Kapitel 11

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Ich seufzte. Warum hatte Hanji immer so miserable Timings. Zuerst das mit meiner Oberweite, die ich allen präsentieren musste, und jetzt soll ich mir auch noch helfen lassen. Mehr hätte ich mich über Schmerztabletten gefreut... Naja, wenigstens habe ich Gesellschaft...

Mit einem gespielt lächelten Gesicht schaue ich zu Levi:

„Könntest du mir vielleicht auf helfen?"

„Nachdem was gestern passiert ist?!"

Ja...ich weiß, es sollte mir Leidtun, aber er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort...

„...Tut mir Leid..."

Doch diesmal schaue ich nicht peinlich berührt auf mein Bett, sondern halte Levis Blick stand. Er erhebt sich vom Stuhl, und lehnt sich nach vorne. Er hilft mir tatsächlich, mit meiner rechten Hand ergreife ich schnell die Decke, da sie sonst noch mal runterrutschen zu drohte. Mit seinen Händen hielt er meinen Rücken, und drückt mich in eine sitzende Position. Obwohl er sehr vorsichtig zu sein scheint, bereitet es mir ungeheure Schmerzen. Ich stöhne Schmerzverzehrt auf, doch er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Als ich dann endlich aufrecht auf meinem Bett sitzte, bedanke ich mich schnell, worauf er nur ein ‚Tch' entgegnet. Ich lächle, endlich kann ich wieder sitzen. Ich versuche die Decke in meinen Verband zu stecken, doch mit einer Hand funktioniert das nicht so leicht... Levi beobachtet mich, nach einer Minute hatte ich es endlich geschafft.

Nun kommt erst der schwierige Teil... Ich atme genervt aber kaum hörbar aus.

„Lass mich das machen."

Jetzt schaue ich ihn sehr überrascht an. Er war wirklich hilfsbereit...hätte ich das nur vorher gewusst... hm... Ich beobachte ihn genau, wie er meinen Verband beiseiteschiebt.

„Darf ich?"

Fragt mich Levi mit immer noch dem gleichen gelangweilten Gesichtsausdruck. Ich sehe ihn an, und gebe ihm die Salbe. Kurz danach wandert mein Blick auf die Narbe. Meine Augen weiten sich schlagartig, als ich die Narbe an meiner Schulter. ‚Mir doch nicht so gut gelungen', dass ich nicht lache!!! Es sieht schrecklich aus!

Genervt atme ich aus.

„Dann solltest du besser nicht die Nähte an deinem Hals sehen."

Sagt es diesmal, und ich könnte schwören, diesmal ist sein Gesicht etwas besorgt. Ich schaue wieder nach draußen, während er die Salbe auf die Wunden aufträgt. Langsam beiße ich meine Zähne zusammen, seine Berührungen schmerzen und die Salbe brennt, obwohl er sehr vorsichtig zu sein scheint. Nach ein paar Augenblicken ist er endlich fertig... inzwischen waren meine Augen feucht geworden, und ich versuchte so gut es geht die Tränen wegzublinzeln.

„(V/N)?"

Frag er, ich sehe ihn an. Das Wasser in meinen Augen konnte ich noch rechtzeitig wegblinzeln, bevor er mich etwas fragt:

„Wie bist du überhaupt auf das Trainingsgelände gekommen?"

<20 Minuten später>

Wir redeten lange darüber, wie ich unbemerkt in den Wald konnte, da er regelmäßig von Soldaten patrouilliert wurde. Ich glaube ich hatte einfach nur Glück... Danach fragte er mich noch wo ich wohnte, worauf ich nur mit ‚nicht besonders weit von hier' antwortet. Danach redeten wir nur noch über belanglose Dinge, wie das Wetter.

Als wir beide mehrere Minuten still dasaßen, ist er ohne ein Wort zu sagen aufgestanden, und hat mir geholfen mich wieder hinzulegen. Er ging zum Ausgang, drehte sich wieder wie gestern zu mir um und sagte dass er morgen nochmal vorbei zu kommen.

Jetzt liege ich wieder allein in meinem Bett, starre an die Decke, und versuche noch ein bisschen zu schlafen.


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Tut mir Leid, länger nichts hochgeladen zu haben, aber ich bin momentan ziemlich im Stress...

Lies (Levi x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt