Kapitel 23

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Chord

Etwas weckte mich und instinktiv fühlte ich mit meiner Hand nach Aubrey, um sicherzugehen dass sie noch da war. Meine Hand landete auf ihrer Hüfte und ich entspannte mich wieder für einen Moment und genoss ihre Wärme, die ich durch das dünne Material des T-Shirts spüren konnte. Bis mich ein leises Wimmern aus meinen schlaftrunken Gedanken riss. Meine Augen schnellten auf und nach einem Moment fokussierten sie sich auf das wunderschöne Gesicht vor mir, was von dünnen, roten Linien überzogen war. Ich blickte in Aubrey's wunderschönen und einzigartigen Augen, was mein Herz zusammenziehen ließ. Tränen rannten über ihre Wangen und ich wusste, dass jede Träne, die sie weinte, meine Schuld war. Wie konnte ich sie nur glauben lassen, dass ich sie nicht mehr haben wollte? Nachdem sie so tapfer war und mir ihre schreckliche Lebensgeschichte erzählt hatte. Ich war sauer, besser gesagt kurz davor durchzudrehen, doch ich würde Aubrey das nicht zeigen. Denn nichts davon war auch nur ein bisschen an Aubrey gerichtet. Nichts davon war ihre Schuld. Die einzigen, die die volle Wucht meines Zornes spüren würden waren ihre Eltern, wenn man sie überhaupt so bezeichnen konnte.

Unsere Blicken trafen sich und mehr Tränen rollten über ihre Wangen. Wie ferngesteuert hob ich meine Hand von ihrer Hüfte und strich ihr mit dem Daumen die Tränen von der Wange. Bevor ich etwas sagen konnte kam sie mir zuvor.

„Ich kann nicht glauben, dass du zu mir zurück gekommen bist", sagte sie und ich spürte wie mein Herz erneut brach. Sie hat die ganze Zeit geglaubt ich würde nicht mehr zu ihr zurück kommen?

„Aubrey, ich-" Ich wusste, dass ich ihr klarmachen musste, dass es nichts auf der Welt gab was uns trennen konnte, doch Aubrey unterbrach mich erneut.

„Ich liebe dich, Chord", flüsterte sie und diesmal war ich derjenige der feuchte Augen bekam. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Obwohl uns beiden bewusst war wie wir für einander empfanden hatte ich es sie nicht sagen lassen. Ich wusste, dass sie es erst sagen und wirklich so meinen konnte, wenn uns keine Geheimnisse mehr voneinander trennten.

„Ich liebe dich so sehr, Chord" sagte sie erneut und richtete sich auf bis sie über mir lehnte. Aubrey senkte ihren Kopf, bis unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt waren. Ich griff ihren rechten Oberschenkel und hob ihn über meine Mitte bis Aubrey genau über mir saß und ihre Beine auf jeder Seite meiner Hüfte stand. Meine Hand wanderte ihre Seite hoch und zog das Shirt mit sich mit bis meine Hand ihre Schulter erreicht und durch ihr Haar fuhr. Vorsichtig legte ich sie auf ihren Hinterkopf und drückte sie die letzten Zentimeter zu mir herunter bis unsere Lippen sich endlich trafen. Sie schmeckten salzig, von all ihren Tränen, aber auch nach meiner süßen Aubrey. Einer Mischung aus Orangen und Vanille. Diesen Geschmack würde ich bis zu meinem Lebensende nicht mehr vergessen können.

Mit der linken Hand fuhr ich ihr anderes Bein hoch bis ich den Saum ihrer T-Shirt zwischen den Finger hatte. Aubrey unterbrach den Kuss und blickte mir in die Augen. Ohne Worte stellte ich ihr die Frage, ob es für sie in Ordnung war. Doch bevor ich meine Frage ansprechen konnte, griff Aubrey den Saum aus meine Hand und zog sich das Shirt über den Kopf. Meine Hände wanderten automatisch zu ihren Hüften und fingen an rauf und runter zu streichen als ich ihre wunderschöne Gestalt vor mir betrachtete. Ich ließ meinen Blick von ihrem Gesicht herunter wandern, über ihren Hals wo ich ihren Puls schlagen sehen konnte und über ihr Schlüsselbein. Mein Blick landete weiter über ihre Brüste und den erregten pinken Nippeln, die nur nach meiner Aufmerksamkeit riefen. Langsam ließ ich meine Hände über ihre Seiten wandern, über ihren Rippenbogen wo meine Daumen leicht die Unterseiten ihrer Busen streiften und sich eine Gänsehaut über ihren Körper ausbreitete. Als meine Hände auf ihren Schultern zu stehen kamen, setzte ich mich auf, sodass Aubrey nun auf meinem Schoß saß und instinktiv ihre Beine hinter meinem Rücken verschränkte. Ein kleiner Seufzer entfloh ihr, als ihre Mitte in Berührung mit der immer größer werdenden Erregung kam. Aubrey drückte ihren Rücken durch, sodass ihre Brüste nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt waren. Und ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Ich ließ meine Kopf zu einem ihrer Nippel sinken und nahm in mit sanften Lippen in den Mund. Aubrey versteifte sich für einen winzigen Moment, bis sie sich in die Berührung hinein legte und noch näher an mich heran drückte. Ein leises Stöhnen erfuhr ihr, als ich mit meiner Hand ihrem anderen Nippel Aufmerksamkeit schenkte. Ihre Hände wanderten in meine Haare und sie zog leicht an ihnen. Der Schmerz schnappte wie ein Blitz von meiner Kopfhaut direkt zu meinem Glied und ließ mich um ihren Nippel aufstöhnen. Ich ließ von ihr ab und blickte zu ihr auf, ihre Lider waren halb geschlossen und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen.

Ohne Vorwarnung griff ich Aubrey Hüften und drehte uns beide um, sodass sie nun unter mir lag. Ihre Augen weiteten sich als sie zu mir aufsah. Ich schenkte ihr ein Grinsen, was sie mit einem schüchternen Lächeln erwiderte. Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen lehnte ich mich nach vorne, bis sich unsere Lippen erneut trafen. Doch diesmal mit mehr Leidenschaft. Unsere Zungen trafen sich und ein Stöhnen entgilt meiner Kehle.

Aubrey's Hände fingen an zu wandern. Von meinen Schultern, über die Muskeln meines Rückens die sich unter ihrer Berührung zusammen zogen. Ihre Hände stoppten am Saum meiner Boxer und in dem Moment wurde mir erst einmal klar was wir hier gerade taten. Oder besser wo wir es taten. Wir waren in dem Haus meiner Schwester, die wahrscheinlich gerade in der Küche saß und ihren Kaffee trank.

„Fuck", fluchte ich als ich mich von Aubrey herunter manövrierte und mich neben sie zurück aufs Bett sinken ließ. „Was ist los?" Aubrey legte eine Hand auf meine Schulter, als sie die Decke mit der Anderen hoch zog um ihre Brust zu bedecken. „Habe ich etwas falsch gemacht? Ich wollte nicht. Also natürlich wollte ich, aber-" Sie hielt inne. Mein Kopf schnellte so schnell zu ihr, dass ich fast gedacht hätte ich würde mir das Genick brechen. „Aubrey, du hast überhaupt nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, du hast alles sehr richtig gemacht. Hör auf dich immer so runter zu machen", unterbrach ich sie, als meine Hand auf ihrer leicht geröteten Wange landete und mein Blick zu ihren geschwollenen Lippen fiel.

Ich blickte ihr erneut in die Augen und zeigte mit meiner anderen Hand auf meiner immer noch präsente Erregung.

„Sieht das so aus als ob du etwas falschgemacht hättest? Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie sehr ich mich nach deiner Berührung sehne. Zu spüren, wie ich in dich eindringe und du deinen Höhepunkt mit mir in dir drin erlebst. Wie deine Lippen über meinen Körper wandern und ich meine Finger in deinen wunderschönen Kurven vergrabe." Aubrey's Augen waren nun riesig und sie sah mich mit einem leicht schockierten blick an.

„Sorry, Sweetheart. Aber das ist nur die Wahrheit. Außerdem kann ich sehen, wie sehr dich mein Dirty Talk anmacht." Ich zwinkerte ihr zu und sie fing sich unter meinem Blick hin und her zu bewegen.

„Wieso hast du dann aufgehört? Ich bin keine Jungfrau, wenn es das ist was dich davon abhält. Aber ich bin auch nicht wirklich vertraut mit all dem..." Sie fing wieder an vor sich hin zu plappern bevor ich meinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte. „So sehr ich auch versuche mich gerade zusammen zu reißen und nicht an jemand anderes zu denken, der seine Hände an deinem Körper hatte, hat das nichts damit zu tun. Das erste Mal, das ich mit dir schlafen werde, wird bei uns Zuhause sein. In unserem Bett und ohne meine Schwester unten in der Küche ist, okay?" Ich blickte ihr in die Augen und sah den exakten Augenblick als ihr klar wurde, wo wir uns befanden und was wir beinahe getan hätten.

Doch bevor sie etwas sagen konnte drückte ich ihr meine Lippen wieder auf den Mund. Seufzend trennte ich mich wieder von ihr und ließ eine meiner Hände in ihre Haare wandern und fing an ihre Kopfhaut zu massieren. Ohne ein weiteres Wort ließ sie sich auf meine Berührung ein, doch bevor sie ihre Augen ganz geschlossen hatte, sah sie etwas hinter mir was ihr Gesicht wurde bleich.

„Oh mein Gott", quietschte Aubrey und zog sich die Decke über den Kopf. Ich blickte zur Türe und konnte mir mein Lachen nicht verkneifen. Dort saß Wolf auf seinen Hinterbeinen mit schräg gelegten Kopf und halb raushängender Zunge.

„Ich hatte ihn ja total vergessen. Glaubst du er hat etwas gesehen? Oh mein Gott! Glaubst du er hat uns zugeschaut?" Ihre Stimme war gedämpft von der Decke die sich immer noch über ihrem Kopf befand. Ich lachte erneut und zog langsam an der Decke bis ich ihre braunen Augen fand.

„Sweetheart, er hat keine Ahnung was er gerade gesehen hat. Wenn er überhaupt etwas gesehen hat. Der Hund schläft wie ein Toter", sagte ich und versucht mein Belustigung zu unterdrücken. „Komm, ich mache jetzt Frühstück und dann packen wir all deine Sachen wieder und bringen sie nach Hause. Einverstanden?" Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und sie nahm aus ihrem Versteck hinaus gekrochen, bis wir wieder auf Augenhöhe waren. Nach Hause also. Sie beugte sich vor und gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen, die mich auf mehr hoffen ließen.

„Ich liebe dich, Chord"

Und in dem Moment wusste ich das ich niemals wieder ohne Aubrey sein könnte, nicht für einen einzigen Augenblick.

„Ich liebe dich, Aubrey"

Holding on to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt