Als Legolas das Badezimmer verlässt klopft es an der Tür und ich schaue ihn erschrocken an. Schnell nimmt er das blaue Band von der Fensterbank und bindet es um mein Handgelenk. Da geht auch schon die Tür auf und Elrond tretet hinein. Als er sieht wie Legolas noch den Knoten bindet schaut er mich fragend an. Ich denke nur meinen Kopf. "Guten Morgen, Herr Elrond" sage ich und schaue wieder auf. "Danke euch auch. Ich wollte auch zur Tafel begleiten" sagt er und ich spüre wie sein Blick mich förmlich durchbohrt. Dann geht er hinaus und ich atme erleichtert auf. Ich schaue zu Legolas, der besorgt zur Tür schaut und flüstere. "Ich denke er hat etwas bemerkt" Legolas schaut mich an und nickt leicht. "Aber keine Sorge ich werde dir nicht von der Seite weichen" sagt er dann lächelnd. "Danke.... Meleth nîn" sage ich dann und lächle schüchtern. Er legt seine Hand an meine Wange und sagt. "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?" "Wie sehr denn?" frage ich und lege meine Hand in seinen Nacken. "Mehr als alles andere auf dieser Welt" sagt er und küsst mich sanft. Ich erwiedere den Kuss und vergrabe meine Hand in seinen Haaren. Als wir uns trennen sage ich leise. "Ich liebe Dich auch" er lächelt und sagt dann grinsend. "Wollen wir Elrond noch lange warten lassen oder wollen wir los?" Erschrocken sehe ich ihn an und wir müssen lachen. "Lass uns gehen" sage ich dann und wir gehen Hand in Hand auf den Flur. Elrond läuft vorraus und ich merke wie er ab und zu zu mir schaut. Als wir bei der Tafel ankommen setzen wir uns und beginnen zu essen. "Liavenna?" höre ich dann von Elrond. "J..ja bitte?" sage ich dann mit zittriger Stimme. "Darf ich fragen wieso ihr dieses blaue Band um euer Handgelenk trägt?" fragt er dann und schaut mich mit bohrenden Blick an. Hilflos sehe ich zu Legolas der schnell das Wort ergreift. "Liavenna hat sich am Handgelenk verletzt und wir hatten nicht anderes da, also verbanden wir ihr Handgelenk mit diesem Band" Dankbar sehe ich ihn an und schaue dann zu Elrond, der uns skeptisch mustert, sich aber dann wieder den Essen widmet. Ich greife nach Legolas' Hand und drücke sie leicht. Er sieht mich liebevoll an und dann essen wir weiter. Als wir fertig sind bedanken wir uns bei Elrond und gehen. "Kann ich mir etwas Anderes anziehen? Ich halte es in diesem Kleid nicht mehr aus" sage ich und lächle. "Natürlich" sagt Legolas daraufhin und wir gehen zu unserem Gemach. Dort ziehe ich mir die Kleidung an, die ich bei unserer Reise angehabt hatte und die frisch gewaschen wurde. Das blaue Band aber, lasse ich zur Sicherheit um mein Handgelenk. Als ich fertig bin gehen wir Hand in Hand die langen Gänge entlang und setzen uns dann auf eine Bank vor den Toren der Stadt. "Danke das du mir vorhin geholfen hast Legolas" sage ich und schaue die Natur an. "Für dich tue ich alles Liavenna" sagt er und steht auf. "Komm, wir gehen die Pferde besuchen" sagt er und wir gehen zusammen zum Stall. Der Stall ist sehr groß, doch ich weiß trotzdem genau wo Gilgalad sich befindet, denn ich kann ihn genau in meinen Gedanken sehen. Ich laufe also durch die verschiedenen Stallgassen und sehe Gilgalad schon von Weitem in seiner Box stehen. Als er mich bemerkt wiehert er leise und hebt seinen Kopf. Ich kraule ihn hinter den Ohren. Legolas steht bei Arod, der direkt neben Gilgalad seine Box hat. "Wie hast du ihn denn so schnell gefunden?" fragt er mich und streichelt Arod's Nüstern. "Ich weiß es nicht. Ich wusste irgendwie genau wo er ist. Ich habe ihn in meinen Kopf gesehen und wusste es sofort" sage ich. Dann fällt mir ein was meine Mutter zu mir gesagt hat. "Meine Mutter sagte zu mir, dass ich besondere Gaben bekommen werde" erkläre ich Legolas. "Dann ist dies eine deiner Gaben. Du weißt genau wo sich Personen oder Tiere befinden ohne das du sie hörst oder siehst. Wollen wir ausreiten?" fragt er dann. "Gerne" sage ich und gehe zu Gilgalad in die Box. Dort streiche ich ihm über den Hals und schwinge mich dann auf seinen Rücken. Gilgalad ist froh, dass er heute keinen Sattel tragen muss. Das spüre ich genau. "Heute ohne Sattel Liavenna?" fragt Legolas unternehmungslustig und schwingt sich ebenfalls auf Arod's Rücken. "Ja. Ich fühle mich freier ohne Alles und ich denke Gilgalad ebenfalls" antworte ich ihm lächelnd und wir reiten gemeinsam aus dem Stall. Ich muss grinsen als ich die verdutzten Gesichter der Wachen sehe. Hier reiten Alle mit Zaumzeug und Sattel und wir reiten ohne Alldem. Das ist schon ein sehr selten vorkommender Anblick. "Ich fühle mich auch freier ohne Sattel und Trense zu reiten. Es ist einfach ein wunderschönes Gefühl. Freiheit. Wie ich diese liebe. Und dank dir bin ich frei" ergreift Legolas wieder das Wort. Ich lächle ihn liebevoll an und sage "Dank mir?" "Ja dank dir. Wären wir uns nicht begegnet wären wir nicht verstoßen worden und dann wäre ich immer noch verpflichtet das zu tun was ein Prinz tun muss. Jetzt bin ich frei und habe keine Verpflichtungen mehr. Und das Beste ist ich habe dich bei mir" sagt er und lächelt mich an. Wir reiten auf einer langen Ebene und erzählen uns viel. "Wollen wir ein kleines Wettrennen machen?" frage ich unternehmungslustig und schaue Legolas herausfordernd an. Er nickt. "Gerne. Ich möchte dich ja auch mal schlagen" sagt er und lacht. Ich lächle nur und wir lenken die Pferde so, dass sie nebeneinander stehen. Vor uns liegt eine große Wiese und die Pferde wiehern erfreut. "Bist du bereit?" fragt Legolas. "Ja...uuund....los!" sage ich und treibe Gilgalad an. Dieser sprintet sofort los und bringt uns somit einen kleinen Vorsprung. Legolas ist uns mit Arod dicht auf den Fersen und holt uns langsam ein. Es ist ein Kopf an Kopf Rennen und so preschen wir über die weite Wiese. Vor mir sehe ich schon den Waldrand auftauchen und Gilgalad setzt zum Endspurt an. Gilgalad und Arod sind nun auf einer Höhe und galoppieren auf den Waldrand zu. Letztendlich hat Arod seine Nase vorne und gewinnt so das Rennen. Wir bremsen unsere Pferde vor dem Wald ab und bringen sie dann zum Stehen. "Das war ja spannend" sage ich noch immer außer Puste und muss lachen. "Ja das war es. Aber diesmal habe ich dich geschlagen" sagt Legolas ebenfalls lachend. "Glückssache" sage ich nur und ernte einen gespielt empörten Blick von Legolas. Wir brechen wieder in schallendes Gelächter aus. "Sollen wir die Pferde auf dem Rückweg führen? Sie sind sehr erschöpft" frage ich dann und Legolas nickt mir zustimmend zu. "Ja, sie haben große Leistung gebracht" Er lächelt mir zu und wir steigen ab. Dann führen wir die Pferde wieder zurück nach Bruchtal und versorgen sie im Stall mit Heu und Wasser. Als wir damit fertig sind spatzieren wir noch durch Bruchtal und schauen uns Alles an. "Es ist wirklich wunderschön hier" sage ich und entdecke einen verwelkten Rosenstrauch. "Wieso steht ein verwelkter Rosenstrauch inmitten von den wunderschönsten Blumen?" sage ich dann und gehe auf den Strauch zu."Ich weiß es nicht, aber er sieht krank aus" antwortet mir Legolas und stellt sich neben mich. "Er ist so seit meine Frau verstorben ist" hören wir plötzlich Elronds Stimme hinter uns und drehen uns erschrocken um. "Aber...kann man ihm denn nicht helfen?" frage ich leise und drehe mich wieder dem Rosenstrauch zu. Ich fahre mit meinen Fingerspitzen langsam über seine verwelkten Blätter, die sich sofort aufrichten und sich strahlend grün färben. Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück und drehe mich langsam um. Ich schaue in das erschrockene Gesicht von Elrond, der wie gebannt auf den immer grüner werdenden Rosenstrauch schaut. "Das kann nicht sein" höre ich ihn nur leise flüstern, bevor mir schwarz vor Augen wird und ich in mir zusammensacke.
Maaaagic😊
Diese Fähigkeit hätte ich auch gerne. Menschen, Tiere und Pflanzen zu heilen.
Wie ist es mit euch?Eure ♢Eldarhen♢

DU LIEST GERADE
Ich liebe Dich, Legolas
FanfictionLiavenna ist eine junge Waldelbin die alleine im Düsterwald wohnt. Eines Tages trifft sie jemanden, dem sie ihr Herz für Ewig schenken wird. Legolas Doch eines Tages erfährt sie wer sie wirklich ist. Nun liegt eine schwere Entscheidung vor ihr. Was...