Kapitel 33

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Chord

Es stellte sich raus das dieser Auftrag schwere war als zuvor angenommen. Die Frau, Stacy Miller war nicht zu ihrer Anhörung erscheinen. Was den Richtern natürlich nicht gefallen hat und direkt zwei Monate in der Justizvollzugsanstalt ausgeschrieben haben und ich war nun hier um sie einzusammeln und zum Gefängnis zu bringen. Nur, zum ersten mal in meiner ganzen Karriere, hatte ich keinen Ahnung wo sie steckte. Anscheinend war sie nicht dumm genug gewesen sich bei Verwandten oder Freunden zu verstecken. Das gab es auch nur selten. Es wurden keine Bus- Bahn- oder Flugtickets auf ihrem Namen oder dem Namen einer Ihrer Verwandten gekauft. Es war beinah so, als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden. Und das war gar nicht so einfach wie man dachte.

Ich streckte meine Beine auf dem Hotelbett aus und blickte zu meinem Handy das auf dem kleinen Nachtisch lag. Es war gerade mal 17:21 Uhr und Aubrey war wahrscheinlich noch mit den Mädels unterwegs. Als ich den Anruf meiner Schwester bekommen hatte das sie, Aubrey und Marybeth zusammen in die Stadt gingen war ich zuerst nervös. Aber ich wusste, dass mit der Gesellschaft der anderen beiden kein Fucker sich trauen würde sie anzusprechen, geschweige denn ihr etwas anzutun.

Meine Gedanken sprangen zwischen Gedanken an Aubrey zu meinem Fall hin und her, bis ich es irgendwann aufgab meiner Arbeit nach zu gehen und schloss meinen Laptop und Duschen zu gehen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Doch bevor ich ins Badezimmer gehen konnte klingelte mein Handy. Colten's Name leuchtete auf dem Display und für einen Moment war ich verwirrt, bevor ich es hochnahm und auf annehmen drückte.

„Hallo?" mein Puls überschlug sich als mir all die Möglichkeiten durch den Kopf gingen, wieso er mich jetzt anrufen könnte.

„Hey Chord. Wir haben hier ein Problem!" Und genau diese Wörter wollte ich nicht aus dem Mund meines Bruders hören. Die Hand an meiner linken Seite ballte sich zu einer Faust und ein Rauschen breitete sich in meinen Ohren aus, als ich darauf warte was Colten mir zu berichten hatte.

„Es ist Aubrey." Und damit spürte ich wie all das Blut aus meinem Gesicht wich.

„Was ist passiert?" Ich brüllte meine Frage und fing bereits an meine Reisetasche zu schließen und warf ich über meine Schulter, als ich gerade meinen Laptop einpacken wollte hörte ich Colten sagen: „Sie wurde angegriffen. Das Revier bekam einen Anruf von Elisabeth Sloan, der Besitzerin des Buchladens an der Hauptstraße. Sie sagte, dass sie eine panische, junge Frau in ihrem Laden entdeckt hatte." Meine Sichtfeld verschwamm an den Rändern und es verlangte mir alles ab nicht aufzulegen und zu meinem Truck zu rennen. Aber ich musste erst wissen was passiert ist, denn ohne die Gewissheit das Aubrey okay war, werde ich mich nicht hinters Steuer setzten und wahrscheinlich durch meine Wut und Panik einen Unfall bauen. Das würde keinem von uns helfen.

„Nachdem ein paar meiner Kollegen dem Ganzen auf die Spur gegangen sind bekam ich auch schon den Anruf von Jenna. Sie war mit Wolf in den Handwerkerladen gegenüber gegangen. Doch als Aubrey nach einer Zeit nicht aus dem Buchladen heraus gekommen ist, da ist sie nachsehen gegangen und fand sie dann in der hintersten Ecke auf dem Boden zusammen gerollt. Chord, sie hat bis jetzt noch kein Wort gesagt, sie starrt einfach nur vor sich her. Sie haben sie auf die Polizei Station gebracht, ich bin gerade dorthin unterwegs. Ich denke am besten wird es sein, wenn du dich hier her auf den Weg machst, wenn es dir passt. Dein Mädchen braucht dich." Das brauchte er mir nicht zweimal sagen. Ich hatte bereits alle meine Taschen gepackt und war nun mit ihren auf dem Weg zu meinem Truck der bereits seit zwei Tagen auf dem Parkplatz des Hotels stand.

„Ich bin quasi schon da", war das Einzige, was ich sagte bevor ich auflegte und in den Truck sprang.

Die Fahrt nach Hause war verschwommen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich es geschafft hatte in weniger als drei Stunden von Portland nach Hause zu fahren. Ich fuhr auf den Parkplatz des Reviers und stellte mich fast ganz vor die Türe, bevor ich meinen Truck ausschaltete und quasi vom Truck in das Revier rannte.

Holding on to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt