werden und nun ist er auch einer." Newt sieht mich während seiner Erklärung aus seinen braunen Augen an und wirft nur zwischendurch Blicke zu Minho, Thomas und den anderen Läufern, die sich weiter aufwärmten. Niemand von ihnen sagt ein Wort, sie scheinen alle noch sehr getroffen zu sein von der Geschichte von Ben. Ich verstehe nun noch weniger, warum man sich dann freiwillig dazu entscheidet, ein Läufer zu werden. Sie haben wohl ihre Gründe. Doch wenn sie unbedingt mit diesen Dingern, die Griewer heißen, kuscheln wollen, ist das von mir aus in Ordnung. In dieser Sekunde fangen die Mauern an, sich zu öffnen und die Läufer wenden sich von uns ab, um in das Labyrinth zu rennen. Ich bin froh, dass das Gespräch mit ihnen jetzt erst einmal beendet ist, ich habe genug von den Geschichten der Läufer. „Jetzt konzentrieren wir uns mal auf diese komische Stimme, die dich kontaktiert. Den Rest der Besichtigung können wir auf nacher oder morgen in deine Mittagspause verschieben ... Wenn es für dich okay ist." Ich nicke und folge ihm wieder in den Wald, wo er sich an einem Baum niederlässt. Wir befinden uns direkt neben einem See, dessen Sonnenlicht man in See schimmern sieht und der alles in eine wundervolle Atmosphäre taucht, gemeinsam mit dem Zwitschern der Vögel. Hier lässt es sich aushalten. Wenn ich mir vorstelle, was es wohl für Grausamkeiten dort draußen im Labyrinth gibt und wie friedlich es dann hier ist, kann man sich nicht vorstellen, dass es Ein- und Derselbe Ort ist. Warun kann hier denn nicht einfach die ganze Zeit in Ruhe leben? „Weißt du, wie du Kontakt aufbauen willst?", fragt Newt mich und ich muss verneinen, denn ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie ich das anstellen soll. „Diese ... Stimme, sie war auf einmal in meinem Kopf, als wäre sie schon immer da gewesen und es kam mir abgesehen davon, dass ich nicht wusste, wer mit mir sprach, auch nicht wirklich komisch vor. Ich weiß nicht, wieso, aber ich denke, wenn sie Kontakt zu mir aufnehmen kann, dann kann ich das sicherlich auch, ich muss einfach." Newt nickt verständlich und legt mir wieder seine Hand auf die Schulter. Als er mich mit seinen braunen Augen ansieht, kann ich nicht anders, ich muss anfangen zu lächeln. „Lass dir Zeit, ich weiß, dass du das schaffst, keine Sorge." Ich nicke, ein wenig aufgeregt auf das Bevorstehende und schlucke, während ich die Augen schließe. Ich stelle mir vor, wie ich mit diesem Mädchen spreche, einfach, wie wenn ich eine Konversation führe. So muss es sicherlich funktionieren. [Kannst du mich verstehen], versuche ich es so nett, wie möglich. Ich will mich nicht auf ihr Niveau begeben. [Ich bin Maria und tue dir nichts. Ich weiß nicht, wer du bist oder was dieses komische Gedankenzeug überhaupt ist, deswegen sei bitte einfach ruhig. Bitte antworte, wenn du mich verstehen kannst!] Wieder bekomme ich keine Antwort. Was bringt das dann? Entweder es funktioniert bei mir nicht oder sie ist nicht in der Laune, zu antworten. Ich werde Newt wohl oder übel enttäuschen müssen. Wieso kann nicht ein mal etwas glatt laufen, so wie ich das will? Ich sehe Newt an und sehe, dass er schon weiß, was ich ihm zu sagen habe, seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, ist er sehr enttäuscht. „Du kannst nichts dafür, ich bin dir auch nicht böse. Du hast immerhin dein Bestes gegeben und das ist das, was zählt." Ich bin unendlich erleichtert, dass er mir jetzt nicht auf irgendeine Weise sauer ist, denn ich habe mich wirklich angestrengt. Newt steht auf und reicht mir seine Hand, um mir aufzuhelfen. Dankend ergreife ich sie. Ich mache mir gerade Gedanken darüber, was denn nun mein Beruf sein wird, als mich auf einmal eine Stimme aus meinen Gedanken reißt. Die Stimme. [Ich glaube, es gibt viel für uns beide zum Besprechen.] Oh ja, das glaube ich auch. Doch, dass wir miteinander kommunizieren können, ist schon einmal ein sehr gutes Zeichen.