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Magdalena
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Eine Hand streckte sich nach dem Gummiarmband aus und hob es auf. Mein Atem zitterte vor Wut und ich spannte meinen Kiefer an, als ich in das verwirrte Gesicht meines Vaters blickte. Ich musste erbärmlich aussehen, wie ich geschafft vom Tag und verheult von dem kleinen Streit zwischen Harry und mir, mutterseelenallein im Treppenhaus stand.
„Willst du drüber reden, Große?", fragte er.
„Nein."
Frustriert wischte ich mir mit meinem Handrücken die Tränen von den Wangen und marschierte an ihm vorbei in unseren Flur. Papa schloss die Tür hinter sich, während ich bereits meine Schultasche in die Ecke gepfeffert und die Sneakers von meinen Füßen gekickt hatte. Mein Blick fiel auf Harrys teure Stiefel, die, ordentlich und als wären sie frisch poliert, zwischen den Schuhen meiner Familie standen. Es war grotesk, wie sie sich einfach an die restlichen Schuhpaare anpassten, obwohl sie diesen unerhörten Wert besaßen.
Aus der Küche drang der fettige Geruch von Döner und mir lief das Wasser im Munde zusammen. Mein Magen knurrte und obwohl ich – allein, um meines Stolzes Willen – am liebsten in meinem Zimmer verschwunden wäre, trottete ich missmutig in die Küche, um mir etwas zu Essen zu holen. Und dann in mein Zimmer zu verschwinden.
Wie erwartet saß Harry an unserem Esstisch. Vor ihm ein mit Alufolie verpackter Döner, neben ihm ein identisch aussehender zweiter Teller. Jedoch aß er nicht. Er blicke auch nur kurz auf, als ich die Küche betrat und wandte sich dann wieder seinem euphorischen Gesprächspartner zu. Laura saß im Schlafanzug neben ihm und himmelte ihn an, als wäre er Gott persönlich. Pah.
„Lena, sagst du Harry, dass er mir von der Tour erzählen soll? Und wie Liam privat so ist? Kannst du ihn fragen, wann er Sophia heiraten will und wieso er –"
„Nein", unterbrach ich sie knurrig, riss die Besteckschublade auf und holte eine Gabel heraus. Meine Antwort schien sie so aus der Bahn zu werfen, dass sie ein paar Sekunden brauchte, ehe sie die Sprache wiederfand.
„Aber wieso denn nicht?", zickte sie in kleinkindlicher Darbietung. Ich zuckte mit den Schultern und erntete ein frustriertes Schnauben. „Wie kann man nur so fies sein? Du bist eine richtig blöde, egoistische Kuh!"
„Erstens kannst du ihn selbst fragen und zweitens solltest du längst im Bett sein", ignorierte ich ihre Beleidigungen. Ich wich Harrys Blick aus, als ich mir den Teller mit meinem Abendessen griff und mich auf den Weg in mein Zimmer machte.
„Won't you like to have dinner with me?"
„No."
Im Flur traf ich tatsächlich auf meinen Vater. Natürlich hatte er gelauscht und ich wunderte mich, dass Mama nicht hinter ihm stand und alles mitanhörte. Augenverdrehend drängelte ich mich an ihm vorbei und riss die Tür zu meinem Zimmer auf.
„Willst du nicht –"
„Nein!"
Frustriert knallte ich die Tür hinter mir zu und schmiss mich auf meinen Schreibtischstuhl. Grob zerrte ich die Alufolie vom Döner und spießte mir schließlich was vom Fleisch auf die Gabel. Nach dem ersten Bissen merkte ich erst, wie hungrig ich überhaupt war. Und dass ich ausgelaugter, als vermutet war.
Ich war keine fünf Minuten allein, als sich meine Zimmertür wieder öffnete. Ohne hinzusehen, wusste ich, dass es Harry war, doch ich machte mir nicht die Mühe mich umzudrehen. Jedenfalls nicht, bis ich plötzlich ein polterndes Geräusch führte und mein Kopf herum fuhr.
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Backstage
FanfictionWenn man die Freundin eines internationalen Popsternchens war, musste man sich auf einige Sachen einstellen: Eine andere Sprache, monatelange Tourneen und der ständige Druck der Öffentlichkeit. Obwohl letzteres Lena bisher immer erspart geblieb...