Kapitel 29

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Aubrey

„Das war lecker", sagte ich als ich mir den letzten Löffel Tiramisu von meinem Löffel abschleckte. Chord warf mir nur einen amüsierten Blick während er ein Schluck von seinem Bier nahm. Das kleine Italienische Restaurant war wirklich wunderschön. Die verschiedensten Flaschen hingen von der Decke in den verschiedensten Farben und Formen. In einigen von ihnen befanden sich Lichter, was die Decke in ein wunderschönes Farbenmeer tauchte. Auf den Tischen lagen rot-weiß kartierte Tischdecken, mit einer dicken weißen Kerze in der Mitte und feinem Silberbesteck auf den grauen Platzdeckchen.

„Das freut mich," sagte Chord, als er sein Bierglas auf dem Tisch abstellte und seine Hand über den Tisch strich bis unsere Finger sich berührten. Kleine elektrische Wellen fuhren durch meine Finger als sich seine Hand um meine Finger legten und er sie leicht drückte.

„Aber ich muss dir beichten, dass es nicht ganz ohne Hintergedanken stattgefunden hat." Seine Augen schauten mich abwartend an, doch ich sagte nichts als ich darauf wartete das er fortfuhr.

„Ich habe heute Mittag einen Anruf von Mac bekommen. Ich habe einen neuen Auftrag bekommen eine Straftäter zu finden und werde morgen nach Oregon fahren müssen."

„Oh..." mehr brach ich nicht raus und blickte runter zu meinem leeren Teller. Er würde schon wieder gehen? Ich hätte nicht gedacht, dass meine gute Laune so schnell umschlagen könnte.

„Für wie lange?" murmelte ich und fing an an der Tischdecke herum zu zupfen, bis Chord's Finger sich unter mein Kinn legten und es sanft nach oben drückten, sodass ich gezwungen war ihm wieder ins Gesicht zu schauen.

„Nicht lange. Ich werde mein Bestes tun um ihn so schnell wie möglich zu finden. Du wirst gar keine Zeit haben mich zu vermissen."

„Mhm... „ murmelte ich.

„Ich habe wohl eine Bitte, solange ich nicht da bin möchte ich das du bei Jenna bleibst."

Das brachte mich aus meiner Trauerphase raus.

„Chord..." fing ich an doch er unterbrach mich.

„Nein Aubrey, da gibt es nichts zu verhandeln. Ich habe bereits mit ihr gesprochen und sie freut sich bereits dadrauf, dass du bei ihr bleiben wirst. Und du willst doch wohl nicht Jenna's Gefühle verletzten indem du ihr absagst oder ?" Er sah mich mit hochgezogen Augenbraue an. Er wusste genau, dass er nicht fair spielte, doch was hätte ich darauf jetzt erwidern können? Und um ehrlich zu sein vermisste ich Jenna auch. Aber das würde ich ihn jetzt nicht wissen lassen, denn das würde bedeuten er hätte gewonnen.

Ich entzog ihm meine Hand und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen meinen Stuhl.

„Und wer kümmert sich dann um das Haus?" fragte ich mit hochgezogenen Brauen. „Ich muss mich um Henry kümmern, und die Wäsche machen. Und außerdem hatte ich vor Weihnachtsdekoration aufzuhängen."

„Wer ist Henry?" Chord schaute mich verwirrt an. Ich kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und zog die Augenbrauen zusammen.

„Henry ist mein Kaktus. Der auf der Fensterbank in der Küche steht. Er braucht ganz viel Liebe und ich kann ihn schlecht über einen ungewissen Zeitraum alleine lassen."

„Henry, der Kaktus." murmelte Chord und ich sah wie seine Mundwinkeln anfingen zu zucken. Er lehnte sich nun auch zurück, imitierte meine Körperhaltung und beobachtete mich. Doch ich würde nicht nachgeben. Oh nein, diesmal nicht.

„Aubrey, wieso kannst du nicht einmal das tun was ich dir sagen?" fragte Chord nach einigen Momenten und ich musste lächeln.

„Weil das langweilig wäre. Stell dir doch mal vor ich würde immer das tun was du sagst. Worüber könntest du dich denn dann noch aufregen? Dein Leben wäre nicht so erfüllt wie jetzt. Und möchtest du das Chord? Mh?" Jetzt lachte er lauthals und mein Blick huschte über die anderen Gäste, doch niemand schien uns seine Aufmerksamkeit zu schenken.

Holding on to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt