Kapitel 26

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(Eintreten)

Ich stelle mich vor die Türe und versuche sie noch einmal zu öffnen, nur um ganz sicher zu gehen... Verschlossen. Um Nachzusehen ob mich keiner beobachtet steige ich einen Schritt zurück und blicke um mich, niemand hier... Instinktiv stelle ich meinen linken Fuß parallel zu Tür, währenddessen hole ich tief Luft und trete mit dem rechten Fuß so fest ich kann, direkt neben das Türschloss und...

Es knallt laut als die Türe aufspringt, nochmal schaue ich, ob mich auch wirklich keiner gesehen oder gehört hat... Da... im Nebengebäude ist plötzlich Licht! Mich überkommt leichte Panik und ich spüre wie sich mein Herzschlag beschleunigt.

Ich laufe ins Haus und mache die Türe hinter mir, so leise wie nur irgendwie möglich, zu.

„Bleib ruhig, bleib ruhig...."

Flüstere ich mir zu, als ich an der Tür hinab schlittere und mich mit dem Rücken an die Türe lehne. Ich war es nicht gewohnt irgendetwas Verbotenes zu tun. Für einige Sekunden höre ich aus dem Nachbargebäude Stimmen, die jedoch glücklicherweise gleich verstummen. Alles ist nun ruhig.

Langsam richte ich mich wieder auf, meine Augen haben sich auch schon an die Dunkelheit gewöhnt und auch der Mond scheint durch die Fenster ins Innere. Das Haus ist relativ sauber nur ein paar Möbel liegen umgeworfen im Zimmer. Die Betten sind leer und die Regale voll. So viele Konserven, getrocknete Früchte und...

Was mach ich wenn der Besitzer zurück kommt?! Diese ganzen Sachen gehören mir doch garnicht... Ich könnte diese Sachen natürlich mitnehmen, auch ich könnte sie sehr gut gebrauchen... Jedoch wäre das doch Diebstahl, das letzte was ich brauche ist verhaftet zu werden...

Ich riskiere es.

Levis Sicht

Als ich am Lager ankomme, sehen mich die Soldaten überrascht und einige auch mit einem Kichern an. Zum Großteil ignoriere ich sie, doch ein paar von ihnen werfe ich einen genervten Blick zu, der sie verstummen lies. Gerade als ich in mein Zelt gehen wollte, kam ein junger Kadett angerannt und sagte ich solle mich zu Erwins Zelt begeben, mit einem gleichgültigem ‚Tch' mache ich mich auf den Weg.

Ich komme bei Erwins Zelt an, es ist bereits früher Abend, jedoch ist es mir noch immer zu warm für diese Verhältnisse. Die Eingangsplane schiebe ich beiseite bevor ich in das große Zelt unseres Kommandanten steige und auf seinen Hinterkopf starre.

„Ich bin zurück, Erwin",

sage ich mit einem gleichgültigem Ton. Erwin sitzt an seinem Schreibtisch und dreht sich, mit einem leichten Grinsen, zu mir um.

„Wo waren wir den?"

Ich rolle mit den Augen und log:

„Trainieren."

„Bist du dir sicher Levi?"

Sein Grinsen war inzwischen breit geworden und wir schauen uns ein paar Sekunden an, bevor ich antworte.

„Tch na schön. Ich war (V/N) suchen."

„Wusste ich natürlich",

sprach er und lachte daraufhin lauthals los. Ich versuche ruhig zu bleiben, am liebsten würde ich jetzt... .

„Tch."

Ich drehe mich auf den Absätzen der Stiefel um und gerade als ich gehen wollte, spricht Erwin:

„Wenn du willst schicke ich ein paar Soldaten um sie zu suchen."

Das hat mich überrascht und ich brauche ein paar Sekunden bevor ich ihm antworte.

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"Ja, vielen Dank für deine Hilfe."

"Nein, ich finde sie alleine."

-Ihr entscheidet :)

Lies (Levi x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt