Aubrey
„Okay. Du kriegst das hin. Tief einatmen und ausatmen. Jetzt. Bloß. Nicht. Durchdrehen."
"Aubrey? Alles okay bei dir?" Chord klopfte gegen die geschlossenen Badezimmertüre und vor Schreck trat ich einen Schritt von der Türe weg und rammte mit meinem Ellenbogen gegen das Regal was natürlich meine Shampoo Flaschen zum Wackeln brachte. Wie in Zeitlupe sehe ich wie all die Flasche auf den Boden fielen.
„Ah. Shit!", grummelt ich, rieb ich mir meinen Ellenbogen und fing an mich selbst zu verfluchen. Bevor ich anfangen konnte mein Durcheinander wieder aufzuräumen, hörte ich Chord durch die geschlossene Türe sagen: „Aubrey? Ist alles okay bei dir ?" „Was? Ja natürlich, wieso auch nicht? Mit gehts immer gut. Total gut. Super!" Ich lachte gezwungen und schlug mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn. Ich hörte wie Chord auf der anderen Seite der Türe lachte und ich würde mir am liebsten erneut gegen die Stirn schlagen.
"Ich war nur tollpatschig. Geh ruhig schon ins Bett, ich bin fast fertig."
Bitte, geh. Solang du da stehst kann ich mich eh nicht konzentrieren, dachte ich mir.
"Bist du sicher das alles in Ordnung ist, Aubrey? Du scheinst etwas nervös zu sein."
„Chord. Alles gut, gib mir nur ein paar Minuten, okay?" Ich stütze meine Hände auf dem Waschbecken ab und blickte mein Spiegelbild an. Weit aufgerissene Augen und leuchtend rote Wangen. Und das war alles nur Chord's Schuld.
"Okay. Ich gehe noch eben nach unten und lasse Wolf raus." Seine Fußstapfen hallten den Flur entlang, bis ich ihn nicht mehr hören konnte. Ich schloss meine Augen und atmete das erste Mal seit fünf langen Minuten richtig durch.
Heute war es soweit, ich würde mit Chord schlafen. Es ist zwar nicht mein erstes Mal, aber es war etwas anderes mit jemandem zu schlafen den man liebte, als das pubertäre Gefummel als ich 16 war. Ich war bereit, zumindest dachte ich das bis vor fünf Minuten, als ich anfing einen kleinen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Also stand ich nun hier, in meiner besten Unterwäsche, die aus einen dunkelblauen Spitzen-BH bestand und den passenden Panties im Boyshorts Style, die Spitze an den Seiten hätten.
Ich fühlte mich gut, sogar ein wenig sexy, aber das änderte nichts an meinem rasenden Herzen.
Nachdem ich noch ein letztes Mal mit der Bürste durch meine Haare gefahren war, legte ich noch etwas Wimperntusche auf und mit einem letzen Blick in den Spiegel, drehte ich mich zur Türe atmete tief ein und öffnete sie.
Chord war noch nicht zurück, was mich durchatmen ließ, aber auch noch nervöser machte. Ich lief hinüber zum Bett und strich mit der Hand über die weiche Tagesdecke. Als ich auf der anderen Seite des Bettes ankam schaltete ich das große Deckenlicht aus und eins der beiden Nachtischlampen an, was das Zimmer in ein abgedunkeltes Licht tauchte.
Da ich nicht genau wusste, was ich jetzt mit mir anfangen sollte, setze ich mich auf das Fußende des Bettes und fing an die Zimmertüre anzustarren. Nach einigen Momenten hörte ich Wolf die Treppe hinauf rennen und das Kratzen seiner Krallen auf dem Parkett, bevor er seine Nase in den Türspalt schob und die Türe aufschwang. Er huschte ins Zimmer, doch bevor ich ihm meine Aufmerksamkeit schenken könnte, trat Chord ins Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen.
Mein Blick wandere von seinen schwarzen Socken über seine dunkle Jeanshose über seinen schmale Hüfte und seinem weißen Shirt.
"Hey..." Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, als ich vom Bett aufstand. Chord räusperte sich. „Hey." Einer seiner Mundwinkel hob sich, bevor er seinen Unterlippe zwischen die Zähne nahm und seinen Blick über mich wandern ließ. Ich spürte, wie meine Wangen anfingen zu glühen als unsere Blicke sich wieder trafen und ich die brennende Lust in seinen Augen sah. Bevor ich etwas sagen konnte ging Chord zwei große Schritte durch den Raum bis seine Arme sich um mich legten und seine weiche Lippen auf meine trafen. Chord's Hände wanderten über meinen Rücken bis sie über meinen Hintern, strichen darüber und auch über die Innenseite meiner Oberschenkel, wo sie zu stehen kamen. Keine Sekunde später hob Chord mich hoch, sodass meine Beine sich um seine Hüfte schlangen und meine Arme um seine Schultern. Chord vertiefte den Kuss und seine Zunge traf meine, was ein Stöhnen aus mir heraus kitzelte. Seine Hände wanderten in meine Haare und er zog meine Kopf noch näher zu seinem auch wenn das kaum mehr möglich war. Ich weiß nicht wie lange wir so standen, aber irgendwann spürte ich wie Chord sich nach vorne neigte und mein Rücken auf die weiche Tagesdecke traf. Ohne das unsere Lippen sich von einander lösten kletterte Chord über mich. Mein Körper sehnte ich nach seiner Berührung und brach in einer Gänsehaut aus, als seine Hand über meine Seite wanderten und an der Unterseite meines BH's verharrten. Chord löste sich von meine Lippen, was mich dazu brachte einmal tief einzuatmen. Meine Augen flatterten, als ich Chord anblickte, dessen Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war.
Ich fuhr mit meiner Hand durch sein Gesicht und legte sie ihm auf die Wange, wo sich bereits dunkle Stoppeln befanden, was meine Handfläche zum prickeln brachte. Mein Daumen strich über seine volle Unterlippe. Sie war so weich und warm, das ich fast das Gefühl hatte ich würde Seide berühren, und bevor ich es wusste war mein Daumen zwischen seinen Zähne und mir entfuhr ein erschrecktes Quieken. Chord's Zunge wanderte über meine Fingerkuppe und ich könnte schwören, ich könnte es an meinem ganzen Körper spürte.
Plötzlich jedoch war nicht nur Chord über mir, sondern auch Wolf's Kopf befand sich nun in meinem Blickfeld.
Und dann könnte ich nicht anders. Ich zog meinen Daumen aus Chord's Mund und hielt mir die Hände übers Gesicht und fing an zu lachen. Ich spürte wie Chord von mir herunter rollte und vom Bett aufstand. Ich nahm meine Hände von meinem Gesicht runter und stütze mich auf meine Arme ab als ich sah wie Chord Wolf aus dem Zimmer scheuchte und dann die Türe hinter Wolf schloss.
Mein Blick wanderte über Chord's Anziehsachen. "Du hast immer noch eine Menge Klamotten an." murmelte ich und könnte genau sehen wie sein Mundwinkel nach oben gingen.
Doch dann sah er mich wieder ernst an und strich mit seiner Hand durch die Haare.
"Bist du dir sicher Aubrey? Ich will nicht das du dich verpflichtet fühlst etwas zu machen wofür du noch nicht bereit bist. Ich kann warten. Auch wenn ich solange warten muss bis sich ein Ring an deinem Finger befindet. Ich würde es tun. Für dich." Und genau in diesem Moment wusste ich das ich dir richtige Entscheidung getroffen hatte. Ohne meine Blick von seinem zu lösen setzte ich mich auf bis ich auf dem Bett kniete und griff hinter mich und öffnete den Verschluss meines BH's. Die Träger rutschten über meine Schultern bis ich mit freiem Oberkörper vor ihm saß. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm ich den BH und warf in neben das Bett.
Chord hat sich kein Stück bewegt, was mich ein wenig nervös werden ließ. Doch dann trat er auf mich zu bis seine Beine gegen das Fußende des Bettes stießen. Er streckte seine Hand aus, bis sie auf meiner Wange lag und langsam auf und ab strich.
"Womit hab ich dich bloß verdient?" Seine Worte waren nur ein Murmeln doch ich könnte schwören ich könnte sie am ganzen Körper spüren.
"Chord..." Ich drückte meine Wange in seine Hand, meine Hand wanderte über seinen. Arm bis sie auf seinem harten Bauch landete.
"Du hast immer noch zu viele Klamotten an."
Chord ließ meine Wange los und griff hinter sich um sein Shirt über deinen Kopf zu ziehen. Seine Muskel spannten sich an, als er das Shirt durch den Raum warf, sodass es bei meinem BH landete. Als Nächstes wanderten seine Hände zu dem Knopf seiner Jeans und ich könnte meinen Blick nicht von seinen Händen abwenden, als er den Knopf löste und dann in einem Ruck befand sich seine Hose auch schon auf dem Boden. Ich habe Chord jetzt schon öfters ohne Klamotten gesehen, aber anscheinend kann ich mich niemals an diesen Anblick gewöhnen.
"Siehst du etwas, was dir gefällt, Baby?" Chord lachte und ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Bisschen arrogant, findest du nicht?" "Du liebst es doch, Sweetheart."
Und wie ich das tat, aber das musste er ja nicht wissen.
"Ich liebe dich." Das arrogante Grinsen auf seinen Lippen verschwand. Als seine Augen weich wurden und er sich zu mir hinunter beugte. Seine Lippen trafen auf meine, nur diesmal war es ein sanfter Kuss. Seine Lippen strichen nur kurz über meine, bevor er seine Stirn gegen meine drückte und flüsterte:" Ich liebe dich Aubrey. So sehr."
"Dann mach Liebe mit mir", flüsterte ich und seine Lippen trafen auf meine, bevor ich überhaupt den Sätze zu Ende gesprochen hatte.
Und genau das tat er. Chord war alles wovon ich immer geträumt hatte. Er war sanft und zuvorkommend, zärtlich und liebevoll. Seine Hände wanderten über meinen Körper, von meinen Brüsten über meinen Bauch zu meiner privatesten Stelle.
Und dann taten wir es und es war das Schönste, das ich je gefühlt hatte. In dem Moment, in dem Chord sich in mir befand, blickte ich zu ihm auf. Seine Augen verrieten mir alles was er gerade nicht sagen konnte und ich wusste das es meine ihm gleich taten.
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Holding on to you
RomanceVon Angst geplagt traf Aubrey Henderson die wohl wahrscheinlich wichtigste Entscheidung Ihres Lebens. Mit ihrem letzten Geld kauft sie sich ein Busticket und floh quer durchs Land um ihrer ganz persönlichen Hölle davon zu kommen. Sie fand Zuflucht...