The badboy and me?!

348 Tage zuvor

Nach ein paar Minuten hörte ich auf zu weinen, es bringt sowieso nichts. Stattdessen darf ich mich nicht mehr von diesen Tussen provozieren lassen.

Mit hoch erhobenem Kopf ging ich wieder in den Klassenraum, während alle mich anstarrten. Luis zog fragend eine Augenbraue hoch, doch ich ignorierte ihn. Thalia begann mit Madison irgendetwas zu besprechen, sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass ich wieder zurück komme.

Die Lehrerin fuhr fort und ich versuchte ihr, so gut wie es ging, ihr zu folgen.

Die Pause kam zum Glück schnell und ich ging auf den Pausenhof, um Anga zu suchen, als mich eine Hand packte und hinter einen Schuppen schleifte. Ich wollte schreien, doch die zweite Hand presste sich auf meinen Mund. Meine Handgelenke brannten, doch ich wollte keine Träne vergießen. Nicht jetzt.

"Jetzt hör mal zu du kleine Schlampe, lass Luis in Frieden, oder du wirst aus dem Internat geschmissen ehe du Kim Kardashian sagen kannst", fauchte Thalia bedrohlich. "Tja ich bin froh, wenn ich aus der scheisse raus bin, dann muss ich eure Fratzen nicht länger ertragen", schoss ich zurück. Madison zog etwas aus ihrer Tasche. Ein kleines Messer.

Mein Atem stockte. "Tja, wäre doch zu schade, wenn aus den kurzen Haaren eine Glatze wird", grinste sie hämisch. Ich schluckte.

"Lasst sie los" Anga kam um die Ecke. Gerade als ich ihr danken wollte merkte ich, dass meine Haare hochgezogen wurden. "Komm ein Schritt näher und ich schneid der da die Haare ab", zischte Madison.

Immer mehr Schüler versammelten sich. Keiner machte Anstalten mir zu helfen. Ich schloss die AUgen und versuchte etwas aus meiner Ju-Jutsu Zeit zu erinnern.

Ehe Madison reagieren konnte, rammte ich ihr meinen Ellenbogen in die Magengrube, schnappte die Hand mit dem Messer und drehte es soweit, dass sie es losließ. Mit einem Schreckensschrei stürzte sie auf mich und begann mein Gesicht zu zerkratzen. Thalia stand einfach nur daneben.

Ich stellte mich hinter Madison und warf sie auf den Boden, danach fixierte ich sie mit dem Polizeigriff, so wie ich es gelernt hatte.

Das ganze ging so schnell, dass einige nicht richtig mitbekommen hatten, was passiert ist.

Eine Lehrerin bahnte sich den Weg und sah mich mahnend an. "Sophia Khaleesi und Madison Spectre, kommt bitte sofort zum Direktorat", bellte sie. Da ich einsah, dass es keinen Sinn machte, einen Aufstand anzuzetteln, ließ ich Madison los und trottete hinter der Lehrerin her.

Die Direktorin schaute uns prüfend an. "Was soll ich nur mit dir machen Madison, Madison. Aber von dir bin ich besonders enttäuscht Sophia", seufzte sie. "Ihr beide werdet nachsitzen ohne Widerrede", fuhr sie fort und machte eine wegwerfende Handbewegung und ich verlies ohne zu diskutieren den Raum. Was eine Ziege, weil diese Tusse eifersüchtig ist, muss ich nachsitzen.

Es klingelte-die Schule war zu Ende. Anga hatte zwar die ganze Zeit versucht, mich auf andere Gedanken zu bringen, jedoch war ich immer noch ziemlich angenervt. Anga setzte mich am Nachsitzraum(?) ab und ich wartete alleine.

"Was machst du hier?" "Eigentlich verbringe ich meine Zeit am liebsten mit Nachsitzen", antwortete ich ironisch.

"Was ist mit deinem Gesicht passiert du bist so..."

"Zerkratzt? Sei froh, dass ich dieser B*tch nicht die Haare abgesäbelt hat", Madison war gekommen. Die Lehrerin kam und schloss auf. Luis machte Anstalten zu mir zu kommen, jedoch wurde er von Madison mitgezogen.

"Dein Bandana ist verrutscht", kicherte sie plötzlich. Dann fuhr sie ihm durch die Haare um sein Bandana zurecht zu zupfen. Dabei betrachtete sie ihm mit schmachtendem Blick.

"Noch unauffälliger gings auch nicht", schrie ich aus der letzten Reihe. Luis bedachte mich, ebenso wie die Lehrerin, mit einem genervten Blick. Madison ließ augenblicklich von ihm ab und wandte sich an die Aufgaben, die die Lehrerin uns ausgeteilt hatten. Na super, Aufgaben zum Weltgeschehen.

"Wie sollte den Kindern in Afrika geholfen werden?"

Ich schrieb darüber, dass die Reichen mehr abgeben sollten und die Regierung sich mehr engagieren müsste. Sie sollten Projekte finanzieren um Brunnen zu bauen, nachhaltigess Gemüse zu pflanzen und so was. Nach einer halben Stunde hatte ich die Seite voll und wurde gleichzeitig mit Luis fertig.
Madison hatte gerade erstmal die Fragestellung verstanden, war halt nicht so die hellste Kerze auf dem Kuchen.

Ohne Kommentar knallte ich das Papier auf das Pult und machte dass ich weg kam.

Im Zimmer angekommen hörte man die Dusche rauschen. Soll mir recht sein.
"Sophia, ich weiss, dass du da bist', tönte es aus der Dusche. Bitte Gott, lass mich im Erdboden verschwinden