Kapitel 15

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Nach Aris' Warnung hatten wir eigentlich die nächsten zwei Tage nichts anderes gemacht, als uns auf eine Flucht vorzubereiten. Jeder hatte das Wichtigste, was er auf jeden Fall dabeihaben musste in einen kleinen Sack gesteckt und alle waren dabei, das Essen so gut wie es geht haltbar zu machen und zu verpacken. Wr wissen nämlich nicht, wie lange wir hier noch auf der Lichtung sein können. Aris hat gesagt, dass wenn ich mich nicht sofort auf den Weg zur Box machen würde und die Lichter verlassen, dass es dann Konsequenzen mit sich ziehen würde, die uns alle betreffen werden. Er sagte, dass wir nicht länger hier auf der Lichtung leben könnten, dass die Griewer eines Tages kommen würden und uns von hier verjagen würden, uns töten würde, wenn wir hier bleiben würden. Wohin wir kommen würde, wenn wir fliehen werden, hat er uns nicht sagen können, also besteht eine Chance, dass wir alle im Labyrinth sein werden und keine Ahnung haben werden, wo wir überhaupt hinmüssen und dann verzweifelt versuchen werden, einen Ausgang zu finden, während uns die Griewer auf der Spur sind, etwas, was die anderen nicht mal in drei Jahren geschafft haben. Wie sollen wir das denn auf einmal hinbekommen? Ich habe Angst, dass wir alle sterben werden, dass die Griewer uns alle nacheinander töten werden und das nur, weil ich mich geweigert habe, mich zu opfern und die Lichtung verlasse. Ich bringe mich und alle anderen Lichter in eine solche Gefahr, dass ich es beinahe nicht verkraften kann. Nachts plagen mich Albträume, in denen ich sehe, wie Newt und ich nebeneinander im Labyrinth stehen, auf der Flucht vor den Griewern und er vor meinen Augen getötet wird und ich voller seelischer Schmerzen auf dem Boden zusammenklappe. Dann wache ich immer schreiend auf und sehe Chuck, Minho und Newt aus meinen anliegenden Hängematten, die mich besorgt ansehen. Doch auch Newt schläft nicht ruhig, ich sehe ihn jede Nacht zucken und sich hin- und herwälzen. Ihn nimmt das alles sicherlich auch toal mit. Ich kann meine Angst einfach nicht in Worte fassen. Wenn Newt sterben würde, könnte ich das nicht überleben, jede Nacht muss ich dieses Horrorszenario durchleben und wünsche mir einfach immer wieder, dass es einfach aufhören soll. Alle müssen mich schon für komplett verrückt halten, doch da einzige, was mch beruhigt, sind Newts braune Augen, die ich im Schein der Fackeln ausmachen kann und die mir Trost spenden. Ohne sie könnte ich sicherlich nicht mehr einschlafen. Newt hat sich allen voran dagegen eingesetzt, dass ich von hier verschwinde. Er hat mit Alby und dann auch noch den anderen gesprochen, um sie zu überzeugen, dass ich einer der Lichter genau wie jeder andere wäre und her bleiben muss. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie sehr sich Newt für mich einsetzt, ich weiß nicht, warum er das tut, denn auch er muss wissen, dass er mit diesem Standpunkt alle in Gefahr bringt sich selbst auch. Er setzt das Leben der anderen und seins aufs Spiel, nur damit ich hier bleibe. Bedeute ich ihm so viel oder will er einfach nur nett sein? Ich weiß es nicht, aber ich wünsche mir so sehr, dass ich ihm etwas bedeute, mehr als nur einer der Lichter, mit denen er sich gut versteht, bin, denn das ist er für mich auf jeden Fall. Abends, wenn ich die Augen schließe, sehe ich seine braunen Augen vor mir, sein perfektes Gesicht, die dunkelblonden Haare, diese perfekten, geschwungenen Lippen. ich stelle mir vor, wie es sich anfühlen würde, sie auf meinen zu spüren, ihn nahe bei mir zu haben und habe dann immer dieses Kribeln in meinem Bauch und mein Herz fängt an, schnell zu sagen. Seitdem werde ich immer nervös, wenn ich ihn sehe und noch mehr, wenn ich mit ihm spreche, denn in meine Kopf taucht dieses Wunschbild von mir auf. Doch ich werde auch traurig, weil mir dann klar wird, dass nur ich so denke.

Ich befinde mich gerade an meinem Geheimplatz am See, an dem ich immer für mich sein kann. In wenigen Stunden oder wenigen Minuten wir es wohl losgehen, das schätzen zumindest alle hier. Sie sind alle so angespannt, dass man fast durchdrehen könnte und somit habe ich mich herhin verkrümelt, um wenigstens die letzten Minuten auf der Lichtung hier verbringen zu können, in Gedanken an Newt und meinen Wünsche, die sich niemals erfüllen werden. Wieso kann er denn nicht einfach dasselbe wie ich empfinden? Ich würde das glücklichste Mädchen überhaupt sein, würde wahrscheinlich sterben, wenn er mir sagen würde, dass er auch ewas für mich empfand. Ich habe mich in Newt verliebt. Einige Zeit habe ich es geleugnet und gedacht, dass es nur eind kurze Schwärmerei sein wird, doch es ist weitaus mehr als das. Er ist mir einfach so wichtig, ich würde mich vor ihn schmeißen, mich dem Griewer stellen um ihn zu beschützen, ich würde alles für ihn tun. Ich weiß, dass das verrückt klingt, doch meien Gefühle für ihn sind so ausgeprägt. Ein leises Rascheln holt mich aus meinen Gedanken und sich sehe die Person, an die ich die ganze Zeit gedacht habe auf mich zuschreiten und ih neben mich setzen: Newt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fangen an, verrückt zu spielen, als ich ihn ansehe und die blanke Angst in seinem Blick entdecke. Ich will irgendwas sagen können, das ihn beruhigen könnte, doch ich weiß, dass ich das nicht kann. „Newt, ich kann wirklich gehen, ich habe nun keine Angst mehr davor. Meine einzige Angst ist, dass euch etwas passiert ..." Ich hole tief Luft, damit ich das sagen kann, was ich nun vorhabe, zu sagen: „dass dir etwas passiert." Doch Newt schüttelt den Kopf, ohne zu zögern. „May, du weißt, dass ich das nicht zulassen kann!" „Aber warum?", frage ich ihn. Ich muss es wirklich wissen. Newt sieht mich an und beugt sich ein kleines Stück näher zu mir, sodass ich fast anfange, zu kollabieren, seine braunen Augen fixieren mich. Noch ein Stück. Bevor ich genau registrieren kann, was passiert, weicht er ruckartig zurück und dreht seinen Kopf. Minho tritt auf uns zu. „Es ist soweit."

We must stick together! (Maze Runner/Newt FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt