Kapitel 40

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Chord

Es waren nun mehrere Wochen vergangen, seitdem Aubrey wieder in meinen Armen war und Victor Sokolov den Tod fand. So wie es sich rausstellte war Victor besessen von der Idee, dass Aubrey sein seien würde. Anscheinend war er schon mehrere Jahre hinter ihr her, doch hat sich nie nah genug an sie gewagt. In seinem verdrehten Kopf dachte er, dass Aubrey die gleichen Gefühle für ihn fühlte, die er für sie empfand. Also fing er an sie zu stalken und als sich ihm die Möglichkeit bot Aubrey für sich zu haben, bot er ihren Eltern den Deal an.

Nachdem wir Aubrey aus den Fängen diese Irren befreit hatten wurde sie im Krankenhaus untersucht, doch Gott sei Dank wurden keine größeren Schäden an ihr entdeckt. Ich hätte den Mistkerl am liebsten ein zweites Mal umgebracht als ich einen guten Blick auf all die Blutergüsse die ihren Körper überdecken, gesehen hatte. Doch nachdem Aubrey mir versichert hatte, dass ihr nichts anders fehlte, beruhigte ich mich ein wenig und schaffte es nicht durchzudrehen.

Aubrey ging es den Umständen entsprechend gut. Ich hatte sie für die ersten zwei Wochen nicht von meiner Seite gelassen. Doch das war eher für mich, um meine Nerven zu beruhigen als für sie. Am Anfang der dritten Woche dann war Aubrey wieder ganz die Alte und fing sogar einen Streit mit mir an, damit ich sie wieder arbeiten gehen lassen würde. Nur mit schwerem Herzen konnte ich mit ansehen, wie sich sich am Morgen für die Arbeit fertig machte. Doch für das Lächeln, dass sie mir kurz bevor sie das haus verließ schenkte, war es das absolut wert gewesen.

Doch kurz nachdem Aubrey wieder angefangen hatte zu arbeiten, beichtet Marybeth ihr wie schlecht es eigentlich um das Tierheim stand. Anscheinend hatten sich schon seit Monaten Rechnungen angesammelt und auch Reparaturen, die das Tierheim unbedingt brauchte, konnten nicht durchgeführt werden, da es absolut kein Geld mehr gab. Obwohl Aubrey anbot auch ohne Bezahlung zu arbeiten, gab es trotzdem nicht genügend Geld mehr.

Zu der Überraschung von uns allen hatte Colten angeboten dem Tierheim eine große Summe zu spenden und er würde mit unserem Vater zusammen eine Benefizveranstaltung veranstalten. So wie es alle vorher gesehen hatte war Marybeth zuerst dagegen sich helfen zu lassen, doch nach vielem guten Zureden, ist ihr endlich klargeworden dass das Wohl der Tiere auf dem Spiel stand, wenn sie Colten's Angebot nicht annehmen würde.

Und das brachte uns dann zu genau diesem Augenblick. Aubrey stand mit Marybeth in einem der Zwinger. Beide trugen blaue Maleroveralls und ich könnte wetten, dass sie beiden mehr Farbe an sich hatten als es auf die Wände geschafft hatte. Als ich Aubrey so beobachtet wie sie zur Musik sang und tanzte und das zusammen mit Marybeth, wanderte meine Hand zu meiner Hosentasche, wo sich er Ring, den ich schon seit mehreren Tagen mit mir rum trug, ein Loch in die Tasche brannte.

Holding on to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt