Ich öffne verschlafen meine Augen als ich merke, dass sich jemand zu mir ins Bett legt. Ich schmunzle als ich sehe wer es ist. Legolas versucht unbemerkt zu mir unter die Decke zu liegen.
"Du brauchst nicht so leise ins Bett zu kommen ich bin wach" sage ich leise und grinse als er überrascht zusammenzuckt.
"Habe ich dich geweckt Meleth nîn?" fragt er und legt sich lächelnd zu mir unter die Decke.
"Nein, hast du nicht" sage ich und lege meinen Kopf auf seine Brust. Ich spüre wie sie sich bei jedem Atemzug regelmäßig hebt und senkt. Als ich meinen Arm über seinen Bauch lege, spüre ich wie sich sein Herzschlag beschleunigt.
"Legolas entspanne dich" sage ich und lächle in mich hinein. Langsam beruhigt sich sein Herzschlag und er streichelt sanft über mein Haar. Mit fallen langsam wieder die Augen zu und kurze Zeit später bin ich auch schon wieder eingeschlafen.
Ich wache von den hellen Sonnenstrahlen auf, die durch das große Fenster ins Zimmer fallen. Doch dann merke ich das ich alleine bin.
~Wo ist Legolas?~
Genau in diesem Moment geht schlagartig die Tür des Zimmers auf und ein wütender Legolas stampft herein. Als er mich sieht wird sein Blick sofort weich und er kommt leichtfüßig auf mich zu. Dann setzt er sich auf die Kante des Bettes und schaut mich liebevoll an.
"Gut geschlafen?" fragt er mich sanft und streicht mir über die Wange. Ich lächle ihn an.
"Ja ich habe sehr gut geschlafen, danke Legolas.... ähm... was war denn gerade los?" ich schaue ihn neugierig an und warte auf seine Antwort.
"Es... es ist nichts..." sagt er nur und schaut betrübt zu Boden. Doch so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.
"Legolas ich sehe doch, dass dies nicht die Wahrheit ist. Was ist passiert?..." er schaut mich traurig und gleichzeitig auch erleichtert an.
"Wir wurden verbannt..." .
~Was?! Nein.... Das darf nicht wahr sein...bitte lass es nicht wahr sein..bitte!~
Geschockt von dieser Nachricht schaue ich ihn an. "W...Wieso?" murmle ich langsam vor mich hin und stütze meinen Kopf betrübt auf meine Hände. "Wieso?..."
"Er hat mir verboten, mit dir Kontakt zu haben und als ich dies verweigerte, wurde er zornig und verbannte uns aus dem Düsterwald... es tut mir so leid Liavenna..." wir schweigen eine Weile und gehen beide unseren Gedanken nach.
~Das kann er mir nicht antun.... Ich bin hier zuhause....die Hütte und die Scheune sind alles was ich mich von meinen Eltern habe... Das kann er mir nicht wegnehmen...nein... was soll aus Gilgalad werden...~
"Meleth nin?... Liavenna?" Legolas Stimme holt mich aus meinen Gedanken zurück in die Realität.
"Hm?" mache ich nur.
"Du musst dich langsam umziehen... um die Mittagszeit werden wir aufbrechen... wir gehen zuerst zu deiner Hütte und holen Gilgalad in Ordnung?" Er sieht mich besorgt an und legt seine Hände an meine Oberarme. Dann zieht er mich in eine Umarmung. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und lasse meinen Tränen freien Lauf. Legolas streicht mir beruhigend über den Rücken und flüstert immer wieder beruhigende Worte. Ganz bald höre ich auf zu weinen und sehe ihn noch einmal traurig an bevor ich aufstehe um mich umzuziehen.
Legolas streicht mir noch einmal über die Wange und sagt "Alles wird gut...Das verspreche ich dir ok?" Ich nicke langsam und begebe mich in das Bad um mich zu waschen und umzuziehen.
Als ich fertig bin gehen wir hinunter in die Küche und holen unsere Vorräte. Wir werden freundlich und mit vielen Glückwünschen verabschiedet, bevor wir wieder auf unser Zimmer gehen um unsere Sachen zu holen. Wir binden und unsere Waffen um und gehen dann zum Stall zu Arod. Legolas sattelt ihn auf und steigt auf. Dann reicht er mir die Hand und zieht mich hinter sich auf Arods Rücken. Ich lege noch rechtzeitig meine Arme um seinen Körper bevor wir in vollem Galopp aus dem Palast galoppieren.
Es geht quer durch den Wald an der Kreuzung vorbei und anschließend kommen wir an meiner Hütte an. Sofort springe ich von Arods Rücken und laufe zur Scheune. In der Scheune ist Gilgalad nicht zu sehen und auf seiner Wiese ebenfalls nicht. Aufgeregt rufe ich seinen Namen und höre kurz darauf sein vertrautes Wiehern. Ich sehe wie er aus dem Wald auf mich zu galoppiert und vor mir zum Stehen kommt. Glücklich lege ich meine Arme um seinen Hals und nehme den Geruch von Wald und Gras wahr.
"Ich bin so froh das es dir gut geht Süßer" sage ich und kraule ihn hinter den Ohren. "Wir müssen den Düsterwald verlassen Gilgalad...wir wurden verbannt... Ich weiß dir fällt es schwer zu gehen aber mir geht es genauso... es..es tut mir so leid..."
Ich weine in sein weiches Fell hinein und er stubst mich tröstend an. Ich streichle ihn noch etwas bevor ich ihn zu Legolas führe.
"Ich weiß es fällt dir schwer Liavenna... aber wir haben keine Wahl" sagt er traurig.
"Ich weiß..." sage ich betrübt und drücke mich an ihn. Er fährt mir noch einmal beruhigend über den Rücken bevor er mir auf Gilgalad hilft und dann selbst aufsteigt.
♢Eldarhen♢
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Ich liebe Dich, Legolas
FanficLiavenna ist eine junge Waldelbin die alleine im Düsterwald wohnt. Eines Tages trifft sie jemanden, dem sie ihr Herz für Ewig schenken wird. Legolas Doch eines Tages erfährt sie wer sie wirklich ist. Nun liegt eine schwere Entscheidung vor ihr. Was...