||eighth||

270 21 1
                                    

~~~Bucky~~~

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

~~~Bucky~~~

ᏜNowᏜ

"Hey"

Im Augenwinkel bemerkte ich ein Mädchen, dass sich etwas unsicher neben mich gestellt hatte und auf mich hinabsah.

"Was willst du"

"Ähm........" Sie stockte. Wunderbar. Rechtzeitig bevor ich genervt aufstöhnen konnte, schaffte sie es endlich Worte zusammenzuklauben und mir eine Antwort zu liefern.

"Ich soll dir helfen...!"

Erstaunt sah ich auf. "Wie willst du mir denn helfen?"

Ich nahm an, sie war nur eine weitere, der gefühlten Tausenden Wissenschaftlern und Ärzten, die mich schon den ganzen Tag genervt hatten.

Sie war jung, vielleicht 21. Große braune Augen blickten unter einem dicken Wimpernkranz hervor. Sie trug ein schwarzes Top und eine helle karierte Bluse offen darüber. Die Jeans war löchrig, ihre schwarzen Haare steckten in einem offensichtlich hektisch gemachten Knoten. Aber sie hatte sich wieder gefasst und setzte sich selbstbewusst neben mich. Trotzdem konnte ich mit Leichtigkeit jedes Gefühl in ihren Augen ablesen. Sie war hübsch.

Aber diese Tatsache versuchte ich gekonnt zu ignorieren.

"Also erstmal", begann sie unbeirrt, "könnten wir ja Geschehenes aufarbeiten. Fass doch einfach mal unsere einzige "richtige" Begegnung von damals zusammen."

Erwartend lächelte sie mich an, doch ich zog nur meine Augen zu Schlitzen und runzelte die Stirn. "Ich. Habe. Dich. Noch nie gesehen."

Jeder Hauch Fröhlichkeit wich aus ihrem Gesicht. Geschockt rutschte sie etwas von mir weg und blinzelte. Sie wollte etwas sagen, doch erneut schien sie keine Worte zu finden. Was bitte hatte sie? Das Gesicht des Mädchens kam mir nicht ansatzweise bekannt vor; hoffentlich war sie nicht irgendwann Zeugin meiner Untaten geworden.

"Ich....Du...."

Mit schierer Verzweiflung kämpfend blickte sie auf den Boden. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich verhalten sollte.

Und dann holte sie Luft. Und setzte zu einer Story an, die mein komplettes sicheres Bild von mir über den Haufen schmiss.

________________

~~~Nobody~~~

ᎾFlashbackᎾ

James Buchanan Barnes lag still da, als das Erdbeben begann. Sie, River Jennica Lane, daneben. Beide in einer Art Sarg. Eingefroren für die Ewigkeit. Während seine Hand an dem kalten Glas ruhte, schien es als würde sie schlafen. Die Erde rumorte, langsam krachten Trümmerteile der Decke auf die beiden Särge. Der Boden fiel in sich zusammen und riss den Sarg des Mädchens in die Tiefe, Barnes' verweilte auf festem Untergrund. Endlich fing das Alarmsystem an zu schreien, durch das sirenenartige Geräusch geweckt, stürmten Wachen in das einstürzende Gebäude. Dann war alles wieder still.

Ein Mann kramte hektisch in seiner Jackentasche, während er zum Abgrund eilte und zu Lane nach unten sah.

"Ich brauche das Sonderkommando", schrie er in sein Handy, als er es endlich gefunden hatte. "Ja, sofort!"

Für ihn, Frank Hüber, war es an dieser Stelle gründlich aus dem Ruder gelaufen. Das Loch war zu tief, er sah nur einen Ausweg um Lane zu retten.

Und retten musste er sie, sie war zu wichtig für Hydra um sie sterben zu lassen. Auch als das Sonderkommando endlich eintraf, wollte ihm einfach nichts anderes einfallen.

Und so weckten sie Barnes. Sein Sarg, in dem er jahrelang geruht hatte, wurde aufgestellt und an etliche Maschinen angeschlossen. Die Männer des Sonderkommandos tauten ihn langsam auf; für Barnes war es eine Qual.

HYDRA quälte ihn, sie vergifteten sein Ich, bevor sie ihn in den Abgrund schicken.

River Lane war seine Mission. Hüber war sich unsicher, bestimmt war die Entscheidung falsch, den Winter Soldier zu schicken, doch er hatte eine Entscheidung treffen müssen, egal welche. Das war der Nachteil des Postens - stellvertretendes Oberhaupt dieser Station. Nervös beobachtete er, wie Barnes den Fels herunterkletterte, mit einer Leichtigkeit, als würde er sein Leben lang nur klettern.

Lane lag auf dem Boden, die Scherben ihres Sarges unter ihr.

Das erste, was sie wirklich bewusst wahrnahm, war Kühles Metall an ihrem Handgelenk. Dann warme Haut, die nach ihrem Puls tastete.

Sie schlug ein Auge auf und linste hindurch. Barnes hockte neben ihr, sie erkannte ihn sofort. Ja, an den Tag ihres Einfrierungsprozesses erinnerte sie sich noch. Barnes hatte in diesem Sarg gelegen und man hatte sie daneben geführt. Wenige Tage zuvor war sie 17 geworden. Einen Monat zuvor hatte man sie aus ihrem Elternhaus entführt. Aber schon das wusste sie nicht mehr, HYDRA hatte ihr jegliche Erinnerung genommen.

Barnes begann einzelne Scherben von ihr wegzuschieben, während Lane verzweifelt sich zu ordnen suchte. Verzweiflung und Schmerz, waren alles was sie empfand, doch Barnes wirkte beruhigend auf das junge Mädchen.

Er war wie sie, gebrochen und zerstört, das wusste sie genau und sie klammerte sich daran fest, wie an eine Hand, die perfekt in die ihre passte. Er war ihre letzte Erinnerung, bevor sie eingefroren worden war und jetzt war er die erste nach ihrem Erwachen.

Wütend sah Barnes sie an; obwohl sie wusste, dass seine Wut nicht ihr galt, wich Lane ein Stückchen zurück, als er sie sich buchstäblich unter den Arm klemmte und den Aufstieg begann.

Irgendwann löste sie sich von ihm und kletterte mit neu gewonnener Kraft neben ihm den Fels hinauf.

Lane hatte keine Zeit zu reagieren, als starke Hände nach ihr griffen, sie über die Kante zogen und mit sich schliffen. Ärzte tauchten auf und umgeben von viel zu vielen Menschen verlor sie jeglichen Orientierungssinn. Kurz bevor sie aus der Halle gezogen wurde, blickte sie über ihre Schulter zurück.

Barnes stand in der Mitte des halbzertrümmerten Lagarraumes und starrte mit ausdrucksloser Miene den Boden an.

____________________

~~~River~~~

ᏜNowᏜ

Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, alles was ich wusste und was mir später erzählt wurde.

Mit leerem Blick hatte Bucky an mir vorbeigesehen, nie konnte ich ein Blinzeln ausmachen, nicht die kleinste Regung, ein Hauch eines Gefühls war zu sehen. Als wäre er wieder Winter Soldier.

Ich schloss meinen Namen, Geburtsdatum und alles andere, was ich Steve gesagt hatte, an meine Erzählung an.

"Erinnerst du dich?", fragte ich vorsichtig, Buckys Blick hob sich immer noch nicht.

"Nein"

"Aber an das Training erinnerst du dich. Und an alle Missionen, oder?"

"Ja"

"Und wirklich nicht an mich?"

"Nein"

Stille.

"Glaubst...glaubst du mir?" Ich war den Tränen nahe. Bitte, bitte, bitte glaub mir

"Ja"

Zhelaniye~B. BarnesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt