Andre (X)

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Drei Nächte sind vergangen und ich konnte ihr wunderschönes Gesicht samt ihrem Körper nicht sehen, da mich meine Arbeit 24 Stunden auf Trab hält. Seit Jahren verdiene ich mein Geld als Manager in einem erfolgreichen Unternehmen, jedoch braucht jeder Mensch ein Ventil, um seinen Druck loszuwerden. Meiner ist nun Elvira, die entzückend ihr kleines Buch in ihrem Stammcafé liest.

Endlich habe ich Zeit, sie mir genauer anzusehen, auch wenn ich Abstand halten muss und sie ein paar Tische entfernt sitzend beobachte. Um nicht aufzufallen, trinke ich einen Kaffee und lege ein paar unnötige Dokumente, die ich schon erledigt habe, auf den Tisch. So wirke ich wie ein normaler Mensch, der seine Arbeit erledigt und die Zeit genießt, und nicht wie ein Stalker, der sein Opfer verfolgt.

Elvira ist keine Schönheit, trotzdem hat sie etwas Einzigartiges, das mich anzieht. Heute hat sie ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, nichtsdestotrotz fallen ein paar Strähnen in ihr Gesicht. Am liebsten würde ich zu ihr gehen, ihren Pferdeschwanz packen, ihren Kopf nach hinten ziehen, mit der anderen Hand ihren Hals greifen und dann meine Lippen gierig auf ihre Lippen pressen. Doch ich muss mich zügeln. Ich muss noch etwas Geduld haben.

Ich trinke ein Schluck von meinem Kaffee, während sie ihr Buch auf den Tisch legt und sich kurz streckt, dabei drückt sie ihre Brüste nach vorne, sodass man einen tollen Blick darauf hat. Elvira macht es mir nicht wirklich leicht, mich von ihr fernzuhalten. Jetzt habe ich sogar den Drang, meine Hände an ihre Oberweite wandern zu lassen. Wie es sich wohl anfühlt, sie dort anzufassen? Stopp, vergiss es, Andre. Du darfst nicht mehr an solche Dinge denken. Ich schüttele meinen Kopf und schaue kurz weg. Ich muss mich kontrollieren, auch wenn ich sie unbedingt berühren möchte.

Als ich zu ihr blicke, merke ich, dass sie sich vorbereitet aufzustehen, um zu gehen, jedoch komme ich ihr in die Quere. Ich stehe schnell auf und laufe zur Kasse, davor stopfe ich schnell meine Papiere in meine Tasche. Ich bezahle die Rechnung für mich, aber auch für Elvira, wie ich es letztes Mal bei ihren Treffen mit ihrer Freundin gemacht habe, und gehe hinaus.

Von der frischen Luft aus, beobachte ich sie, wie sie zur Kasse und kurze Zeit später aus dem Café läuft. Ihr Gesichtsausdruck zeigt mir, dass sie verwirrt ist, aber nachdem die ersten Regentropfen in ihrem Gesicht landen, ändert sich dieser zu einem verärgerten Ausdruck, dabei zieht sie ihre dicken Augenbrauen zusammen, und ihre Stirn bildet ein paar Falten. Sie wirkt süß, wenn sie wütend ist, aber ich liebe ihr ängstliches Gesicht mehr.

Sie rennt durch den Regen, dabei habe ich diesmal einen ausgezeichneten Blick auf ihren Körper. Zum Glück hat sie heute an diesem schwülen Tag, auch wenn es jetzt regnet, ein Sommerkleid an. Sie sieht bezaubernd aus. Ihr Pferdeschwanz hüpft hin und her, ihre Hüften schwingen auf jede Seite, ihre nackten Beine sind so glatt und schlank. Bei diesem Anblick kann ich nicht anders, als dreckig zu denken. Sie würde es lieben. Und jetzt wird mir klar, dass ich sie irgendwie anfassen muss, aber nur wie? Ich brauche einen Vorwand.

Ich folge ihr unauffällig und halte mich so gut wie möglich von ihr fern. Ich gehe in meinem Kopf alle Möglichkeiten durch, wie ich in ihre Nähe kommen kann, auch wenn es nur ein kurzer Moment ist und dann fällt mir eine Sache ein. Ich grinse breit wie ein Schuljunge wegen diesem großartigen Plan. Jetzt darf nur nichts schief gehen.

UnheilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt