Training in der Wildnis

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Er macht einen schnellen Schritt auf mich zu, doch ich rolle mich blitzschnell ab. Ich schwinge mein Schwert und stellte mich vor ihn. Er holt aus und will gerade wieder angreifen, als ich durch seinen erhobenen Arm hindurchschlüpfe und ihn von hinten packe. 

"Reingelegt" sage ich lachend und siegessicher, bevor er mich an den Armen packt und zu sich nach vorne zieht. Erschrocken lasse ich mein Schwert fallen und liege nun in seinen Armen. Er fängt laut an zu lachen als er meinen verdutzten Blick sieht. Ich sehe in gespielt beleidigt an, ehe er mich wieder loslässt. 

"Das hat man davon wenn man sich an seinen Angreifer klammert" sagt er grinsend. Ich lächle zurück. Er greift nach meiner Hand und sieht mir in die Augen. Ein leichtes Kribbeln durchfährt meine Hand und eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus. Ich versinke schon wieder völlig in seinen Augen, dass ich gar nicht bemerke, wie sich unsere Gesichter immer näher kommen. Jetzt sind sie nur noch ein bisschen voneinander entfernt, als ich merke was gerade geschieht und mich erschrocken abwende. 

"Ist etwas?" fragt er besorgt. "Nein, nein. Es ist alles in Ordnung" antwortete ich und lächle.

~Mensch Liavenna! Jetzt wäre fast dein Traum wahr geworden und was machst du? Mensch du Feigling

"Ich muss jetzt nur leider los, denn ich muss mich noch um Gilgalads Stall kümmern. Aber wir sehen uns bestimmt wieder oder?"  sage ich schnell um ihn nichts Falsches denken zu lassen. Er scheint etwas enttäuscht zu sein doch er sagt nur "Bestimmt werden wir uns wieder sehen". 

Mit den Worten gehen wir zu unseren Pferden, als mir noch eine Frage einfällt. 

"Legolas?" frage ich. "Ja?" sagt er und dreht sich lächelnd zu mir um. 

"Dürfte ich wissen wie dein Pferd heißt?" frage ich schüchtern. 

"Ja natürlich. Sein Name ist Arod" sagte er stolz und tätschelt den Hals seines schneeweißen Pferdes. 

"Wow. Das ist ein wunderschöner Name" hauche ich und kraule den Schimmel hinter den Ohren. Dieser lässt ein zufriedenes Schnauben von sich. Ich lächle und schwinge mich auf Gilgalad, ebenso wie Legolas auf Arod. 

"Wir können doch noch ein bisschen zusammen reiten oder?" fragt Legolas. Ich nicke und wir reiten los. Als wir an die Kreuzung kommen an der sich unsere Wege trennen, fragt er noch "Sehen wir uns morgen?" und sieht mich wartend an. 

"Ja" sage ich "Wie wäre es morgen früh am See?" Ich sehe ein Lächeln auf seinen Lippen und in mir breitet sich schon wieder dieses wohlige Gefühl aus. 

"Das wäre schön" sagt er bevor er sich verabschiedet und in Richtung Palast galoppiert. Ich sehe ihm noch nach bis er aus meinem Blick verschwunden ist und reite dann gemütlich nach Hause. Als ich ankomme stelle ich Gilgalad in den Stall und striegle ihn. Er genießt es und lässt seinen Kopf locker hängen. Nachdem ich fertig bin stelle ich ihn auf die Wiese, gebe ihm einen Apfel und mache mich daran seine Box zu misten und neu einzustreuen. Dann lasse die Tür offen, damit er jederzeit hinein kann. Als ich im Haus bin ziehe ich mir mein Nachthemd an und lege mich schlafen. Dann verfalle ich in die Welt der Träume. Diese Nacht träume ich von Legolas, wie er auf seinem weißen Hengst auf mich zugaloppiert. Ich renne ihm entgegen und er steigt ab. Er schließt mich in seine Arme und sagt "Ich habe dich vermisst" 

Dann wache ich auf.

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♢Eldarhen♢

Ich liebe Dich, LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt