3 Harry Styles! Zum ersten, zum zweiten,...

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Magdalena

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Nachdem ich erstmal was gegessen hatte, beruhigten sich meine Nerven und vor allem mein Magen auch wieder.

Ihre Sorge, dass ich ernsthaft krank war und sie deshalb nicht aufs Konzert begleiten konnte, hatte Clara bereits unter den Tisch fallen lassen, als sie gesehen hatte, dass ich nur ein Sandwich brauchte, um mich wieder zu beruhigen. Stattdessen redete sie nun ununterbrochen davon, was sie bloß anziehen sollte, wenn sie auf One Direction traf, damit sie auch ja in deren Erinnerung blieb.

„Willst du nicht doch vielleicht mit Laura gehen?", warf ich irgendwann hoffnungslos ein. „Sie wäre dir ewig dankbar."

„Ich gehe doch mit keiner Zwölfjährigen, wenn ich meine beste Freundin mitnehmen kann!", empörte Clara sich sofort und schüttelte abgeneigt ihren Kopf. „Soweit kommt es noch, dass ich diesen Tag gar nicht richtig genießen kann, weil ich Babysitterin spielen soll!"

Damit hatte sich auch diese Sache erledigt. Ich konnte Clara nicht mal irgendeine Ausrede vorgaukeln, denn theoretisch mochte ich die Musik von Harrys Band wirklich gern. Ich hatte mir am Abend auch noch nichts vorgenommen und außerdem war es eh unmöglich, denn ich brachte es einfach nicht zu Stande eine anständige Lüge auszusprechen.

Das hatte sich am Anfang meiner Beziehung mit Harry als ein echtes Problem herausgestellt. Anscheinend gab es irgendeine Fehlfunktion in meinem Gehirn, die mir das Lügen Erzählen nicht gelingen lassen wollte. Schon allein bei dem Gedanken lief ich rot an, begann zu stottern und platzte letztendlich doch mit der Wahrheit heraus. Dass wir prinzipiell eine geheime Beziehung führten, war da nicht gerade von Vorteil.

Stattdessen hatte ich es mir angeeignet Dinge so zu erzählen, dass man meinen könnte, sie stimmten nicht, jedoch der Wahrheit entsprachen. Es war ein Drahtseilakt, doch es funktionierte.

„Was machen wir jetzt wegen deinem Handy?", kam Clara plötzlich auf ein anderes meiner Probleme zu sprechen. Ich biss mir auf die Lippe und zuckte letztendlich mit den Schultern. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung. Theoretisch gaben die Lehrer die Handys nach dem Unterricht wieder zurück, doch Herr Weber hatte es eiskalt in seinem Besitz gelassen und gemeint ich soll nach der Schule im Lehrerzimmer vorbeikommen.

„Darf ich mir deins mal kurz ausleihen?", fragte ich zögerlich und setzte ein „Ich will zu Hause anrufen und Bescheid sagen, dass ich mit dir auf dieses Konzert gehe" hinten dran.

Und mit ganz viel Glück Harry vorwarnen, sollte er noch bei meinen Eltern sein. Eigentlich wusste ich, dass er heute Vormittag einige Termine bei örtlichen Radiosendern hatte, Autogramme geben würde und mindestens fünf Sehenswürdigkeiten in Berlin abklappern musste, um dort Fotos mit Fans und Passanten zu machen. Ein Knochenjob und ich wollte jetzt nur ungern mit ihm tauschen.

Clara überließ mir ihr Handy, beäugte mich aber kritisch, als ich mich entschuldigend von ihr abwandte, um ein ruhigeres Plätzchen zu suchen. Der Großteil meiner Mitschüler befand sich während der Frühstückspause auf dem Hof oder in der Cafeteria. Ich musste mich beeilen, denn es würde in Kürze zum Unterricht klingeln.

„Hallo, bei Müllers?", ertönte nach dem Freizeichenton die Stimme, mit der ich am allerwenigsten gerechnet hätte. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, obwohl es niemand sehen konnte.

„Wieso bist du nicht in der Schule, Laura?"

„Hatte Wandertag", erklärte sie gelangweilt. „Hab den Bus verpasst und chill jetzt zu Hause."

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