*PoV: Jackie*
Seit einer Woche sind Niall und Lucy jetzt schon zusammen, was bedeutet, dass auch Harry und ich schon seit mehr als einer Woche eine glückliche Beziehung führen. Ich liebe ihn von ganzem Herzen und werde deshalb hoffentlich bald einen 'Neustart' schaffen. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt: Aber ihr Leben war ihr doch vorher auch genug, warum sollte sie es jetzt ändern wollen?
Die Antwort ist eigentlich ganz simpel.
Ich möchte, dass Harrys Ruf sich wegen mir nicht verschlechtert. Gut, wahre Fans werden ihm trotzdem treu bleiben, aber für die Presse wäre unsere Beziehung wohl gefundenes Fressen. Außerdem weiß sein Management auch erst seit zwei Tagen von uns und ich möchte nichts überstürzen. Zudem finde ich es noch sehr praktisch, dass ich fast keinen Hate bis jetzt bekomme, da sie mich ja nicht knutschend mit Harry, sondern gemeinsam mit allen Bandmitgliedern in der Stadt.Ach, was machst du dir vor!? Du willst einfach keine Kritik, du selbstsüchtige Bitches!
Darf ich vorstellen: meine innere Stimme. Als ich noch ein 'hartes Badgirl' war, habe ich sie immer verdrängt oder 'ausgeschalten', aber jetzt ist sie leider wieder zurück und sie weckt all meine früheren Selbstzweifel.
Und ja, ich war nicht immer so selbstbewusst. Als 'anfangendes Badgirl' habe ich immer an mir selbst gezweifelt, aber je weniger Emotionen ich zeigen durfte, desdo mehr habe ich aufgehört mich runterzumachen.
An manchen Tagen hatte ich auch ziemliche Downs, was auch der Grund war, warum ich angefangen habe, Drogen zu nehmen. Irgendwann wurde das Konsumieren zum Alltag und ich hatte echt Mühe mich wieder aus der Scheiße raus zu ziehen, aber durch Lucys Hilfe habe ich es geschafft.
Weil ich zur Zeit eben wieder drohe derartig zu sinken, verbringen Harry und ich so viel Zeit wie möglich zusammen. Harry hilft mir wirklich immer wieder. Immer wenn ich kurz davor stehe, John oder Jayden anzurufen, um sie zu fragen, ob sie noch Stoff haben, muss ich das Harry sagen, denn dann kommt er und nimmt mich solange in den Arm und küsst mich, bis ich wieder normal atmen kann. Durch den Entzug habe ich oft starke Übelkeit und zitterte am ganzen Körper, aber durch die zahlreiche Unterstützung der Jungs, Danielle,Lucy und Perrie, die extra für mich gekommen ist, kann ich es einigermaßen aushalten.
Wenn ich jemals schwanger werde, hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist, wie der Entzug, denn sonst würde ich innerhalb kürzester Zeit abtreiben lassen und danach wahrscheinlich Nonne werden.
Zur Zeit fühle ich mich auch nicht wirklich wohl in meiner Haut, da ich persönlich finde, dass ich elendig aussehe. Ich habe Angst, dass ich Harry nicht mehr gefalle oder dass es ihm peinlich ist mit mir gesehen zu werden, denn meine Haut ist fahl und meine Augen sehen komisch leer aus.
Harry hat mir auch schon öfter vorgeschlagen, dass ich zu einer Therapie könnte oder in eine Klinik, aber ich habe immer wieder abgelehnt. Es ist nicht so, dass ich mir nicht helfen lassen möchte, sondern eher so, dass es mir regelrecht peinlich ist, wie ich aussehe und wie mein momentaner Zustand ist.
Wenn ich vorher schon dünn war, bin ich jetzt nur noch Haut und Knochen, denn mein Hungergefühl ist irgendwie komplett verschwunden, sodass ich nicht mal einen kleinen Apfel essen kann, ohne dass ich das Gefühl habe, mich gleich übergeben zu müssen. Harry und die Anderen geben sich wirklich viel Mühe, mich zum Essen zu bewegen, aber mehr als zwei Birnen habe ich noch nie geschafft.Du bist einfach nur elendig! Sieh es ein!
Die Stimme hat ja schon irgendwie Recht, jedoch ist es mir unangenehm jetzt, wo ich schon so lange ausgehalten habe, auf zu geben.
"Schatz?" höre ich eine leise Stimme hinter mir.
Harry kommt auf mich zu und setzt sich neben mich auf das riesige Ehebett, welches wir für uns vor vier Tagen gekauft und es sofort eingeweiht haben.
"Ja?." flüstere ich zurück. Es klingt mehr wie eine Frage und ich frage mich, ob er es überhaupt gehört hat.
"Wie geht es dir?" fragt er nun mich.
Eine gute Frage. Wie geht es mir?
"Wie soll es mir schon gehen? Scheiße..." erwidere ich ehrlich.
"Komm her, Babe." gibt er mir nur als Antwort und breitet die Arme aus. Sofort rutsche ich zu ihm und er schlingt seine muskulösen Arme um mich. Der wohlige Geruch nach ihm breitet sich in mir aus und ich fühle mich wieder etwas besser und vor allem geborgen. Auch ich schließe jetzt meine dünnen Arme um in und setze mich noch etwas näher an ihn heran.
"Ich liebe dich." flüstert er mir an meinen Haaransatz und gibt mir dort einen Kuss. Sofort sind die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch wieder da und es kommt mir so vor, als würden sie Salsa tanzen.
"Ich liebe dich auch, Harry" antworte ich ebenso leise. Wie sehr ich diesen Moment doch gerade genieße.
"Babe?" durchbricht Harry die angenehm Stille.
"Ja.?" gebe ich nur zurück.
"Ich hab eine kleine Überraschung für dich." sagt er in seiner ruhigen und wohlklingenden Stimme.
Als wäre es ein Zeichen, dass ich ihm folgen soll, steht er auf, aber wartet auf mich bevor er aus dem Zimmer geht. Ich bin schon ganz hibbelig, denn bei Harry weiß ich echt nicht, was für ihn 'klein' bedeutet. Durch die Hibbeligkeit zittere ich leider wieder leicht, jedoch werde ich schnell von Harry gestützt, sodass ich nicht hinfallen kann. Und wieder ein mal fühle ich mich wie eine alte Frau, die nichts mehr alleine auf die Reihe kriegt und sich von jedem helfen lassen muss. Wenigstens brauche ich noch keinen Rolator, denn das wäre ja wohl echt ein Schande für mich.
Plötzlich bleibt Harry stehen und ich werde aus meinen deprimierenden Gedanken gerissen. Allerdings stehen wir vor einer verschlossenen Tür, weshalb ich fragend zu meiner lebenden Gehhilfe hinaufblicke. Er grinst mich jedoch nur bedeutungsvoll an und zeigt mit seinen Fingern, dass ich die Türe öffnen soll.
Was sich wohl dahinter verbirgt? Hoffentlich kein Therapeut, den Harry gerufen hat, damit er mich in die Klinik abdrücken kann! Aber so etwas würde Harry doch nie im Leben machen, oder?
DU LIEST GERADE
Adoted Badgirl!!! [1D-FF]
FanfictionJackie ist 17 und lebt seit 6 Jahren im Londoner Kinderheim.Seit dem Tod ihrer Eltern hat sie eine Mauer um sich gebaut und lässt keine Gefühle zu. Sie hat keine Freundinnen dafür aber umso mehr Freunde. Diese sind aber meist Drogendealer oder Mörde...